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Verträumt lief Soobin durch die leeren Gänge und er wollte eigentlich nur noch in sein Zimmer zurück, welches er sich mit Seokjin teilte, und lernen, doch eine dunkle Gestalt am Ende des Ganges hielt ihn zurück. Sie stöhnte schmerzerfüllt und Soobin lief alarmiert auf den Jungen zu, nur um festzustellen, dass es der Junge von letzter Woche war. Es war derjenige, der für all das Drama gestern zuständig war. Doch gerade als Soobin seinen Frust ihm gegenüber raus lassen wollte, erkannte er die vielen Wunden und die Tränen auf seinem sanften Gesicht.

Auch der andere bemerkte nun den Fremden und drehte sich schnell weg, dabei musste er ein wimmern unterdrücken. Sein gesamter Körper brannte und es fühlte sich an, als hätte man ihn mit einem Pferd niedergetrampelt. Aber das schlimmste war immer noch, dass ein Unbekannter seine Tränen gesehen hatte. „Wie heißt du?" entfloh es Soobin und er kam den Älteren näher. „Damit du mich noch eher verraten kannst?" Soobin stoppte in seiner Bewegung und dachte nach. „Ich habe nichts falsch gemacht, die Japaner unterdrücken uns, wir Koreaner haben auch Rechte, wir-" schnelle zog Soobin den anderen mit sich in einen Raum und hielt ihm den Mund zu. Er war wütend und schlug ihn mitten ins blutige Gesicht. Der andere zischte. Er fiel in sich zusammen. „Du bist Naiv und verstehst das alles nicht." rief der Namenlose und lachte. „Ich verstehe alles und du solltest so etwas nicht mehr in deinen Mund nehmen."

„Durch und durch ein Bewohner Chōsens." spottete der Fremde. „Aber ich halte an meinen Prinzipien fest, ich halte an der Wahrheit fest." Soobin blieb die Luft zum Atmen weg, als er ihn so entschlossen sah. Er wirkte in der Dunkelheit des Zimmers hübsch und seine Wangen brannten verboten, als er seine dummen Gedanken bemerkte. „Selbst wenn hier alles zusammenfällt, selbst wenn die Japaner alles stürmen und selbst wenn ich hier und jetzt erhangen werde, so werde ich kämpfen. Für dich, für mich und für alle anderen Freiheitskämpfer." Nun fiel er zu Boden, ein dumpfes Geräusch entstand dabei und Soobin kniete sich zu ihm. Alles an ihn sträubte sich dagegen einem Verräter wie ihm zu helfen, doch er wollte ein gerechter Soldat werden, da musste er jedem helfen der in Not war. Er bemerkte, wie sich das weiße Hemd seiner Uniform rot färbte und verzweifelt zog er es nach oben. Als er die warme Haut berührte, zuckten Blitze durch sein Körper und was er sah, schockierte ihn zutiefst.

[𝓅𝓇𝑜𝓁𝑜𝑔𝓊𝑒] 𝐅𝐫𝐞𝐢𝐞𝐫 𝐅𝐫𝐮̈𝐡𝐥𝐢𝐧𝐠  || [yeonbin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt