Im Namen Gottes #1

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"Vielen Dank, dass Sie auch heute wieder bei meinem Gottesdienst dabei waren und ich freue mich, Sie nächsten Sonntag wieder begrüßen zu dürfen."

Da vorne steht er. Der Traum meiner schlaflosen Nächte. Wie kann jemand wie er nur Priester sein? Sehr oft stell ich mir vor, wie es ist wenn sein Schwanz tief in mir stecken würde. Das geht aber nicht. Er ist Priester. Er hat ein Gelübde abgelegt. Er wird mich niemals so ansehen wie ich ihn. Nachts lege ich Hand an, stelle ihn mir vor und bringe mich so zum Höhepunkt. Jeden Tag und jede Nacht wünsche ich mir nichts lieber als das er neben mir liegen würde. Sein Körper kann ich unter der langen Robe nur erahnen. Er ist groß, hat schwarzes verwuscheltes Haar, wo man glauben kann, dass er grade frisch Sex gehabt hat und in seine Augen konnte ich noch nicht blicken. Sie sind bestimmt so schön wie er.

Auf dem Weg nach draußen, muss ich feststellen, dass er an der Eingangstür steht. Oh Gott. Mein Herz schlägt so laut, dass ich hoffe, er hört es nicht.

"Hallo schöner Mann." Begrüßt er mich.

"Meinen Sie mich?" Frage ich ungläubig.

"Ja. Wen denn sonst?"

"Was kann ich denn für Sie tun, Mr. Lightwood?"

"Ich wollte Sie fragen, ob Sie mir helfen möchte, die Gebetsbücher einzusammeln?"

"Sie könnten jeden anderen fragen aber wählen ausgerechnet mich aus?"

"Ja. Sie kommen jeden Sonntag in meinen Gottesdienst und da ich Ihre Beweggründe erfahren möchte, habe ich heute beschlossen, dass ich Sie hier an der Eingangstür zum Haus Gottes abfange."

Ich gehe etwas abseits, damit die anderen Gottesdienstbesucher mich nicht hören. Er folgt mir.

"Wissen Sie, Mr. Lightwood."

"Bitte nennen Sie mich Alec."

"Ist das eine Abkürzung?"

"Ja. Sie steht für Alexander."

"Das ist ein wunderschöner Name."

"Dürfte ich jetzt Ihre Beweggründe erfahren, Mr. -?"

"Bane. Magnus Bane aber wenn Sie mögen, dann können wir gerne ins du übergehen."

"Gerne, Magnus."

"Ich komme jeden Sonntag in den Gottesdienst, um Buße zu tun."

"Warum Buße?"

"Ich habe mich vor einem Monat geoutet und mein Vater empfindet das als wiederwärtig und hat mir befohlen, jeden Sonntag in der Kirche Buße zu tun und einmal im Monat beichten zu gehen."

"Warum tust du das?"

"Ich bin noch keine achtzehn. Ich mache grade mein letztes Highschooljahr und will danach studieren. Ich bin auf seine finanziellen Mittel angewiesen."

"Oh. Das ist blöd. Dein Vater hat keine Ahnung."

"Warum hat er keine Ahnung?"

"In der Bibel wird die Homosexualität nicht verurteilt."

"Wie sieht es mit Bisexualität aus?"

"Die wird genauso wenig verurteilt."

"Das ist ja alles schön und gut aber das ist meinem Vater alles egal."

"Soll ich dir was sagen, Magnus?"

"Gerne."

"Ich bin selber homosexuell und die Kirche weiß davon. Ich habe auf dem College ein Projekt gestartet, da ich Theologie studiert habe. Die Kirche war von dem Projekt so begeistert, dass sie mich nach meinem Abschluss als ersten homosexuellen Priester eingestellt hat. Natürlich weiß nur die Kirche und ich von meiner Neigung. Jetzt auch du. Die Gottesdienstbesucher ahnen nichts."

"Wow, Alexander. Das klingt so toll."

"Das ist es auch."

"Da muss ich meinem Vater dankbar sein. Er hat mich zu dir geführt."

"Ich sollte eher ihm danken."

Er zieht mich zu den Bänken und gemeinsam sammeln wir die Bücher ein.

"Darf ich dich auf ein Date einladen, Magnus?"

"Du fragst das einfach so gerade heraus?"

"Warum denn nicht? Sieh dich doch nur mal an. Du hast hautenge Hosen an, dein Hemd passt perfekt und schmiegt sich sanft an deinen Körper, deine Haare sind topgestylt und mit viel Glitzer, dein Make-Up passt so gut, dass die Engel Halleluja singen und das Schwarz auf deinen Fingernägeln rundet alles ab. Von deinem Schmuck will ich erst gar nicht anfangen."

"Ich finde dich auch attraktiv, Alexander."

"Danke."

Wir räumen die Gebetsbücher auf und er begleitet mich in die Sakristei. Da zieht er seine Robe aus und mir stockt der Atem.

"Gefällt dir, was du siehst?"

Ich bringe kein Wort hervor.

"Soll ich dich nach Hause bringen, Magnus?"

Noch immer reagiere ich nicht.

Plötzlich spüre ich einen Schmerz an meinem Oberarm.

"Au!"

"Entschuldige bitte aber du hast nicht reagiert."

Sanft reibe ich meine schmerzende Stelle.

"Hast du mich grade gekniffen?"

"Ja weil anders hätte ich dich sonst nicht auf mich aufmerksam machen können."

"Hast du mich etwa was gefragt?"

"Ja. Ich hab dich gefragt, ob ich dich nach Hause bringen soll?"

"Das kannst du gerne machen."

"Mein Auto steht hinter der Kirche."

Gemeinsam gehen wir zu seinem Auto. Ich lotse ihn zu dem Haus meines Vaters.

"Soll ich dich noch reinbringen und mit deinem Vater reden?"

"Nein. Bitte nicht."

"Warum denn nicht, Magnus?"

"Mein Vater ist ein Mensch, der sich nicht überreden lässt. Ich akzeptiere das einfach noch bis ich mit der Schule fertig bin denn mein Studium will ich durch Job's selber finanzieren."

"Na gut. Wie du meinst, Magnus."

"Ja, danke."

Gerade als ich aussteigen will, hält Alexander mich am Arm fest.

"Ist noch was, Alexander?"

"Du hast da was auf deinem Mund."

"Ach ja? Was denn?"

"Meine Lippen."

Bevor ich noch was sagen kann, legt er seine Lippen auf meine. Er stupst sie an und ohne zu zögern, öffne ich sie und gewähre ihm Einlass.

Unser Kuss ist heiß, verlangend aber auch zärtlich und liebevoll. Dieser Kuss schreit nach mehr. Ich greife durch Alexander's wunderschönes Haar und lege alle Gefühle in diesen einen Kuss. 

Plötzlich wird die Autotür aufgerissen.
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Ich finde, dass mir der erste Teil nicht so gut gelungen ist. Was meint ihr? Bitte seid ehrlich. Ich halte schon was aus.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 07, 2020 ⏰

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