XX. Killer Queen

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FREITAG

Die letzten 2 Tage hatte ich weiter mit lernen verbracht. Vorallem mit Cäsar und Kleopatra. Und yay! Heute war mein letzter Arbeitstag. Ich werde trotzdem die nervige Kundschaft, den Apfelkuchen und die Kollegen vermissen. Heute lasse ich nochmal ein Stück Kuchen mitgehen. Was heißt mitgehen? Ich habe, laut Kollege zumindest, das Recht Kuchen mitzunehmen. Das werde ich doch voll auskosten.
Heute kam noch Alys zu mir, um mit Champagner anzustoßen. Wir stoßen an, weil meine Arbeit getan ist und ihre erst anfing. Morgen war ihr erster Tag in der Bar, das hieß morgen werde ich genau da hingehen und sie so richtig tyranisieren.
Zum Freitag war hier erstaunlich wenig los. An solchen Tagen sagt Zoe immer, dass es am Wetter läge. Wahrscheinlich stimmt das auch noch. Tatsächlich regnete es und es soll heute noch gewittern. Umso besser für mich. In unserem kleinen Café sind nur 3 Tische belegt und glücklicherweise hatten sie alle nichts auszusetzen. 
Seufzend schaute ich auf die Uhr über der Eingangstür. Noch über anderthalb Stunde.

„Na, freust du dich auf die letzten Minuten?“ ,fragte mich Zoe, während sie gerade aus dem Lager kam. 

„Soll ich so ehrlich sein, dass es schmerzt?“ ,sagte ich. „Nein, natürlich nicht. Ich werde es schon vermissen. Vorallem den kostenlosen Kuchen und dich. Ich komme oft vorbei, wirklich! Vielleicht lerne ich mal bei euch. Ludwig der 14. würde sich sicher freuen.“ 

Lachend begrüßte Zoe die neuen Kunden, während ich der Toilette einen Besuch abstatte.
Als ich vom Klo zurück kam, ging ich sofort wieder rein.
Das war jetzt nicht wirklich Freddies Ernst oder? Gestern ist er hier mit der Apfel-Frau und heute, nicht mal 24 Stunden später, ist er mit Brian, Deaky und Roger hier. Unfassbar dieser Mensch. Zoe kam mir entgegen und sah mich komisch an. Logisch, ich stand hinter der angelehnten Klotür und schaute ganz vorsichtig um die Ecke. 
„Was. machst. du. da?“ Ich öffnete schon meinen Mund, um mich zu verteidigen. „Ne, erklär‘s gar nicht. Wir entlassen dich übrigens.“ ,flüsterte meine Kollegin.
„Was?“ ,zischte ich
„Also, entlassen vom ‚du darfst gehen, weil du treuer Mitarbeiter warst‘-Sinne, okay? Wir hatten das gestern so ausgemacht, weil du noch Überstunden hast und wir uns alle einig sind, dass du uns echt geholfen hast. Dankeschön für alles!“ ,sie umarmte mich kurz. 

„Ihr seid so süß. Ich setze mich auch hin, so als Kunde, wenn das in Ordnung ist.“ ,sagte ich.
„Aber selbstverständlich. Jetzt sag endlich mal, wer die da sind.“ Zoe deutete mit ihrem Kopf in die Richtung der Jungs. 

„Achso, klar. Der Typ mit den schulterlangen, schwarzen Haaren ist Freddie. Wir kennen uns seit einer Weile, er ist mein bester Freund. Er ist der, der mich vor einer Woche hier besuchen kam und gestern war er auch da.“
Kurz hob Zoe ihren Finger, als würde sie nachdenken: „Ne, hab ich noch nie gesehen.“ 
Typisch. Sie kann sich Bestellungen 2 Tage lang merken, aber keine Personen, die wirklich so auffällig sind, dass du sie selbst in Shanghai wiedererkennen würdest.

„Auch unwichtig, aber alle zusammen sind so eine Band, die nebenbei übrigens fantastische Musik machen und naja, innerhalb einer Woche habe ich sie jetzt schon zum 3. Mal gesehen.“
„Was ist da so schlimm dran?“ 
„Eine ganze Menge.“ ,antwortete ich.
„Hä? Ich dachte, sie machen super Musik.“ ,verzweifelt schaute sie mich an.
„Zu dem einen hab ich eine komplizierte Beziehung, die anderen 2 sind super nett und der andere versucht mich, sobald er von der komplizierten Beziehung erfährt, mich genau mit der Person zu verkuppeln.“
„Aaaaha!“ ,Zoe grinste mich verführerisch an. „Los, los. Gib mir deine Schürze und setzt dich hin.“ 
Ich holte meine Tasche aus der Garderobe und ging in den Vorderraum.

Freddie und Roger saßen mit dem Rücken zu mir. Brian schaute sofort in meine Richtung, als ich hinter dem Tresen hervorkam. Langsam schüttelte ich meinen Kopf, um ihm zu zeigen, dass er mich nicht verrät. Ich stellte meinen Rucksack neben mich und faltete meine Hände so, dass es aussah, als würde ich beten. Er lächelte und nickte leicht. Ich tat so, als würde ich mir Schweiß von der Stirn wischen. Glücklicherweise hatte mich Deaky nicht gesehen, denn er hätte den anderen sofort von mir erzählt. Ich suchte mir den Platz in der Ecke aus und holte mein Geschichtsbuch raus. Zoe kam zu mir. 

„Guten Tag, schön, dass Sie den Weg heute zu uns gefunden haben, Miss Roberts. Freut mich, dass Sie genau uns ausgewählt haben. Was wünschen Sie?“ ,begrüßte die Person lachend, die mich gerade noch verabschiedet hat.
„Ich hätte gerne einen Pfefferminztee und ein Stück Schokokuchen. Dankeschön.“ ,bedankte ich mich.
 

Und das war... Kapitel 20! (Yay) Meine Güte, ich bin so stolz, dass ich heute 3 Kapitel hochgeladen habe und 4 geschrieben habe.🤯 Neuer Rekord. (Bitte hier Applaus einfügen!)

It's a hard life to be true lovers together [Roger Taylor FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt