1. Kapitel

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Entgeistert starre ich meine Mum an. »Du willst mir also verbieten, zu einer Geburtstagfeier zu gehen?«

Ich betone extra das Wort Feier, um die Unschuldigkeit dieser Party nochmal hervorzuheben.

»Oh nein. Es ist keine Feier, es ist eine Party. Und ich weiß doch, wie ihr Jugendlichen heutzutage so seid. Alkohol, Drogen, sonst kann man keinen Spaß haben.«

Ich seufze.

»Mum, du weißt genau, wie ich zu Alkohol und Drogen stehe. Ich kann auch ohne sie Spaß haben, ehrlich.«

Das stimmt ja auch. Ich hatte noch nie was getrunken. Naja, klar hatte ich mal genippt an besonderen Anlässen, aber dafür dass ich 15 bin, bin ich noch ziemlich unschuldig.

Meine Mum sieht von dem Blumentöpfen auf. Sie liebt diese Dinger. Eigentlich hätte sie gerne einen richtigen großen Garten, aber unser kleines Häuschen hat auch nur einen dementsprechend kleinen Garten. Da ist einfach kein Platz für ein großes Beet.

Sie sieht mich lange an und nickt dann langsam.

»Na schön. Und damit, dass ich dir meine Einverständnis gebe, da hin zu gehen, schenke ich dir auch mein Vertrauen.«

Innerlich verdrehe ich die Augen, ich weiß wenn ich ihr zeigen würden, dass sie sich wieder so melodramatisch benimmt, wird sie es mir wieder verbieten. Außerdem bin ich ja froh, dass sie es mir doch noch erlaubt hat.

»Danke Mum!«, rufe ich also und falle ihr um den Hals.

Ich bin so froh, dass sie mir erlaubt hatte, morgen zum Geburtstag von Andy zu gehen. Denn in Andy bin ich schon seit Ewigkeiten verknallt, aber ich traue mich einfach nicht, ihn anzusprechen. Sein Geburtstag bringt mich also dazu, ihm wenigstens »Happy Birthday!« zu sagen. Und vielleicht komme ich dann mal endlich mit ihm ins Gespräch...

*

»Du kannst kommen? Super!«

Meine Freundin Tracy grinst breit. Ich lächle zurück und sage: »Ja, zum Glück. Ich dachte schon sie erlaubt es mir nicht...«

»Ach, ist doch egal! Sie hat es dir erlaubt, also ist alles gut. Weißt du was? Ich komme vorher noch zu dir und wir machen uns zusammen fertig, ok?«

Innerlich wehrt sich alles in mir dagegen, weil ich weiß, dass Tracy versuchen wird, mich so »schön« wie möglich anzuziehen. Allerdings heißt »schön« bei ihr äußerst knapp und freizügig und mit eher weniger dezentem Make-up. Aber sie ist meine Freundin und es macht ja auch irgendwie Spaß.

»Sicher.«, sage ich also und lächle noch mehr. Morgen war es soweit! Nur noch diesen Freitag überleben und dann...

»Autumn? Könntest du bitte deine Aufgaben lösen? Die stehen nicht in der Luft.«, reißt mein Mathelehrer mich aus meinen Gedanken. Ich seufze und wende mich den Zahlen in dem Mathebuch zu. Aber sie drehen sich und spielen Fangen miteinander (vielleicht lag das aber auch an meinen mangelnden Mathekenntnissen), deshalb schrieb ich einfach irgendwelche Zahlen auf.

Wer braucht schon Mathe wenn er morgen endlich mit der Liebe seines Lebens spricht?

Oder stirbt.

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Sry das war jetzt ein seeeehr kurzes Kapitel, aber es ist ja auch eine Kurzgeschichte hehe :D

Hoffe es hat euch trotzdem gefallen und ihr habt noch Bock weiter zu lesen!

Na dann looos



eure

blue_snowcat ❤

The FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt