Kapitel 2 - Überarbeitet

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Ich werde mich dann jetzt auf den Rückweg machen." Bricht Brock das Schweigen, welches nun seit einigen Minuten den Raum füllt. Der Milliardär starrt die Blondine fassungslos an, das hat er nicht erwartet. Er hat eine erneute Alien Invasion für wahrscheinlicher gehalten als das der Pirat stirbt.

Jarvis, bring Brock bitte in die Lobby." wendet sich die weißhaarige an die Künstliche Intelligenz des Hauses und steht von ihrem Kissen auf. Ihr Glas mit dem Wodka dabei fest in der Hand, bringt sie ihren Teamleiter zum Fahrstuhl.

Wenn der Mann sie nun so anschaut, muss er eine faszinierende, beinahe fesselnde Ähnlichkeit zu dem Milliardär feststellen. Die Art und Weise wie sie ihr Glas hält, wie sie da steht und wie selbstsicher sie normalerweise ist. Ein kleines grinsen huscht ihm über die Lippen, bei dem Gedanken das sie nun ein normales Leben führt aber dieser Gedanke wird von seinem Wissen der Zukunft gegenüber, überragt. Wie ein Schatten das Licht auffrisst, frisst dieser Gedanke die Freude, die er für die kleinere gespürt hat auf und sein grinsen verschwindet.

Wie gesagt melde dich, wenn ihr mich braucht." meint die jüngere und lächelt den Mann sanft an.
Das werde ich. Bitte Pass auf dich  auf." murmelt er, eher um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen, was sich anbahnt.
Das werde ich. Hinter mir ist zum Glück keiner her." lächelt sie und umarmt den größeren.

Der größere stockt kurz, ehe er die Umarmung erwidert, es war als wüsste sie das jemand hinter ihr her sei, das die sie wieder haben wollen und würde ihm damit ein Zeichen geben wollen, dass sie doch alles weiß. Vielleicht wünscht er es sich ehrlich zu ihr sein zu können und sie beschützen zu können, ihr alles sagen zu können und sein Gewissen erleichtern zu können.

Da hast du wohl recht." lächelt er gespielt und geht in den Aufzug, dessen Türen sich grade geöffnet haben.

Sie bleibt noch so lange vor dem Aufzug stehen, bis die Türen zu gleiten und man die maschinellen Geräusch des Aufzugs hört. Ihr Blick richtet sich auf das Glas in ihrer Hand, die klare Flüssigkeit schwimmt ruhig in dem Glas hin und her, ihre Gedanken schweifen wieder zu dem Tod ihres Chefs ab.

Immer wieder blitzen die Bilder von ihrem Chef wie er auf dem OP-Tisch liegt vor ihrem inneren Auge auf, wie die Ärzte ihn versucht haben Wiederzubeleben. 

Mayla? Willst du mit Bruce reden?" fragt nun ihr Vater der ebenfalls in den Flur kommt und seine Tochter besorgt anschaut. Allerdings antwortet sie nicht, denn sie ist viel zu sehr in ihren Gedanken vertieft.
Vorsichtig legt der ältere seine Hand auf ihre Schulter, weshalb sie zusammenschreckt, sie lässt ihr Glas fallen und begibt sich in Abwehrhaltung ehe das Glas auf dem Boden zerspringt. Ihr Blick ist Leer auf ihren Vater gerichtet, es scheint als würde sie versuchen zu realisieren das er ihr Vater ist und ihr nichts Böses will.

Ab und an hat der ältere das Gefühl, dass sie durch ihre Gedanken zurück in ihre Vergangenheit geschleudert wird und erst ihre Zeit braucht um zu realisieren, dass es vorbei ist. Das sie in Sicherheit ist ihr niemand etwas tun will. Vor allem, wenn sie nachts aus einem der unzähligen Albträume heraus schreckt, braucht sie ihre Zeit um die Orientierung zu finden.

Alles gut kleines, ich bin's nur." versucht ihr Vater sie zu beruhigen und schaut sie aus seinen warmen Braunen Augen liebevoll an und legt seine Hand sanft auf ihre Faust um ihr zu zeigen das er ihr nichts böses will-

Dad." haucht sie und Tränen sammeln sich in ihren Silbernen Augen.
Dem Milliardär bricht es sein Herz seine sonst so starke Tochter, weinen  zu sehen.
Ist schon gut." haucht er und schließt sie in seine Arme. Die kleinere fängt bitterlich an zu weinen, sie lässt all den Frust und den Schmerz heraus der sich in ihr angesammelt hat, nicht nur von heute sondern auch von den letzten Jahren.

Das Mädchen des Soldaten (Bucky Barnes/ Winter Soldier FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt