Ich habe das unausweichliche Bedürfnis Hayden zu sehen. In mir macht sich ein fremdes Gefühl, so etwas wie leere breit. Ich fühle mich so leer.
Ich will ihre Stimme hören, sie sehen und berühren. Erst dann würde diese Leere verschwinden.
Mit gelben Rosen in der Hand stehe ich also nun an der Kirche, Ecke Illy. Hayden liebt gelbe Rosen. Sie hat mir mal erzählt, dass sie nie richtig ausschlafen kann, da die Glocken der Kirche um Punkt acht Uhr vor ihrem Fenster laut läuten. Ich schaue mich um, steuere dann auf ein rotes Backstein Gebäude zu. Eine attraktive weiße Fassade schmückt das alte Mehrfamilienhaus. Mit dem Finger fahre ich die Klingelschilder ab und stoppe, als Haydens Name auftaucht. Marie und Hayden Davis.
Dieses Gefühl von unerklärlicher leere taucht wieder auf. Ich ignoriere es, drücke die schwere Eingangstür auf und laufe die Treppen bis in den dritten Stock hoch. Umso näher ich Haydens Appartement komme, desto größer wird diese lästige Leere. Fühlt sich wie eine klaffende Wunde in der Magengegend an. Unangenehm. Vor der alten, dunkeln Holztür mit dem Namen Davis bleibe ich stehen, wundere mich weshalb die Tür bloß angelehnt und nicht verschlossen ist. Hayden?" , keine Antwort. Ms Davis?" , wieder bekomme ich keine Antwort. Ich schaue mich um, niemand ist zu sehen also betrete ich das Apartment, schließe die Tür hinter mir. Hayden?" , frage ich erneut. Ich trete langsam voran, die Holzdielen knarzen unter meinen Füßen. Ich gehe den Flur entlang, will gerade links, in ein Licht durchflutetes Zimmer einbiegen, als ich Pechschwarzes Haar am Boden sehe. Hayden. Das unwohle Gefühl, welches mich nicht mehr los lassen will, begleitete mich, als ich nun rechts in einen kleinen Raum, eine Küche eintrete. Meine Finger werden taub, können die gelben Rosen nicht mehr halten. Sie rutschen mir aus der Hand, färben sich am Boden so schnell mit ihrem Blut, das man nie gedacht hätte, dass sie vor ein paar Sekunden noch gelb gewesen sind. Perplex stehe ich da, starre auf Haydens Körper. Starre auf ihren leblosen Körper. Langsam lasse ich mich nieder, setze mich sachte neben sie. Ihre Haut ist blass, erschien irgendwie kalt. Wie Erfroren. Blut klebt an ihrem Mund, genauso wie an ihren Händen. Ohne es wirklich zu wollen, es wirklich zu merken streiche ich über ihre Porzellanartige Haut. Ich will ihren Puls ertasten, spüre aber nichts. Kein Puls. Der hässliche Gedanke, dass sie tatsächlich Tod ist, schleicht sich in meinen Kopf. Hayden ist Tod. Ich beuge mich vor, drücke ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich liebe dich." , flüstere ich ganz leise in ihr Ohr.
Ich liebe dich.432 Wörter
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Der Schrei
Paranormal„Denn er hatte sie getötet und ich habe ihn getötet." Immer und immer wieder begegnet ihm das gleiche Mädchen. Sie sizt nur da, in der überfüllten Subway und lässt sich von allen auf die Schuhe treten. Sie starrt einfach gerade aus, nimmt niemanden...