My Bad Sister (One Direction FF)

Kapitel 47-Louis, der tote Mann

Veronikas P.o.v.

Louis und ich sitzen noch lange an dem Tisch und reden. So lange, bis man draußen die ersten Sonnenstrahlen am Himmel erkennen kann. Er erzählt mir von seinem Leben, hauptsächlich dem Leben bevor sie ihre Namen weltweit auf Plakaten sehen konnten.
,,Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, versteh' mich nicht falsch ich liebe mein Leben so wie es jetzt gerade ist, aber ich vermisse auch die kleinen Dinge, die jetzt nicht mehr so selbstverständlich sind. Ich kann nicht mehr alleine rausgehen wann ich will oder meine Familie besuchen wann es mir passt. Nicht mal Käse kann ich kaufen gehen, ohne direkt erkannt zu werden. Manche Konzertabende sind auch schon echt anstrengend. Wenn wir abends Zuhause ankommen, denke ich eine Bohrmaschine hämmert in meinem Kopf und ich werde nie wieder richtig hören können.", erzählt er mir und lacht leicht am Ende.
,,Ja, also nein. Verstehen kann ich es direkt nicht, aber ich kann es mir vorstellen. Aber Louis ganz ehrlich, so zwischen uns. Eine Boyband? Ernsthaft?"
Er lacht auf: ,,Ja, ich weiß, ich weiß. Das ist jetzt vielleicht nicht unbedingt der Traum von jedem Jungen. Meiner war es auch nicht, aber als es dann so weit war, hat es sich richtig angefühlt."
Ich gucke ihn an.
,,Bist du schwul?"
,,Bitte? Ich habe eine Freundin und das weißt du auch."
,,Das beantwortet nicht die Frage."
,,Schön, nein bin ich nicht."
,,Sicher?"
,,Dein Ernst jetzt?"
Ich grinse ihn verschmitzt an und fange an zu lachen. Kurz darauf lässt auch er sich darauf ein, was vielleicht doch nicht eine so gute Idee war, da jetzt gefühlt das ganze Haus wach sein sollte.

Liam kommt, sich an den Augen reibend, in die Küche und setzt sich zu uns. ,,Also dafür, dass es nicht mal sechs Uhr ist seid ihr zu gut drauf."
,,Wetten Louis ist schwul?"
,,Was?", Liam blickt verwirrt zwischen uns hin und her.
,,Nein, bin ich nicht."
,,Doch, ich kann sowas riechen."
Der Verantwortungsvolle der Bande fängt an zu lachen. ,,Du hast echt einen Dachschaden. Apropos Schaden, was haste eigentlich vor wegen der Tür?", fragt er mich.
Ich zucke nur mit den Schultern.
,,Keine Ahnung, es ist Sonntag und am Montag bekomme ich wahrscheinlich nicht direkt einen Termin. Ich lasse es womöglich dann am Dienstag oder Mittwoch reparieren.", antworte ich ihm.
Stirnrunzelnd schaut er mich an: ,,Du weißt schon, dass das förmlich eine Einladung dazu ist, dass jeder hier reinspazieren kann, wie es ihm gerade passt."
,,Was bitte soll ich denn jetzt dagegen machen?"
,,Hmm, weiß nicht. Vielleicht selber Hand anlegen!"
Energisch werfe ich die Arme in die Luft. ,,Niemals, ne ne, kannste gleich wieder vergessen!"
,,Oh doch, auch Reiche müssen ihren Kram alleine auf die Reihe kriegen können. Nachher fangen wir an!"
Aus dem Augenwinkel sehe ich Louis schadenfroh grinsen, was mir gewaltig gegen den Strich geht. Jedoch ist Liam so nett und bringt mit die Genugtuung.
,,Louis, du hilfst mit. Du kannst so eine kleine Einführung auch gut gebrauchen."
Empört schaut er auf: ,,Das ist nicht meine Tür!"
,,Das ist mir egal. Du machst ständig alles kaputt und wartest bis es jemand repariert. Du hilfst. Ende der Diskussion.", sagt Liam bestimmt.
Ja, ohne ihn würden sie alle morgen auf der Straße landen. Er hält den Boyband-Laden am Laufen. Definitiv.

Wir sitzen noch etwas zusammen am Tisch und reden über Gott und die Welt. Irgendwann kriegen wir jedoch Hunger und bereiten ein kleines Frühstück vor. Aber nur für uns versteht sich. Es ist fast zehn Uhr als auch alle anderen eintrudeln.
,,Ihr esst? Ohne mich?", ruft der blonde Ire schon aus dem Flur.
,,Es liegt alles auf den Tresen und im Kühlschrank. Bedien' dich, mein Kobold.", lache ich.
,,Nett, gefällt mir." Er schaut mich mit glänzenden Augen an.
Jeder setzt sich auf einen Stuhl, nur Eleanor wirft sich auf Louis' Schoß.
,,El, Liam zwingt mich bei der Reparatur der Tür mitzuhelfen.", wimmert er.
,,Find ich gut, Liam. Bring ihm was Gescheites mal bei, bitte.", lacht sie.
,,Hallo! Du sollst mich verteidigen!"
,,Sorry, Schatz. Aber das hast du echt mal nötig.", lächelt sie belustigt und gibt ihm einen kurzen Kuss.
Zayn, Niall und Harry sitzen einfach nur stumm da und beißen genüsslich in ihre Brötchen rein. Ich werfe ein Stück Brot nach meinem Halbbruder.
,,Wie geht's wie steht's Brüderchen?"
,,Falls du von gestern ablenken willst. Ich weiß noch genau, was ich sagen wollte und das Gespräch wird irgendwann fortgesetzt."
Ich rolle die Augen, stehe auf und gehe zu ihm hinüber. Von hinten umarme ich seinen Kopf und wunschle mit meinem Gesicht durch seine Haare. ,,Bitte hör auf zu reden.", schmunzle ich und drücke ihn ganz fest. ,,Jaja, ich sag ja die Konversation ist noch nicht beendet."
,,Doch, ist sie."
,,Nein, ist sie nicht."
,,Oh doch"
,,Nehein."
,,Dohoch."
,,Zayn, sag was.", stöhnt Harry auf.
Jener zuckt aber nur die Schultern: ,,Lasst mich aus Familienangelegenheiten bitte raus."
,,Gegebenen!", lache ich laut.
,,Liiaaaam!", wendet sich Harry nun an ihn.
,,Okay okay, wir machen hier eine Pause, die wir gleich dazu nutzen die Tür zu reparieren."
Louis und ich stöhnen beide zeitgleich entnervt auf. Er rollt jedoch nur die Augen und bedeutet uns ihm zu folgen.

Zu dritt stehen wir vor der eingetretenen Tür. ,,Veronika, wo sind hier irgendwelche Werkzeuge?"
,,Direkt hinter dir im Abstellraum unter den Treppen."
,,Louis, hol sie.", befiehlt er.
Der Älteste geht schmollend zur Tür, reißt sie auf und tritt hinein.
,,Nice, Harry Potter Feelings.", ruft er entzückt.
Liam verdreht abermals die Augen. ,,Beeil dich einfach mal."
Louis murmelt ein paar Worte, wahrscheinlich eher unschöne, kommt aber bald schon wieder zu uns hinaus.

Liam richtet die Tür auf. ,,Seht ihr die zwei Metallteile? Die müssen wieder in die Angeln."
,,Ja dumm dass die zwei Meter weiter drüben auf dem Teppich liegen.", gibt Louis von sich.
,,Und genau die holst du jetzt damit wir die wieder anschrauben können."
,,Wieso eigentlich ich schon wieder?!"
,,Weil. Los jetzt!."
Wie ein kleines Kind stampft der Doncaster davon, um die Angeln wieder aufzuheben.
,,Hast du ganz toll gemacht.", grinse ich ihn provokativ an, doch er funkelt mich nur wütend an und hält seinen Mund. Wahrscheinlich aus Angst Liam verdonnert ihn zu noch mehr Arbeit.
,,Gut, und damit ihr jetzt mal ein bisschen lernt im Team zu arbeiten, fasst Veronika die Angeln unten und Louis die oben. Allein würdet ihr das nämlich sonst nicht hinbekommen."
Empört schaue ich die beiden an: ,,Wieso muss ich unten sein, des ist viel anstrengender."
,,Tja, heul doch." Louis grinst mich an und geht schon in Position, damit ich ihm nicht noch plötzlich doch den Platz wegnehme.
Augenrollend gehe ich in die Knie und hebe die Tür unten an. ,,Gut, und jetzt müsst ihr beide zusammen navigieren, um oben und unten die Angeln gleichzeitig einsetzen zu können.", erklärt uns der Vater der Bande.
,,Louis jetzt heb es doch an!", rufe ich.
,,Ja, tu ich!"
,,Ja mach es richtig!"
,,Tu' ich schon nur weil du zu dumm bist!"
,,Louis, mann du bist so scheiße!"
,,Ja jemand muss sich dir ja anpassen!"
,,Heb es doch an jetzt, bevor ich gleich hier des Ding auf die Finger gekracht bekomm."
,,Um ehrlich zu sein gefällt mir irgendwie der Gedanke." Ich kann sein schelmisches Lachen genau raushören.
Liam unterbricht unser kleines Gespräch, besser so. Sonst würden wir hier nie wegkommen.
,,Louis, streng dich jetzt etwas an. Komm."
,,Obwohl Liam weißt du, dafür kann er nichts mit seinen Strohhalm-Armen."
,,Ich bin ja wohl stärker als du Püppchen!"
,,Ja ich glaub's auch auf jeden Fall!", pruste ich los.
Er gibt mir einen Klaps auf den Hinterkopf.
,,Mann Liam!",rufe ich, ,,Hast du das gesehen? Er ist Schuld!"
,,Keine Ahnung was du meinst.", hakt Louis sich wieder ein.
,,Leute, ich will nicht den ganzen Tag hier stehen. Auf drei jetzt. Eins, zwei und drei."

Tatsächlich schaffen wir es dann die Tür wieder in ihre Angeln zu setzen. An sich wirklich nicht schwer, wir haben uns selbst das Leben nur unnötig erschwert. Aber ist ja auch nichts neues, wenn man ehrlich ist. Ich will mich gerade aufrichten, als Louis mir gegen den Rücken kickt und ich mit meinen Kopf gegen die Wand knalle. Laut lachend rennt das erwachsengewordene Kind weg.
,,Louis! Renn so schnell du kannst, denn wenn ich dich kriege, bist du ein toter Mann!"

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Na Freunde der Nacht,

Ich weiß es ist sehr lange her, trotzdem will ich dieses Buch nicht aufgeben, da es mich seit meiner Anfangszeit auf Wattpad begleitet.
Ich hoffe es erfreut manche in diesen chaotischen Zeiten, dass jetzt wieder ein neues Kapitel da ist. ;)

Lasst mir gerne eure Meinung da.

Passt auf euch auf und bleibt Zuhause und gesund! Macht keine Faxen mit Coronapartys, dann haben wir das ganze schneller hinter uns :)

Lilly