Tears behind a smile [Reigisa]

10 Weil ich dich....

„Hey, hey, hey Nagisa! Nicht müde werden!“ ruft Rei dem Blonden im Wasser zu, als er bemerkt, wie schwach und langsamer er wird. Wenn das so weiter geht, dann bemerkt jemand noch was! Vorallem beobachten und tuscheln die Männer aus der Jury Nagisa schon skeptisch. Rei rennt nun los, um zu ihm zu eilen und neben der Bahn herzu rennen „Nagisa. Gib mir dein Oberteil. Zieh es dir aus und werf es mir her ich hol dann ein Handtuch später“ ruft er ihm zu und versucht nicht zu viel zu verraten. Der kleine spuckt etwas Wasser aus, ehe er sich beim schwimmen nun das Oberteil vom Leib reißt und Rei entgegen wirft, welcher es sofort fängt und dann in die Umkleide rast. Haruka und Makoto feuern ihn weiter an und sehen Rei dann nach, während Nagisa nun nochmal einen Zahn zulegt. Im Wasser sieht man die blauen Flecke zum Glück nicht, da sich das Wasser bewegt und man sich selbst auch. Rei ist erleichtert, als er rauskommt und sieht, wie schnell Nagisa nun wieder wird. Zugegebenermaßen ist er noch immer sehr enttäuscht und durchaus wütend, aber das kann er alles auch noch nachdem hier sein. Mit dem Handtuch in der Hand schluckt er „Seine letzte Runde ist angebrochen“ meint Gou „Wenn er jetzt nochmal Gas gibt, könnte er es gerade so schaffen!“. Nickend eilt Rei zum Beckenrand, um Nagisa im Schritttempo nachzugehen „Los Nagisa. Ich weiß, dass du das kannst!, ermutigt er ihm, während der Kleine zu ihm lächelt. Reden kann er gerade nicht, aber Rei sieht den Ehrgeiz in seinen Augen. Ja, sie könnten es schaffen! Nagisa könnte es schaffen. Trotz den Schmerzen und Wunden an seinem Körper. Ja, der Blonde ist Rei auch gerade so unendlich dankbar, dass er ihn trotzdem so toll unterstützt und ihm gut zuredet. Es gibt Nagisa Mut, Hoffnung und die Kraft gegen die Schmerzen zu schwimmen. Sein Reilein soll stolz auf ihn sein.

Plötzlich hören Haruka und Makoto jedoch auf zu jubeln, weshalb Rei verwirrt zu ihnen sieht, bis er im Augenwinkel auch die Männer sieht, wie sie nacheinander aufstehen. Kann es denn wirklich sein? Nagisas Zeit ist vorbei? Der größere schluckt, ehe er zum Ende läuft, da Nagisa einige Momente später ankommt. Auch die anderen stehen dort, weshalb er sich sofort zu Nagisa runter kniet und ihm augenblicklich das Handtuch umwickelt, wobei er seine Arme um den kleinen legt, sich aber sofort wieder löst, als er das räuspern von einem der Männer hört. „Nun… das war wirklich eine der schlechtesten… Nun ja Runden, die ich so je gesehen habe. Keine Ahnung, was die Nummer mit dem verdammten Shirt sollte. Ihr seid nicht mehr im Kindergarten“ staucht er die beiden förmlich zusammen, weshalb Nagisa sich in das Handtuch krallt und schweigt. Wieder sagt er nichts und Rei weiß auch nicht genau, was er dazu sagen soll, denn recht hat er irgendwo auch und vielleicht lernt Nagisa daraus. „Kann er nicht nochmal ohne Oberteil schwimmen? Er ist eigentlich wesentlich besser! Ich bin die Trainerin und weiß das!“ meint Gou nun verteidigend, woraufhin Makoto sich sofort nickend einmischt „Nagisa ist ein äußerst guter Schwimmer! Er ist sogar besser als ich manchmal! Er war wahrscheinlich nur nervös“. Die beiden strengen sich richtig an und sogar Haruka sagt nun: „Nagisa ist schnell, er ist stark und das war nicht 100% von ihm… er hat das Wasser nicht gefühlt, er hat es bekämpft“

„Tja, dass mag schon stimmen, aber das war eine Prüfung, die man vorerst nicht widerholen kann. Von jeglichen Wettbewerben ist er erstmal zwei Jahre ausgeschlossen. Ihr solltet euch lieber einen Ersatz suchen und nicht mit ihm eure Zeit verplempern“. Harte und klare Worte, welche nun selbst Rei zu direkt empfindet. Die Männer sehen sich an, ehe sie sich zunicken und nun langsam gehen, doch Rei steht nun auf und meckert ihnen hinterher „Sie haben ja keine Ahnung! Nagisa ist nicht ersetzbar so wie Sie verdammt! Mag sein, dass man Schlipsträger ersetzen kann, aber nicht Nagisa! Er ist ein besserer Mensch als Sie alle zusammen!“, doch nun hält Makoto ihm am Arm fest, als der blauhaarige ihnen nach will „Rei… lass es“. Zuckend blickt er seinen Kollegen an, ehe er zu Nagisa sieht, welcher aufsteht und nun in die Umkleide rennt. Die Jungs sehen sich gegenseitig an, ehe sie folgen und den kleinen beobachten, welcher seinen Spind aufreißt, was rausholt und wieder frustriert zuschlägt. „Lasst uns allein“ sagt Rei nun mit dunkler Stimme „Was?“, fragt Makoto verwirrt „Ihr habt schon verstanden! Raus hier! Ich will mit Nagisa alleine reden“. Beide zucken kurz, ehe sie sich gegenseitig ansehen und dann langsam rausgehen. So hat man Rei auch noch nicht gesehen.

Schweigend und langsam dreht Rei seinen Kopf zu Nagisa, ehe er sich nun neben ihn setzt und die Hand auf dessen Knie legt, woraufhin Nagisa zuckt „Ich… hab es vermassel“, wispert er traurig und Rei seufzt „Ich will dir nicht widersprechen, aber du hast für heute auch schon genug durchgemacht… Nagisa, mir war klar, dass dies passieren wird. Ich wollte dich davor doch warnen verdammt“. Nickend beißt der kleine in sein Melonenbrötchen, lässt sein Gesicht vom Pony verdeckt „Ich… hab die Worte so gemeint, wie ich sie in meiner Wut gesagt habe, aber es tut mir trotzdem leid. Nagisa… wieso redest du nicht mit mir? Warum erzählst du nicht, was in deinem Leben vor sich geht? Ich… möchte dir doch helfen, irgendwie mir ganz egal wie“

„Du kannst mir nicht helfen Reilein“, kommt schmatzend von dem Blonden, welcher auch kurz schnieft. Vorsichtig und sanft streicht Rei ihm die Haare zurück und dreht dessen Kinn zu sich „Weil du mich nicht lässt. Du stößt mich weg… und als du da im Wasser gekämpft hast, da hatte ich so verdammte Schmerzen. Mir war unglaublich übel und ich dachte, dass ich mich übergeben muss. Deine Schmerzen, die haben mir mehr Weh getan, als alles zuvor Nagisa…“ wispert er. Bedrückt und mit seinen großen rosa Augen sieht er Rei schniefend an „Ich wollte dir nie Weh tun Reilein“ schluchzt er nun, ehe ihm das Melonenbrötchen aus der Hand fällt und Rei nun nicht mehr anders kann, als ihn an sich zu pressen. Sanft streichelt er seinen Rücken hinab und knirscht mit den Zähnen, während Nagisa an seiner Brust schluchzt und bitterlich weint. Das Handtuch ist von dem Körper des kleineren gerutscht, wodurch sich ihre nackten und nassen Oberkörper aneinander pressen. Doch Rei ist nicht in der Verfassung, sich auf seine Lust einzulassen, denn Nagisas weinen durchbohrt sein Herz wie ein Speer. Es zerrt und reißt und am liebsten würde er den kleinen in Watte packen und in seinen Schrank sperren. Alles leichter gedacht als gesagt.

„D danke, dass du für mich ge gelogen hast Reilein“ schnieft Nagisa nun etwas leiser, ehe Rei vorsichtig nickt „Kein Problem… Ich… Du hast mich immerhin darum gebeten“ flüstert er und schließt die Augen. Nagisa klammert sich beinahe schon Hilflos an Reis Körper, als würde er Schutz und halt suchen „R rei…Es tut mir leid, dass ich das Team enttäuscht habe… e es tut mir leid… Papa hat… er“, will er zwischen dem wimmern erzählen, ehe Rei sich aus der Umarmung löst und Nagisas Gesicht in seine Hände nimmt „Nicht hier…“ murmelt er, da er Angst hat, dass man sie hören könnte. Der kleinere versteht und nickt dann leicht, ehe Reis Augen wieder über dessen Körper huschen, welcher übersät mit Wunden sind „Wir gehen erst mal zu mir… So kannst du sowieso an keinen Wettbewerben Teilnehmen“ meint er und erhebt sich. Nagisa bleibt sitzen und schämt sich etwas, was man daran merkt, da er sich die Oberarme reibt. Rei sieht auf ihn herab und hält ihm ein Shirt von sich hin, doch bevor Nagisa es nimmt, stoppt er „Reilein… hasst du mich jetzt?“, will er wissen und starrt den größeren mit seinen leicht geröteten Augen vom weinen her, an. Rei hat die Frage nicht erwartet, doch er sagt nun das, was ihm als erstes durch den Kopf schießt, was er sonst eigentlich nie tut „Nein. Ich könnte dich niemals hassen, weil ich dich dafür leider viel zu sehr Liebe“. Er hat es gesagt…