The selection of a two ( selection FF)

Kapitel 5

Die Kutsche holt mich früh an einem sonnigen Morgen ab um mich zum Palast zu bringen. Mutter nimmt mich ein letztes Mal steif in den Arm, nur um eine Illusion zu erschaffen. Vater ist bereits Tage zuvor zu einer Geschäftsreise aufgebrochen. Zane umarmt mich ebenfalls, nur nicht so steif sondern warm und sanft.
,, Tschüss meine Kleine Prinzessin"
,, Zane.... Vergiss nicht zu sichern dass meine kammerzofe das selbe Gehalt wie vor meiner Abreise bekommt. Sie braucht es. " antworte ich ausweichend, damit er nicht merkt wie traurig es mich macht dass ich ihn verlassen muss. Der Kutscher, in schwarz weißen Smoking und glänzenden Lederschuhen gekleidet, trägt meinen, nicht allzu schweren Koffer zur Kutsche. Ich sehe ein letztes Mal zu Zane und Mutter zurück, bevor ich durch die geöffnete Tür auf die gepolsterten Sitze steige und mich setzte. Aus dem Augenwinkel kann ich sehen dass sie winken als der Kutscher den Pferden das Zeichen zum loslaufen gibt, und sich die Kutsche in Bewegung setzt. Zane wird mich nicht sehr vermissen, er hat den ganzen Tag so viel zu tun dass wir uns sowieso fast nie sehen. Doch vielleicht wird er sich manchmal an mich erinnern und sich wünschen dass ich wieder da wäre. Ich jedenfalls werde das tun. Und Mutter? Sie wird sich wahrscheinlich freuen dass sie ihre Ruhe hat und sich nicht darum kümmern muss, dass ich mich ordentlich für das Casting vorbereiten. Für das Casting und diesen, genauso wie meine Mutter verspannten blonden Prinz, wegen dem ich all das lernen musste und jetzt auch mein Zuhause verlassen muss.
Während die Landschaft sich von grünen Bäumen zu dem kargen Land, in dem mehr Fünfer und Sechser wohnen als zweier und Dreier, ändert und schließlich doch wieder grün wird, weil wir dem Königshaus näher kommen, starre ich die ganze Zeit aus dem Fenster und mache mir Gedanken. Ich frage mich ob der König auch Fünfer und Sechser das Casting mit aufnehmen wird. Wie wird das Königreich, insbesondere die höheren Kasten erwarten Sie wir den niedrigeren entgegentreten. Kein Zweifel, das Volk aus den niedrigen Kasten wird erwarten dass wie ihresgleichen gleichberechtigt und respektvoll behandeln. Doch z.b. meine Mutter wird sich für mich schämen wenn ich mich auch nur mit einem Vierer befreunde. Doch sollte ich tatsächlich Königin werden, was sehr unwahrscheinlich ist, könnte sie mir sowieso nichts mehr vorwerfen.
Als die Bäume und Art der Gartenpflege immer pompöser werden, z.b. wenn aushecken Tierbilder oder geschwungene Formen geschnitten sind, weiß ich dass wir den Palast nun ganz nah sind. Doch nach all den Bildern die ich gesehen habe, bin ich nicht auf seinen wahren Anblick vorbereitet. Die elfenbeinfarbenen Türme schmiegen sich an weiße Wände. Hohe Fenster und Türen, umsäumt von prächtigen Blumenkästen und bepflanzten Töpfen mit den farbenfrohsten Anordnungen von Lilien, Rosen und anderen Blumen die ich noch nie gesehen habe, zieren zusammen mit Gold geschwungenen Schnörkeln die Palast Mauern.
Unser Heim in Callswill mitsamt seinen Blumenkästen, Gärten, Türen und Fenstern, ist nichts gegen dieses Gebäude, indem ich wie es aussieht die nächsten Wochen meines Lebens verbringen werde. Zusammen mit 34 anderen, Bild hübschen jungen Mädchen, die alle dasselbe Ziel haben. Ob nun für die Krone oder wegen dem Prinzen, sie wollen alle gewinnen.