𝟏𝟗𝟒𝟎✰

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Soobin fühlte sich komisch. Er konnte sich nicht mehr konzentrieren und schien haltlos an den vergangenen Kuss zu denken. Ein grausamer Schauer fuhr bei dem Gedanken daran immer wieder durch seinen Körper und er schüttelte mit dem Kopf. Es waren Ferien, Soobin sollte nicht immer an so etwas belangloses denken und Spaß haben.

„Soobin Schätzchen, könntest du mir noch etwas aus dem Markt holen?" er zuckte kurz zusammen, griff aber dann sofort lächelnd nach dem Zettel seiner Mutter. Er hatte sie vermisst und er gab ihr noch einen Kuss, bevor er grinsend das Haus verließ. Er lief wie immer die Abkürzung durch die kleinen Gassen und hielt kurz inne, als er die Stimme seines Vaters hörte, die schreiend durch die Luft schallte. Freudig lief er ihr nach und als er ihn erblickte, verfiel er in einer Starre.

„Es ist verboten, so zu sprechen." sagte Soobins Vater streng. Soobin schüttelte mit dem Kopf, bevor ein Schuss abgefeuert wurde. „Verräter." schrie der ältere Mann und trat noch einmal gegen die Frau und die ihre Kinder, die leblos auf den Boden lagen.

„Mörder." flüsterte Soobin und versteckte sich hinter der Hauswand, weil er schreckliche Angst vor diesem Mann hatte.

Ein Mörder konnte doch nicht mein Vater sein!

Soobin zitterte am ganzen Körper und ihm wurde schlecht, bevor sich alles drehte und sich Tränen in seine dunklen Augen schlichen. Er hatte fast noch nie geweint, aber jetzt wollte er sich einfach auf den Boden schmeißen und schluchzen. Ein Stich durchfuhr sein Herz und mit verschwommener Sicht sah er zurück zu Frau Kim. Sie war immer ein guter Mensch gewesen und selbst wenn sie eine Verräterin war, hatte sie so etwas doch nicht verdient. Das war doch alles nicht gerecht oder Fair! Wieso sollte denn eine einzelne Person darüber entscheiden, wer lebt und stirbt? Ist der Mord nicht schlimmer als der Verrat?

Soobin wischte sich über seinen bebenden Mund. Er hatte seinen Vater noch nie gehasst, eher ihn und seinen Beruf bewundert, doch jetzt konnte er nicht anders, als ihn zu verachten.

Hatte Yeonjun recht?

Wieder hatte er an ihn gedacht und bei seinen Gedanken an ihn, merkte Soobin, wie es ihm besser ging. Er wollte zurück ins Internat, er wollte nicht mehr zu Hause bleiben.

[𝓅𝓇𝑜𝓁𝑜𝑔𝓊𝑒] 𝐅𝐫𝐞𝐢𝐞𝐫 𝐅𝐫𝐮̈𝐡𝐥𝐢𝐧𝐠  || [yeonbin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt