boy - reaction a year later

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2020-04-15

Wenn du aufs Datum schaust, an dem ich "boy" geschrieben hab, siehst du, dass es über ein Jahr her ist.
Ich hab selbst vergessen, dieses Gedicht jemals geschrieben zu haben, hab es aber grad wiedergefunden. Und ich stehe nicht mehr hinter den Worten, weshalb es dieses Kapitel hier gibt.

Ich habe darauf gewartet, dass jemand kommt, mir die Hand hinhält und mich hochzieht.
Habe geglaubt, dass, wenn ich diese Hand nehme, alles gut wird.
Und vielleicht ist dann alles gut - aber nur, solange du die Hand festhält.
Lässt du los, fällst du wieder.

Was ich sagen will, ist, dass du niemanden brauchst, um aufzustehen. Vielleicht hilft dir jemand dabei, aber spätestens dann musst du selbst lernen, stehen zu bleiben.

Ich bin jemand, der sehr viel an anderen Personen festmacht.
Davon handelt das Gedicht.
Aber mittlerweile weiß ich, dass das nicht der richtige Weg ist.
Dass ich nicht einfach anderen folgen kann.
Ich brauche meinen eigenen Lebensweg. Muss meinen eigenen Weg durch Sträucher schlagen.
Vielleicht gibt es jemanden, der einen ähnlichen Weg hat. Ich sehe mir oft dabei zu, wie ich einen Weg sehe, der gut aussieht, und ich einfach darauf laufe. Aber irgendwann schaue ich auf und merke, dass mein Ziel in einer anderen Richtung liegt. Und dann bin ich verwirrt und stolpere durch die Gegend, bis ich einen neuen Weg gefunden hab.
Aber sooft ich Weg gewechselt habe, so habe ich doch noch keinen gefunden, den ich "meinen" nennen könnte.
Abschnittsweise, ja.
Aber weder der Ursprung noch der weiterführende Weg sind mein Leben.

Und das hier ist der Punkt, wieso es diese reaction gibt.
Ich bin soweit, zu wissen, dass es auf Dauer nicht reicht, anderer Wege mitzubenutzen.
Wo mein eigener Weg aber anfängt, *lacht*, *verstummt*...

:.)

Too Young To DieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt