Epilog

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Ich öffnete meine Augen. Aber ich sah keinen Tunnel, kein helles Licht, keine prächtigen Gärten, ich hörte keine himmlischen Klänge. Es war auch nicht alles von Liebe umgehen. Alles was ich sah, war Dunkelheit.
Ich war an einem anderen Ort, einem düsteren und bösen Ort. Die Hölle? Angst überkam mich, hektisch wich mein Blick in der unendlichen Dunkelheit hin und her.
Meine Augen gewöhnten sich nur langsam und schwerfällig an die Dunkelheit. Ich war zwar nicht in einem Tunnel, aber stattdessen in einer Höhle. Der Boden war von leichtem Nebel bedeckt sodass man ihn nicht erkennen konnte.

Ich ging einige Schritte den Kälte ausstrahlenden Weg entlang, bis ich an einen Gatter kam. Bedrohlich, langsam kam ein riesiger Hund auf mich zu. Plötzlich rannte der Hund los und sprang auf mich zu. Ich beugte meinen Kopf und schlug abwehrend meine Hände darüber zusammen. Ich wartete auf meinen sicheren Tod, doch statt mich anzugreifen kam der Hund hechelnd vor mir zum stehen und machte tatsächlich Sitz.
Er begann laut, freudig zu bellen und deutete mit der Schnauzte auf einen Eingang. > Okay was passiert hier gerade? <
Hinter dem Zaun floss ein weiß leuchtender Fluss, als ich hinein sah konnte ich meinen Augen nicht trauen. Menschliche Silhouetten schwammen geisterhaft im Wasser. Ich lief an das Ufer, nicht weit vom mir war eine steinerne Brücke. Ich wollte zu ihr rüber laufen doch eine Hand hatte mich am Fußgelenk gepackt. Erschrocken wich ich zurück, stolperte und viel auf meinen Allerwertesten. > Bin ich hier etwa bei The Walking Dead? <
Ich schlug so fest ich konnte gegen die Hand der Leiche und wollte durch das Tor, durch welches ich gekommen war, doch es war verschwunden. Offensichtlich hatte ich keine andere Wahl, ich musste über die Brücke. Schnell hechtete ich jetzt auf eben diese zu.
Die steinerne Brücke war leicht mit Moos bedeckt und hatte kein Geländer. Das Gestein war mit Wasser des naheliegenden Wasserfalls bedeckt. > Wo ist das ‚VORSICHT RUTSCHGEFAHR' – Schild? Ist bestimmt total ungefährlich. <

Auf halben Weg konnte ich das Ende erkennen. Am anderen Ufer sah ich eine sehr große Frau stehen. Ihr langes kupferrotes Haar trug sie zu Wikinger Zöpfen geflochten. Zudem hatte sie noch ein schwarz, rotes Gewand mit keltischer, goldener Verzierung an. > Na toll noch so ein Wesen. Wo bin ich hier nur hinein geraten? <
Trotz einer leichten Panikattacke ging ich weiter, direkt auf die Riesin zu. Sie blickte mit ihren starren, grün leuchtenden Augen auf mich herab und begann zu sprechen. „Du musst mir nicht sagen, wer du bist. Mephista von Asgard, du darfst passieren."
„Äh, was? Da muss eine Verwechslung vorliegen...", stammelte ich. Doch die Riesin ignorierte meine Worte. „Du wirst bereits von deiner Mutter erwartet." Mit einer Handbewegung deutete sie auf ein riesiges hölzernes Tor. > Meine Mutter? Was?! Ich verstehe gar nicht mehr... <

Ich betrat einen riesigen Raum, der zu meiner Überraschung, noch mehr kälte ausstrahlte, als das übrige, was ich gesehen hatte.
Im hintersten Teil des Raumes, welcher in Dunkelheit getaucht war, konnte ich die Umrisse einer Person erkennen, die auf einem Thron saß, der ironischerweise an den Eisernen Thron aus Game of Thrones erinnerte.

Im hintersten Teil des Raumes, welcher in Dunkelheit getaucht war, konnte ich die Umrisse einer Person erkennen, die auf einem Thron saß, der ironischerweise an den Eisernen Thron aus Game of Thrones erinnerte

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„Meine Tochter, Mephista. Ich habe dich erwartet."
Ich erschrak, als die Gestalt aus dem Schatten trat. Die Haut der Frau war blass und ihr blaues, totes Auge war schwarz umschminkt. Ihr pechschwarzes, strähniges Haar verdeckte ihre rechte Gesichtshälfte leicht, dennoch konnte ich das darunter Verborgene erkennen. Die rechte Hälfte ihres Gesichts war tot. Das Aug glasig und blass, fast weiß, und die Haut rissig und dünn, sodass man Knochen hindurch schimmern sehen konnte. Bei diesem Anblick wurde mir übel.
                                                  
Als ich mich wieder gefasst hatte, hob ich eine Augenbraue. „Mephista?"
„Welchen Namen haben sie dir gegeben, Tochter?"
„Mara..." Ich stockte.
Die Miene der Frau verfinsterte sich. „Ein schwacher, menschlicher Name, deines Stammes nicht würdig!",fauchte sie wütend.
„Und Sie sind... meine... meine Mutter?", stotterte ich vor mich hin.
Sie lächelte, auf eine verstörende Art und Weise, wie ich es bis jetzt bei keinem anderen zuvor gesehen hatte. „Ja. Ich bin Hela, die Göttin des Todes, deine Mutter. Mara so also heißt du jetzt, die bitter-süße."
Perplex starrte ich die Frau mir gegenüber, die behauptete, meine Mutter zu sein, an.
„Wenn es war ist, sollten Sie wirklich meine Mutter sein. Wieso haben... hast du mich all die Jahre alleine gelassen? Mir nicht geholfen?", schrie ich ihr die Fragen an den Kopf.
„Bin ich Tod?"
„Ich befürchte, ja. Du solltest nicht hier sein, noch nicht. Du bist für viel mehr bestimmt, mehr als das." Sie machte eine kurze Verschnaufpause, bevor sie fort fuhr. „Odin hat mich hier her verbannt, in die Unterwelt. Mein Vater hat meine Macht gefürchtet, ich wurde ihm zu mächtig." Erst jetzt bemerkte ich, dass sie einen zerrissene, schwarze, asgardianischen Anzug trug.
„Ein Moment, dass würde ja heißen...", ich sah zu meiner Mutter auf.
„Odin ist dein Großvater. Du bist die Göttin der Finsternis." Sie vervollständigte meinen Gedankengang, bevor sie weiter fort fuhr.
„Genauso wie ich gefürchtet wurde, werden sie auch dich fürchten und versuchen dich in die Knie zu zwingen, dich zu kontrollieren. Doch ich werde mich befreien, eines Tages, wenn Odin stirbt. Wenn ich dann frei bin, werde ich über alles herrschen und du wirst an meiner Seite stehen, mir dabei helfen, als mein Vollstrecker. Niemand wird uns aufhalten können." > Na toll meine Mutter ist also ein Psychopath... <

Sie kam immer näher auf mich zu, bis sie ihren knochigen Arm ausstreckte. Sie hielt mir einen Ring mit kleinem blauen Stein entgegen. „Nimm ihn. Er wird dich Stärken und dir neue Kraft verleihen."Ich nahm den Ring und steckte ihn mir an den Finger.

"Ich nahm den Ring und steckte ihn mir an den Finger

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Jetzt hob sie ihre Hand, um mir an die Stirn fasste. Wie ein Schlag ging es durch meinen Körper.
Eine uralte, unendliche Macht durchströmte meinen Körper. Meine Augen begannen sich rot zu verfärben und zugleich durchfuhr mich auch ein Schmerz. Ich wurde aber nicht geschwächt, ich wurde stärker. Es war wie Adrenalin, das durch meine Adern floss.
„Ich brauche dich im Reich der Lebenden, hier bist du nutzlos." Hela nahm ihre Hand zurück und ich begann erneut zu fallen...

Ich nahm Stimmen um mich herum wahr, ich konnte das Leben spüren, dass mich umgab. Allerdings war ich weiter von Dunkelheit umgeben. Ich öffnete meine Augen.
Ich lag auf einem blau leuchtenden Tisch über mir war eine Art Hologramm, welches meinen Körper zeigte. Um mich herum standen Frauen in altertümlicher Kleidung, asgardianischer Kleidung. Ich war auf Asgard?
Ich habe überlebt. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich meinen Körper für kurze Zeit verlassen gehabt, doch jetzt fühlte ich mich lebendiger als je zuvor. Ich fühlte keine Schmerzen, ich war stärker und sogar etwas euphorisch.

Plötzlich kam es mir wieder hoch. Ich hatte meine Mutter gesehen. Sie wollte, dass ich ihr helfen, über alles zu herrschen. > Aber war das überhaut echt? Es wirkte zumindest so. <
Ich blickte auf meine Hände. Dort war der Ring, aber das war nicht das einzige, was mir auffiel. Meine Finger waren gerade, aber dass konnte noch sein, ich hatte sie mir schon so oft gebrochen, dass sie krumm waren.
Ich war nicht nur in Lebensgefahr, sondern Tod. > Nahtod-Erfahrungen sind nur Funktionsstörungen des Gehirns. Abrupt einsetzender Sauerstoffmangel im Gehirn kann zu Enthemmung bei der Signalübertragung und täuschenden Sinneseidrücken führen. War es bei mir auch der Fall? ALLES WIRKTE SO BEÄNGSTIGEND REAL UND DANN IST DA NOCH DIESER RING! HABE ICH MIR DAS NUR EINGEBILDET? <

[ 1231 Wörter ]

SHADOWS: Hidden Powers |1|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt