∭ Kapitel 24 ∭

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"TaeTae...?", fragte der Schwarzhaarige etwas verwundert und musste leicht husten, weil er sich durch Jungkooks Anrede an dem Stück Fleisch verschluckte, das er sich gerade in den Mund gestopft hatte. Sanft klopfte der Sportstudent auf seinen Rücken, ehe Taehyung mit einer Handbewegung andeutete, das es wieder gut sei.

"Naja, du hast mir doch einen Spitznamen verpasst. Dann darf ich das auch. Also bist du jetzt mein TaeTae", grinste Jungkook, woraufhin Taehyung mit einem verlegenden Lächeln reagierte. "Gefällt mir, Kookie."

Fast hatte Jungkook wieder vergessen, was er Taehyung eigentlich fragen wollte, weil er schon wieder in den Tiefen dieser einfach unglaublichen Augen versank. Aber schließlich erinnerte er sich wieder an sein Vorhaben und räusperte sich verlegen, bevor er erneut zum Reden ansetzte.

"Also, TaeTae. Magst du mir deine Nummer auch geben?", brachte er die Frage schließlich über seine Lippen. Taehyung grinste und biss sich kurz auf die Unterlippe, ehe er antwortete: "Nein."

"Was..? W-warum nicht?", fragte Jungkook geschockt und konnte die Enttäuschung über diese unerwartete Antwort nicht verbergen. Sein Gesicht sprach Bände. Taehyung mochte ihn doch. Wieso hatte er denn dann etwas dagegen, Nummern auszutauschen?

Hatte er sich all diese Stunden, die sie gemeinsam im Fahrstuhl verbracht hatten, geirrt? Hatte er irgendwie einen falschen Eindruck bekommen? Oder hatte er jetzt was falsches gesagt?

"Du kannst sie haben, guck nicht so. Aber erst musst du sie dir verdienen!", kicherte Taehyung, woraufhin Jungkook schmollte. "Toll ... Und was muss ich tun?" Taehyung schüttelte schmunzelnd den Kopf, schaute Jungkook mit gekonntem Augenaufschlag an und anwortete mit provozierend lässiger Stimme. "Du musst dich erst noch ein paar Mal mit mir treffen. Wenn ... naja die Umstände anders sind."

Verwirrt zog der Sportstudent die Augenbrauen zusammen. Was wollte Taehyung bloß von ihm? Er hatte doch keine Probleme gehabt, seine Nummer allen anderen zugeben, hatte sie letztlich sogar in Yoongis Handy eingetippt. Und bei Jungkook verlangte er auf einmal eine Gegenleistung?

"Versteh ich nicht. Wieso willst du nur von mir eine Gegenleistung?", gab er zu. Yoongi schnaubte genervt und konnte sich den Kommentar nicht länger verkneifen, da Jungkook allem Anschein nach viel zu verblendet oder zu unbedarft war, um selbst darauf zu kommen.

"Mensch, Jungkook. Er will dich daten. Checkst du's nicht?"

Vor Scheck war es nun Jungkook, der sich heftig verschluckte und verzweifelt versuchte, die Cola wieder aus seinen Lungen zu pressen. "Man, Kooks. Sterb uns hier jetzt nicht. Das hatten wir heute doch schon ...", bemerkte Jimin, und trotz seiner humorvollen Ausdrucksweise schwang die Sorge in seiner Stimme mit.

Taehyung hatte währenddessen entschuldigend über Jungkooks Rücken gestreichelt und sah ihn sorgenvoll an. "Geht's wieder?" Nach Luft japsend nickte Jungkook, hustete jedoch noch einige Male, ehe er sich wieder vollständig erholt hatte.

"Bei eurem Geturtel bekommt man echt das Kotzen", fauchte Yoongi, dem der Appetit mittlerweile vergangen war. Eigentlich gönnte er es den beiden ja, aber die Tatsache, dass es bei ihm und Jimin eben nicht so filmreif lief, ärgerte und frustrierte ihn immens.

"Sagt der, der unseren armen Jimin mit stürmischen Küssen gradezu überfallen hat!", konterte Jungkook. Ihm fiel es im Gegensatz zu Taehyung aber nicht auf, dass Jimin bei den Worten in sich zusammen sackte und vor lauter Nervosität begann, den Ärmel seines Pullovers zu malträtieren.

Jungkook merkte es erst, als Taehyung sich von ihm entfernte und näher an Jimin rutschte, um ihn tröstend über die Schulter zu streichen. "Ihr solltet das klären, Jiminie."

Jimin war sich dessen durchaus bewusst, auch ohne Taehyungs Worte, doch er wusste immer noch nicht so recht, wie er das anstellen sollte.

"Seid ihr alle satt? Hat es euch geschmeckt?", unterbrach Seokjin die zunehmend angespannte Stimmung und fing an, die Teller aufeinander zu stapeln, nachdem er von allen ein bestätigtes Nicken erhalten hatte. Es hätte ihn auch sehr gewundert wenn nicht, denn besonders viel hatten sie vom Essen nicht übrig gelassen. Und er hatte wirklich alles aufgefahren, was er in der kurzen Zeit dem Kühlraum seines Restaurants hatte entreißen können.

"Warte, ich helf dir", sagte Namjoon und versuchte dabei, so neutral wie möglich zu klingen, doch er klang eher nach einem Mädchen, das ihr Kichern zu verbergen versuchte.

Kaum waren die beiden Anzugträger wieder in der Küche verschwunden, stupste Taehyung Jungkook unauffällig an, beugte sich etwas zu ihm, nachdem er wieder an seinen vorherigen Platz gerutscht war, und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

Namjoon, Seokjin und Hoseok waren weg. Und so, wie es gerade aussah, hatte keiner der Drei so schnell vor, wieder zu kommen. Vor allem Hoseok nicht, der noch immer in das Telefonat mit Jungkooks Schwester vertieft war, fast durchgängig am Lachen war und seine Runden durch das Restaurant drehte.

"Taehyung und ich werden dann mal ... ähm ...", begann Jungkook und ärgerte sich im gleichen Moment darüber, dass er keine passende Ausrede parat hatte, ihr Gehen zu begründen. Doch Taehyung half ihm sofort, indem er seinen Satz vervollständigte. "... nach passenden Terminen für seine Gegenleistung suchen."

Yoongi verdrehte genervt die Augen, da er wusste, was die beiden vorhatten. Auch Jimin schien ihre nicht besonders dezente Art und Weise sofort durchschaut zu haben und sah sie hilflos und flehend an.

"Ihr solltet das klären. Ihr versaut sonst das ganze Ende", grinste Jungkook, ehe er seine Sporttasche schulterte und mit der anderen, freien Hand völlig selbstverständlich nach der Hand von Taehyung griff. Dieser erwiderte die Geste des Händchenhaltens mit einem verliebten Lächeln und ließ seine schlanken Finger zwischen die von Jungkook gleiten.

Ein letztes Mal sah sich Jungkook in dem Restaurant um.

Er war ziemlich glücklich über den Ausgang ihres Tages. Er hatte zwar mehr als chaotisch begonnen, aber im Endeffekt war er sichtlich froh darüber, wie es ausgegangen war.

Er konnte mit der Bilanz dieses Tages wirklich zufrieden sein. Sie hatten neue Freunde gefunden, er hatte den perfekten Partner für seine Schwester ausfindig gemacht, was zugegeben um Längen besser war als irgend ein lieb gemeintes Trostgeschenk, und außerdem hatte er gerade das erste richtige Date seines Lebens ergattert.

Und das mit dem wunderschönsten, bezauberndsten, liebevollsten Jungen, dem er je begegnet war.

Ja, Jungkook war ziemlich glücklich.

Sein Herz pochte vor freudiger Aufregung, während die Haut an der Stelle, an der sich ihre Hände berührten, wie verrückt kribbelte.

Von den ganzen positiven Wendungen, die ihr Treffen mit sich zog, ganz zu schweigen.

Alles war perfekt.

Na gut, bis auf eins. Yoongi und Jimin taten sich noch immer schwer. Dabei sah jeder Blinde, wie intensiv ihre wenigen ausgetauschten Blicke waren. Wie sehr sie sich wollten. Im Gegensatz zu den anderen frischen Pärchen taten sie sich jedoch ziemlich schwer damit und hatten die ein oder andere Startschwierigkeit zu verarbeiten.

Während er noch einmal in die Gesichter der beiden sah, die verzweifelt versuchten, den ersten Schritt für eine Aussprache zu wagen, da fragte er sich, ob sie es tatsächlich schaffen würden.

"Komm, lassen wir die beiden allein", sagte Taehyung ein letztes Mal, ehe sie das Restaurant wieder verließen.

"Die kriegen das auch ohne uns hin", fügte der Schwarzhaarige hinzu, während er sich an die muskulöse Schulter des Sportstudenten schmiegte. Natürlich, ohne dabei ihre Hände voneinander zu lösen. Das wäre ja noch schöner ...

"Was macht dich da so sicher?", fragte Jungkook ihn daraufhin mit zweifelnder Miene. Ob er die Antwort überhaupt noch hören wollte, wusste er allerdings selbst nicht, weil er sichtlich Mühe hatte, sich bei dem engen Kontakt zu seinem Freund überhaupt noch auf ein Gespräch konzentrieren zu können.

"Och. Ist nur so ein Gefühl."

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𝗲𝗹𝗲𝘃𝗮𝘁𝗼𝗿ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ|ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt