Seventeen

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POW. Chan
Mitten in der Nacht werde ich von einem leisen Schluchzen geweckt. Ich hatte schon immer einen sehr leichten Schlaf, was in solchen Situationen sehr behilflich sein kann.

Leise stehe ich auf und mache mich auf die Suche nach dem Geräuschverursacher.
Vor Hyunjins Tür bleibe ich stehen und höre ihn leise hinter dieser Weinen.
Ohne zu zögern gehe ich rein, setzte mich neben ihn und schalte das kleine Licht neben seinem Bett an.

Sofort erschrecke ich mich leicht, fange mich aber schnell wieder.
Seine Augen sind vom ganzen weinen ganz rot und angeschwollen aber trotzdem hat er sie vor lauter Angst weit aufgerissen. Seine Lippen sind leicht eingerissen und auf seinen Wangen glitzern noch die getrockneten Tränen. Im allgemeinen sieht er einfach schrecklich aus.

Ohne zu zögern ziehe ich ihn in eine feste Umarmung und höre ihn weiter in meine Halsbeuge schluchzen.
Nicht viele kennen diese Seite an ihm. Für andere ist er immer der etwas schüchterne hübsche Junge der aber immer zu jedem nett und höflich ist. Nur vor mir und Woojin zeigt er diese weiche und verletzliche Seite.

Leicht drücke ich ihn von mir weg und schaue ihm ins Gesicht. Sein Blick ist gesenkt und ab und zu zuckt er nochmal zusammen. „Hey Jinnie was ist los? Warum weinst du?" mit einer Hand wischt er sich nochmal über die Augen bevor er mir antwortet. „Ich.. ich hatte e-einen A-Albtraum. E-es war so sch-schrecklich..." am Ende gleicht seine Stimme nicht mehr als einem Hauchen. Weinend schmeißt er sich wieder in meine Arme und sucht sich dort Trost.

Bestimmt wieder wegen diesen Monstern...

„Pschhht alles gut. Ich bin hier. Keiner kann dir hier was tun." beruhigend streiche ich weiter über seine Haare und wiege ihn weiter hin und her.
„Willst du mir erzählen worum es ging?" frage ich leise obwohl ich die Antwort eigentlich schon weiß.

Nein.

Immer bekomme ich diese Antwort von ihm wenn ich etwas über seine Träume erfahren will.
Er jedoch blockt mich jedes mal aufs neue ab. Wie auch heute...

Aber ich gebe nicht auf. Ich werde ihm den Freiraum lasen den er braucht bis er sich mir von selbst öffnet.
Nachdem wir noch einwenig geredet haben und ich ihn beruhigen konnte, stehe ich wieder auf um in sanft zu zudecken. „So. Und jetzt schlaf wieder. Sonst bist du morgen ganz müde." Erschöpft streiche ich ihm noch einmal durch die Haare und mache mich dann auf den Weg zur Tür.

Doch bevor ich diese schließen kann höre ich ein leises „G-geh nicht! B-bitte..".
Seufzend gehe ich wieder rein und setze mich wieder neben ihn. „Soll ich über Nacht hier bleiben?" langsam nickt er und sieht dabei so geknickt aus das er mir wirklich leid tut.

Diese Sache hat ihn mehr mitgenommen als ich dachte...

Leicht hebe ich die Decke an um drunter zu schlüpfen und Hyunjin an mich zu drücken.
Dieser entspannt sich augenblicklich und kuschelt sich etwas mehr in meine Halsbeuge.
Ein leises „Danke" ist das letzte was ich höre bevor ich endgültig ins Land der Träume reise.

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512 Wörter

New School- New Rules/ Hyunin FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt