MITTWOCH FRÜH
Überpünktlich wachte ich auf. Halb 11 fährt die Bahn, halb 10 muss ich los und jetzt ist es um 9. Was mach ich jetzt die halbe Stunde? Kuchen wurde eingepackt, Rucksack ist auch gepackt und jetzt sitze ich seit einer viertel Stunde auf meinem Balkon und warte. Ich beschloss doch schon loszufahren, denn so konnte ich noch was zu essen kaufen. Seit halb 8 bin ich wach und kurz danach habe ich gefrühstückt. Kein Wunder, dass ich schon wieder Hunger habe.
Als ich beim Bahnhof ankam, musste ich nicht warten, denn die Bahn stand schon da. Ich stand vor der Bahn und rang mit mir. Wollte ich da einsteigen? Wenn ich einmal drinne war, konnte ich nicht so schnell wieder heraus. Ich schaute mich um. Keine 2 Meter neben mir war eine Telefonsäule. Ich ging hin, schmiss Geld ein und wählte die Nummer meiner Eltern.„Roberts?" ,sagte mein Vater genervt. Welcher Floh hat ihn den gebissen?
„Hallo, Papa. Lin hier. Kann ich mal bitte schnell mit Mama sprechen? "Also wirklich schnell.. eigentlich fährt mein Zug in 7 Minuten ab." ,sagte ich schnell.
„Klar, sicher... Charlotte? Lin will was dringendes!" ,rief Dad.
„Lin-Schatz... alles gut?" ,fragte Mum besorgt.„Ich kann nicht zu euch kommen. Ich habe alles geplant, aber irgendwas hindert mich daran, in diesen Zug zu steigen. Ich habe Mist gebaut, okay? Als wir beide letztens telefoniert haben, hat vorher einer von Freddie's Freunden angerufen. Du weißt schon, Freddie Mercury, mein bester Freund..." ,erklärte ich schnell.
„Jaja, alles klar. Ich weiß wer. Rede weiter." ,meinte Mum.
„Jedenfalls hat er eine Band und letzte Woche hatten sie Probe. Am Ende war ich mit dem Schlagzeuger alleine, wir haben uns geküsst und jetzt kann ich ihn nicht vergessen. Er hat, bevor wir beide gesprochen haben, bei mir angerufen, aber ich habe aufgelegt, denn ich hatte Angst. Angst, mit ihm zu reden. Ich will wirklich gerne kommen, aber ich..." ,ich redete so schnell, dass mir der Atem wegblieb.
„Baby, alles gut. Bleib in London. Niemand, wirklich niemand, ist die böse. Nicht mal Jasper, der sich unendlich auf ich gefreut hat." ,meine Mum versuchte mir gut ins Gewissen zu reden, auch wenn das schon zu spät war.
„Selbstverständlich hätten wir uns auf dich gefreut, aber hätte ich damals nicht den schwarzen Hut aufgesetzt, hätte ich euren Vater wahrscheinlich nicht kennengelernt." ,erklärte sie weiter.„Naja, Mum... der Zug ist gerade jetzt abgefahren. Du musst nicht mal weiter reden. Er ist weg." ,gestand ich.
„Na umso besser!" ,rief Mama so laut, dass ich das Telefon weg halten musste. „Ich sage Papa und Jasper Bescheid, dass es noch dauert bis du kommst."
„Eigentlich habe ich Jasper's Schoko-Apfel-Kuchen gebacken. Er wird enttäuscht sein." Ich selbst war unglaublich niedergeschlagen,dass ich meine Familie nicht sehen werde.
„Teil dir den Kuchen doch mit diesem Schlagzeuger. Und wenn du das nächste Mal kommen willst, bring ihn einfach mit. Aber, du weißt, dass dein Bruder dir nur verzeiht, wenn du das nächste Mal Kuchen mitbringst und dafür 1 Woche länger bleibst."
„Sicher. Bye bye, sag viele Grüße." ,sagte ich.Auf ganz merkwürdiger Weise stand ich auf diesem Bahnhof rum, als wüsste ich nicht, wo hin wollte und tatsächlich wusste ich es nicht. Erneut warf ich Geld in den Telefonkasten, wählte aber diesmal Alys ihre Nummer.
„Ja?" ,sagte auch Alys genervt. Was war heute los mit dem Menschen?
„Spricht dort Frau Miller? Wir hätten ihnen eine wichtige Nachricht zu überbringen." ,antwortete ich gekünstelt.
„LIN? Wieso rufst du an? Gibt es in der Bahn etwa Telefone?"
„Nunja... das weiß ich nicht. Finde es selbst heraus. Ich stehe hier am Bahnhof, der Zug müsste schon vor 10 Minuten losgefahren sein?" ,sagte ich beschämt.
„WAS?" Nochmal hielt ich das Telefon weit weg.
„Ähm ja. Ich stehe am Bahnhof und sitze nicht im Zug, wie eigentlich geplant. Ich komme sofort bei dir, falls du nicht gerade was anderes vorhast." ,lachte ich nur.
„Du kannst so schnell kommen, wie nur geht."Und das setzte ich so um. Innerhalb von 10 Minuten stand ich in Alys Flur und ließ meinen Rucksack mitten in den Gang fallen.
„Ich dachte Kenmare. Das ist London, liebe Lin. Hättest anstatt Geschichte wohl eher Geografie studieren sollen." ,grinste Alys, während ich total geschafft in ihrem Flur saß. Sie stand vor mir und hielt 2 Tassen in der Hand. Als wir auf dem Sofa saßen, drückte sie mir eine Tasse in die Hand und ich musste erklären, warum sie kein Bild von Jasper bekam.
„Da wäre noch was." ,gab ich zu. Ich berichtete ihr alles, was mit Roger passiert war.
„Waaaaaas?" ,fragte sie geschockt, nachdem ich alles erzählt hatte. Ich grinste nur.
„Okay, wow. Frag ihn,ob er sich mal öfters mit dir treffen will." ,schlug sie vor.
„Er hat schon angerufen. Vorgestern." ,gestand ich
„WAS?" ,sagte Aly erneut. „Wann? Wieso?"
„Vorgestern, bevor ich mit meinen Eltern telefoniert habe, weil ich ja ursprünglich in ein paar Stunden dort wäre."
„Krass. Weißt du nun, ob du in ihn verliebt bist?"
„Wenn das so einfach wär." ,lachte ich.
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It's a hard life to be true lovers together [Roger Taylor FF]
Romance"Weißt du eigentlich, wie wichtig du mir bist?" Ich kann euch hier echt nichts professionelles versprechen. Ich schreibe hier einfach so, aus purer Langweilige. Erwartet bitte nichts perfektes :) Die Geschichte spielt ab Mai 1970. Bestimmt gibt es e...