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Ein eisiger Wind strich über (Y/N)s Haut und ließ sie frösteln. Ihre Sneakers trafen dumpf auf den Asphalt des Gehwegs, und ihr kleiner Koffer rollte leise neben ihr her. Um sie herum herrschte vollkommene Stille. Nur ihr Atem bildete kleine, weiße Wölkchen in der kalten Morgenluft, die sie fasziniert betrachtete. Es war 7 Uhr morgens, der erste Tag in ihrem neuen Job. Schon aus der Ferne konnte sie die psychiatrische Klinik sehen, die sich im Dunst der frühen Stunde abzeichnete. Sie wirkte unscheinbarer und kleiner als die meisten Kliniken, was (Y/N) stutzig machte.

„Warum werden hier ständig Mitarbeiter gesucht? Sollte eine Klinik wie diese nicht längst ausreichend Personal haben?"

Dieser Gedanke schoss ihr durch den Kopf, und sie spürte ein flaues Gefühl im Magen. Hatte sie einen Fehler gemacht? Ein Teil von ihr wollte umdrehen, wieder zurück ins Dorf gehen und nie mehr zurückblicken. Doch sie schüttelte den Gedanken ab. Sie brauchte diesen Job – und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie den Menschen hier helfen konnte, auch wenn sie noch nicht wusste, wie. Vor ihr erhob sich ein schweres, eisernes Tor. Mit etwas Mühe stieß sie es auf und trat in das Gebäude hinein, stellte den Koffer an ihre Seite und sah sich um.„Ah, Frau (L/N)! Schön, dass Sie da sind!" Die Stimme kam aus einem düsteren Gang, und nach einer Weile trat ein junger Mann ins Licht, vermutlich etwa 23 Jahre alt – also vier Jahre älter als sie.Er lächelte und streckte ihr die Hand entgegen. „Ich bin Georg Wenzel. Nennen Sie mich ruhig Georg."Mit einem schüchternen Lächeln ergriff (Y/N) seine Hand und stellte sich ebenfalls vor. Während Georg sie zu ihrem Zimmer führte, schweifte ihr Blick über die langen, düsteren Gänge. Die Lichter flackerten gelegentlich, als könnten sie jeden Moment ausfallen. Ein seltsamer Geruch lag in der Luft – nicht der übliche, sterile Geruch einer Klinik, sondern etwas Schweres, das an Moder erinnerte. Ihre Schritte hallten auf dem kalten Boden, doch hin und wieder glaubte sie, ein anderes, leichtes Rascheln in der Ferne zu hören, wie Schritte, die sich ihnen näherten und dann wieder verstummten.


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Als sie endlich ihr Zimmer erreichten, fühlte sich (Y/N) erschöpft und angespannt. Ein leises, nagendes Gefühl sagte ihr, dass Georg nicht so freundlich war, wie er schien. Vielleicht lag es daran, wie beiläufig er ihre Fragen über die Klinik abblockte oder wie er einen Moment zu lange zögerte, bevor er antwortete. Irgendetwas an ihm ließ sie nicht los.„Warum ist hier eigentlich niemand?" wagte sie zu fragen, als Georg ihr den Schlüssel zu ihrem Zimmer reichte.Er zuckte mit den Schultern und sagte ausweichend: „Ich manage hier alles. Empfang, Überwachung, das ganze Drumherum. Niemand will hier arbeiten, und Wachleute kommen nur im Notfall. Es gibt keine anderen Pfleger." „Aber warum will niemand die Patienten betreuen?"„Weißt du denn, wer hier untergebracht ist?"„Nein, ehrlich gesagt nicht."

In diesem Moment glaubte sie, ein leichtes Zucken in seinem Mundwinkel zu sehen, ein Hauch von ... Freude? Er seufzte und lächelte schließlich geheimnisvoll. „Das wird spannend..."

Nachdem (Y/N) ihre Sachen verstaut und die bereitgelegte Uniform angezogen hatte, blickte sie sich in dem spartanischen Raum um. Weiße Wände, ein schlichtes Bett, ein Schrank, ein kleiner Beistelltisch – alles wirkte kühl und abweisend. Doch als sie den Schrank öffnete, entdeckte sie etwas Unerwartetes: eine alte, vergilbte Akte, die in einer der Schubladen verstaut war. Neugierig blätterte sie durch die zerknitterten Seiten, auf denen in alter, verblassender Handschrift die Geschichte eines Patienten aufgezeichnet war.„Patient Nr. 7 – mehrfacher Gewaltausbruch, schwere paranoide Schizophrenie..."Die Notizen waren wirr, als hätte der Autor sie in großer Hast niedergeschrieben. Eine Seite fiel ihr besonders auf: „Sagt, dass er Stimmen hört... behauptet, ein Schatten verfolgt ihn... starrt stundenlang in die Ecken des Raumes... kann Georg W. trauen, sagte er... doch die anderen... sind nicht echt."

(Y/N) spürte eine Gänsehaut über ihren Rücken kriechen. Warum lag diese Akte in ihrem Zimmer? Und wer war dieser Georg W.? War es Zufall, dass der Name mit dem ihres neuen Kollegen übereinstimmte?

---Im Archivraum bemerkte sie später, dass nur ein kleiner Aktenschrank mit wenigen Ordnern vorhanden war. „Ähm... Wie viele Patienten gibt es hier überhaupt?"„Elf," sagte Georg ruhig. „Aber jeder Einzelne ist hochgefährlich. Sie dürfen nicht mit normalen Patienten in Kontakt kommen."Er öffnete den Aktenschrank und legte die Akten auf den Tisch. Neugierig begann (Y/N) zu blättern und stieß auf bekannte Namen:
- Michael Myers
 - Billy Loomis („Ghostface")
 - Stu Macher („Ghostface")
 - Freddy Krueger
 - Jason Voorhees
 - Hannibal Lecter
 - Bubba Sawyer („Leatherface")
 - Norman Bates
 - Brahms Heelshire
 - Pennywise
 - Charles Lee Ray („Chucky")

Jeder Name schien ein düsteres Kapitel mitzubringen. Die meisten Patientenakten wiesen auf schwere psychische Erkrankungen und gewaltsame Zwischenfälle hin. Doch bei Pennywise fehlten sogar grundlegende Informationen – ein mysteriöses Rätsel umgab seine Akte. Die Geschichten, die sie las, klangen wie rein erfundene Horrorgeschichten.„Das kann doch unmöglich stimmen," murmelte sie. „Ein Monster aus einer anderen Dimension, eine Puppe, die von einem Geist besessen ist...?"„Komm mit," sagte Georg und führte sie in den Überwachungsraum.
Er startete ein Video, auf dem Freddy Krueger einen Wutanfall bekam und beinahe einen ganzen Trakt in Brand setzte.

„Und, glaubst du mir jetzt?"„Irgendwie... ja."„Willst du hier trotzdem arbeiten?"

Ein innerer Konflikt brodelte in ihr. Sie konnte sich in Sicherheit bringen, die Klinik sofort verlassen und vergessen, was sie gesehen hatte. Aber etwas in ihr ließ sie zögern. Sie wollte diesen Menschen helfen – oder zumindest verstehen, was wirklich in dieser Klinik vor sich ging. Vielleicht lag es an ihrer eigenen, einsamen Vergangenheit, die sie mit ihnen verband. Oder an der unheimlichen Faszination, die von ihnen ausging.„Ja. Ich möchte ihnen helfen," antwortete sie entschlossen.---Während ihrer Schicht in der Cafeteria bereitete (Y/N) das Essen zu, ihre Hände zitterten leicht, als sie die Tische deckte. Irgendwie fühlte es sich falsch an, so als würde sie die Patienten in etwas noch Dunkleres hineinführen. Sie spürte einen Hauch von Angst, doch auch eine Spur von Neugier. Vielleicht würde sie hier mehr über ihre eigene Vergangenheit herausfinden, über die Wunden, die sie selbst tief in sich trug.Am Ende des Gangs, kurz bevor sie die erste Tür erreichte, fühlte sie eine unsichtbare Präsenz im Rücken. Als sie sich umdrehte, war niemand da.

„Ich habe das Gefühl, dass wir dich schon erwartet haben..."







Heyho! Liebe Freunde der Nacht, ich habe mich entschlossen, diese gesamte Fanfiction grundlegend zu überbearbeiten und weiter zu schreiben! Ich freue mich auf euch ;)


The Slashers X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt