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Sie liegt im Bett und kann nicht einschlafen. Sie hat ja schon geschlafen, aber dann ist sie aufgewacht. Der Traum verblasst schon, doch sie kann sich noch genau an ein Gesicht erinnern. Ein blasses, schmales Gesicht, welches von dicken, kupferroten Locken umrahmt ist.

Sie kennt das Mädchen aus ihrem Traum nicht und trotzdem kommt es ihr seltsam bekannt vor. Irgendwie hat sie das Gefühl, die tiefen, gräulichen Augen schon einmal gesehen zu haben. Aber wo? 

Sie starrt auf die Decke, langsam werden die schwarzen Schatten um sie herum grau. Sie dreht sich auf die Seite und schließt die Augen. Sie ist müde, doch sie kann nicht schlafen, sie wälzt sich wieder auf die andere Seite und fährt sich mit einer Hand über ihr Gesicht.

Irgendwann muss sie doch eingeschlafen sein, denn als der Wecker klingelt wacht sie mit pochenden Kopfschmerzen auf. Sie ist noch müder als in der Nacht, daran ändert nichts, nicht das kalte Wasser und nicht der heiße Kaffee, der ihre Zunge verbrüht.

Den Traum und das Gesicht hat sie vergessen.

Und so kommt es ihr komisch vor, als sie das Gefühl hat das Mädchen mit dem schmalen, blassen Gesicht und den kupferroten Haaren in der Bahn zu kennen. Das Mädchen mit den tiefen, gräulichen Augen lächelt traurig, sie lächelt zurück.

Sie kennt das Mädchen, da ist sie sicher, aber woher?

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