Supernatural/ Sabriel

36 1 0
                                    

Das Meme oben hat eigentlich nichts mit dem Text zu tun. Aber es ist geil. Also lasst mich
——-—————————————————————-

Dean war Tod.
Wie lange?
Egal. Er war Tod. Egal wann, er konnte nicht zurück. Nicht nochmal. Der Tod hatte dafür gesorgt.
Reichte die Aussage nicht?

Sie musste.
Jede weitere wäre zu schmerzlich gewesen.
Denn dann hätte sich Sam Winchester eingestehen müssen, dass er selbst nicht mehr wusste, wie viel Zeit vergangen war, seit sein Bruder starb.

So konnte es ihm egal bleiben.
Und es war ihm auch egal.

Alles egal. Alles nicht wichtig. Alles scheiße.
Scheiß Job, scheiß Leben, scheiß....ach auf einfach alles.

Seine Hand zitterte aus irgendeinem Grund, als er nach der Dose Bier auf dem Tisch griff. Das Gewicht verriet ihm, das sie bereits zur Hälfte leer getrunken wurden war.
Und damit die andere Hälfte nicht verkam, setzte er sich die Dose erneut an die Lippen.

Die gelbe, bräunliche Flüßigkeit rann seine Kehle hinunter. Der herbe Geschmack nach abgestandener Plürre  ließen ihn für einen Moment vergessen.
Doch nicht lange genug.

Nicht ansatzweise genug, um den Schmerz zu verdrängen, den er in jeder Poren spürte.
Der sich auf seine Brust legte wie ein Tonnen schwerer Stein, sich um ihn wickelte wie eine Würgeschlange und ihm selbst das schlucken schwer machte, als hätte er eine Kloß im Hals sitzen.
Nein dafür brauchte er etwas stärkeres.

Erschlossen trank er das Bier in einem Zug aus, nur um weiter zum Schrank mit den verschiedenen Wiskey-Sorten zu wandern. Dessen Auswahl hatte sich in den letzten Wichen stark reduziert, doch immernoch befanden sich genug Flaschen in ihm, um sich ordentlich die Kante zu geben.

Damals als Dean starb, da hatte er es nicht gefühlt. Da war keine Trauer, kein Bereuen, kein Schuldgefühl. Nichts das er mit Hochprozentigem runterspülen musste.
Einfach kein garnicht von etwas.

Ur Wut und Gedanken an Rache.
Sie brannten sich in seinen Kopf, wie ein Stück heißes Eisen in kaltes Wachs.
Die Gedanken schmolzen alles andere Weg und hinterließen nur Vorstellungen über Mord und Todschlag.

Und genau das tat er dann auch. Er mordete, er tötete, er trennte Köpfe von Schultern, verbrannte Knochenüberreste, zog Bannkreise.....
Alles nur um irgendwie einen Hinweis auf Dean zufinden.
Die berühmte Nadel im Heuhaufen.

Doch er fand ihn auch nach Monaterlanger Suche nicht und die Erkenntnis nichts erreicht zu haben trieb ihn fast in die Verzweiflung.
Da war es das erste Mal, das er wie heute zur Flasche griff.

Nicht das übliche Bierchen am Abend. Nein eher eine Flasche Wiskey am Tag.
Der Alkohol machte ihn ruhiger, brachte ihn runter und betäubte die Wut, den Blutdurst und die aufgeplatzten Handknöchel.

Doch er machte auch Platz für die Trauer und die unendlichen Schuldgefühle. Daraus entwickeln tat sich nur ein unendlicher Teufelskreis, wie ein Sog, der ihn immer weiter in die Tiefe hinab zog. Er geriet ins strudeln und wankte.
Es war einfach scheiße.

Manchmal wusste er nicht mehr was schlimmer war, der zerreißende Zorn auf sich selbst oder die alles verschlingende Trauer.

Gut eigentlich wusste er das nie. Und es war ihm auch egal.
So wie eigentlich alles zu dieser Zeit.
Einfach alles.
Selbst das Jagen tat er nur noch, weil.... selbst das wusste er nicht mehr. Und es war egal.
Wahrscheinlich, weil er es einfach immer getan hatte.

Random OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt