The 100: Lexa und Clark- Den Sternen so nah

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Das Gras unter mir ist weich und riecht noch nach dem herrlich warmen Sommertag, Tau und nasser Erde.
Langsam gleiten meine Finger über das Grün, wobei ihre Spitzen die nasse Erde darunter leicht streichen.
Mein Kopf auf meine Jacke gebettet und meine Augen in die unendliche Weite des Himmels gerichtet. Ein Mond erhellt die ansonsten klare Nacht und präsentiert neben sich die Abertausenden Sterne.

In diesem Moment ist alles seltsam klein. Ich, die Bäume im uns herum, diese Lichtung. Ein winziger Punkt auf einem winzigen Planeten, irgendwo in der Unendlichkeit verschollen.

Seltsam das ich dort oben mal gelebt habe. Zwischen all den Giganten. keine 2 Jahre war es her. Und doch war es einer ganz andere Welt.
So unendlich weit entfernt von dem Ort, den ich einst mein Zuhause nannte.

„Vermisst du es?" Lexa holt mich aus meinen Gedanken und zieht mich zurück in die Gegenwart. Ihre zierliche undicht so kraftvolle Gestalt liegt neben mir, eben so rücklings im Gras und starrt in die Sterne.
Doch jetzt schaut sie mich fragend an. Also reiße ich meinen Blick von den Sternen und richte ihn auf sie.

„Manchmal." antworte ich leise, aber Wahrheitsgemäß.
„Ich vermisse meinen Vater, die Sicherheit, die die Ark uns gab und einige meiner damaligen Freunde."

Ich sehe wieder nach oben. Kleine Wölkchen Ziehen vereinzelt über den Himmel und wirken wie verloren gegangene Schafe einer Herde.

„Sicherheit!" Lexa schmunzelt und lässt sich das Wort über die Zunge rollen. Langsam, als würde sie jeden einzelnen Buchstaben schmecken wollen.
Aus ihrem Mund klingt das es fast wie ein Märchen oder eine Legende, weniger wie eine Tatsache. Als würde sie es nicht wirklich verstehen, die Bedeutung nicht erfassen können.
Und das tut sie auch nicht, wie auch. Ihr Leben bestand aus Tod, Kriegen und Machtkämpfen. Wie sollte sie also wissen, was Sicherheit ist.

In ihrer Position auf dieser Erde musste man ständig aufpassen, wem man vertraute. Sah immer zweimal über die Schulter und schlief mit einem Messer in der Hand, einen unruhigen mit Albträumen durchzuckten Schlaf.
Sie war durch in durch eine Kriegerin.

„Ja, die Sicherheit. Seltsam das dort oben sicher zunennen. Obwohl wir alle in einem fliegenden Sarg befanden. Doch es wurde zumindest behauptet, was reichte. Keiner fühlte sich unsicher, nicht solange man sich an die Regeln hielt."
Damit endete ich meine Erläuterung und drehte mein Gesicht wieder weg von ihr.

„Erzähl mir mehr von dort." fordert sie mich im Flüsterton auf weiter zu sprechen.
Immer noch leise, als hätte sie Angst, die Anderen könnten uns hören.
Dabei sitzen diese fast 100Meter weit von uns entfernt um ein Feuer herum und grillen gerade die Beute der Jagt

Ihrer Bitte komme ich nur all zu gern nach. Auch wenn ich nicht weiß, was genau sie hören will: „Was genau willst du den Wissen?" flüstere ich eben so ebenso leise zu ihr zurück. Nicht weil ich Angst habe gehört zu werden, sondern weil es so irgendwie persönlicher ist.

Um mich zuverdienen rückt sie ein Stück näher.
„Wie ist es dort oben so? Was ist das erste was Dir in den Sinn kommt?"

Bei dem Zweiten Teil ihrer Frage, richtete sich ihr Blick wieder nach oben und nimmt eine bequemere Haltung ein.
Ihr Kopf liegt in ihren Händen, wodurch ihr lockiges Haar um sie herum ausgebreitet werden, wie bei diesen typischen Engelsbildern.
Ein sehr kriegerischen, tätowierte Engel, mit einem Hang zu Gewalt und Mord.
Aber eines Engels.

Ihre Brust hob und senkte sich in regelmäßigen Abständen. Im Mondöicht wirkt sie gerade zu zierlich und zerbrechlich und dass obwohl, ich weiß wie stark und zäh sie tatsächlich ist.  Dennoch beginne ich mich zu fragen, wie sie all die Zeit hier unten überlebt hat. Wie sie es geschafft.

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