„Mama? Ich möchte eine diet machen.", sage ich drei Wochen später, am Frühstückstisch, während ich mein Haferbrei mit Obst esse.
„Alice, aber du hast das garnicht nötig!"
„Ein paar Kilo! Drei oder vier nur!"
„So fett wie Alice ist, kann das nicht schaden!", stöhnt Jannik grinsend.
„Halt du dich da raus!" kontere ich.
„Nein. Ich halte das für keine gute Idee. Nicht in deinem Alter! Wenn du doch gesund Ernährung willst, bitte, aber keine Dieten."
„Aber Mama, ich will ja nicht viel abnehmen!"
„Punkt, aus, Ende!"
Das letzte bisschen von meinem Frühstück schaufle ich lustlos in mich rein, stelle mein Teller in die Spülmaschine und gehe wütend in mein Zimmer.
Es ist Samstag und morgen hat Mira Geburtstag. Ich freue mich schon total, aber heute muss ich erst nochmal viel lernen, ich schreibe nämlich nächste Woche Mittwoch die letzte Mathearbeit für dieses Halbjahr, die darf ich nicht verhauen, wie die letzte!Vier Stunden Mathe. Jetzt gibt es Mittagessen.
Gebratener Reis mit Hähnchen und Rohkost.
„Wieso bratest du eigentlich immer mit Öl?"
„Das Fett bringt den Geschmack in das Essen. Ohne schmeckt es ganz fade und langweilig."
Angeekelt von dem vor Fett schon glänzendem Reis decke ich meinen Teller zu Zweidrittel mit Gemüse und nur zu Eindrittel mit Reis.
„Möchtest du auch?" fragt Mama mich, während sie Jannik Limonade einschüttet.
„Nein danke, ich trinke lieber Wasser." antworte ich automatisch, während ich mich innerlich freue wieder einer Kalorienfalle entgangen zu sein.
„Was schenkst du Mira morgen?"
„Oh mist, ich habe noch kein Geschenk besorgt! Kannst du mich schnell zum Einkaufszentrum fahren?"
„Wenn ich noch ein Bitte bekomme, mach ich das gern."
Schmunzelnd renne ich in mein Zimmer und hole meine Frühlingsjacke, für März ist es nämlich schon ziemlich warm.„Soll ich mit reinkommen?"
„Brauchst du nicht. Hol mich bitte einfach in einer Stunde wieder hier ab."Nach dem ich die Zeit eher damit verbracht habe für mich vergeblich nach Kleidung zu schauen, habe ich mich einfach für ein Gutschein mit Süßigkeiten und ausgedruckten Bildern von uns entschieden.
Mira sieht auf den Bildern umwerfend aus!
Ich eher weniger.„Happy birthday! Ich hab dich sooo lieb und wünsch dir alles gute zu deinem fünfzehnten!" kreische ich, als ich sie sehe und nehme sie kräftig in den Arm.
„Danke dir, ich freu mich, dass du kommen konntest!"
Es sind noch 7 weitere Mädchen und 3 Jungs mit auf der Feier. Mira führt uns in ihre Küche, wo bereits ein locker 7kg großer Teigklumpen bereit steht, aus dem wir nun unsere eigenen Pizzen formen und belegen sollen.
Pizza... da will mum sich einmal gesund ernähren und allerlei Seiten stopfen einen mit fettigem Essen zu. Naja, ein Geburtstag ist ja wirklich eine Ausnahme, besonders Miras Geburtstag!
Genüßlich essen wir unsere Pizza und tanzen danach noch bis in den späten Abend.„Wie war die Party?"
„Hat echt Spaß gemacht?"
„Freut mich. Soll ich dir noch etwas kochen, oder bist du satt?"
Ja klar, als ob ich jetzt noch etwas essen solle! Wir haben 22:00 Uhr! Natürlich sage ich das so aber nicht zu Mama.
„Ich bin satt, danke. Wir haben Pizza gebacken."
„Super, umso besser für mich."Als ich abends über meinen Bauch fühle, ist er aufgebläht. Rund und dick.
Was habe ich nur getan?
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Noch ein bisschen
Подростковая литератураSie ist fünfzehn. Fünfzehn, als sich ihr Leben verändert. Fünfzehn, als sie nach Perfektion, Disziplin und Kontrolle sucht. Fünfzehn, als sie auf Ana trifft.