Minigolf

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Silvanus war einverstanden und wir fingen an.

Lilith P.O.V.

Die erste Station war noch wirklich einfach und wir schafften es beide den Ball einzulochen. Da wir keine Regel festgelegt hatten was wir machen, wenn wir beide einen Punkt holten, stellten wir einfach beide eine Frage. Silvanus zuerst, „Was ist deine Lieblingsfarbe?" „Grün. Deine?" „Schwarz, du bist dran." „Wo wolltest du schon immer einmal hinreisen?" „Kanada, in die Wälder." „Cool, ich wollte schon immer in den Norden, Island, Schweden, Norwegen.", zählte ich auf. Wir gingen weiter zum nächsten Parcours. Diesmal schaffte es nur Silvanus mit dem Ball das Loch zu treffen, mein Schuss ging knapp vorbei. „Was hast du für Hobbies?" „Also in meiner Freizeit gehe ich unglaublich gerne laufen im Wald. Außerdem bin ich daheim oft in den Hochseilklettergarten gegangen. Oh ich liebe Höhe.", erzählte ich. Bei meinem letzten Satz verzog der Wolf sein Gesicht, Höhe scheint er wohl nicht so zu mögen. Ich schaute ihn abwartend an, „Ok also ich laufe auch gerne durch den Wald, ich gehe auch oft schwimmen und treffe mich mit meinen Freunden.".

Die nächste Station war eine kleine Windmühle, wo der Ball drumherum und dann ins Loch rollen sollte. Silvanus ließ mich zuerst versuchen, ich holte mit meinem metallenen Schläger aus, nicht zu wenig aber auch nicht zu viel. Ich atmete noch einmal tief durch und schoss. Mein Ball rollte durch die Windmühle durch, welche sich dabei drehte, kam hinten wieder raus und steuerte direkt auf das Ziel zu. Ich hielt die Luft an und...

Der Ball fiel rein! „Ha! Ich hab's geschafft! Jetzt zeig mal was du so drauf hast kleiner Welpe.", jubelte ich und streckte Silvanus die Zunge raus. Doch dieser grinste nur und brummte sowas wie ‚Das werden wir ja sehen'. Aber sein Übermut verbaute ihm den Sieg. Der Wolf holte viel zu stark aus und traf den Ball mit so einem Schwung, dass dieser viel zu schnell durch die kleine Windmühle durch und so schnell auf das Loch zuraste, dass der Golfball darüber hinweg rollte. Ich konnte mir nur schwer ein grinsen verkneifen. In Silvanus Augen huschte ein Schimmer von Enttäuschung und in dem Moment tat er mir irgendwie leid. „Ok, also bin ich dran", grinste ich. „Wenn du eine Sache an dir ändern könntest, was wäre es?". „Uff schwierige Frage. Also ich wäre eigentlich gerne kein Alpha." „Ok, darf ich fragen wieso?" „Es ist sehr viel Verantwortung und man hat wenige Freiheiten. Aber ich bin damit aufgewachsen und werde mich bemühen es gut zu machen. Und jetzt sag du deine Antwort." „Also früher wollte ich immer normal sein.", fing ich an, wurde jedoch gleich unterbrochen. „Was wieso?" „Es ist nicht leicht, wenn man die einzige ist, die nicht normal ist. In Wien hatte ich keinen Clan und eigentlich nur meine Mum mit der ich über solche Dinge reden konnte. Ich war einfach einsam. Aber hey jetzt bin ich voll zufrieden mit dem was ich bin und ich würde nichts an mir ändern wollen.", erzählte ich ihm. Ich beobachtete skeptisch seine Reaktion, doch er nickte nur verständnisvoll. „Na dann, lass uns weitergehen. Ich bin motiviert zu gewinnen.", lachte ich, um wieder ein wenig Stimmung zu erzeugen. Silvanus brummte nur etwas, was glaube ich so viel heißen sollte, wie Das werden wir ja sehen.

Im schnellen Tempo marschierten wir zum nächsten Parcours, der doch sehr anspruchsvoll aussah. Gerade als Silvanus den Golfschläger hob um auszuholen, klingelte sein Handy. Ich musste schmunzeln, als die Melodie von Bad Boys erklang. Der Wolf ließ seinen Schläger sinken und griff nach seinem Smartphone. „Ja?", meldete er sich bei seinem Gesprächspartner. „Was ist passiert Dad?" Ich hätte nur zu gern gewusst worüber sie sprachen, doch ich besaß den Anstand nicht zu lauschen, obwohl ich durchaus in der Lage wäre, ich wollte seine Privatsphäre akzeptieren. Außerdem sprach er anscheinend mit seinem Vater und wenn es um Rudelangelegenheiten ging, ging es mich sowieso nichts an. Und ich wollte mich keinesfalls in die Belange von Werwölfen einmischen. Viel zu viel Stress. „Ist gut ich bin auf dem Weg, bis gleich Dad.", sagte er und steckte sein Handy in die Tasche seiner schwarzen Jeans zurück. Entschuldigend sah er mich an „Es tut mir leid Lilith, ich muss nach Hause es ist was passiert." ich nickte nur und wir machten uns, nachdem wir die Schläger und Bälle zurückgegeben hatten, auf den Weg zu Silvanus Auto. „Soll ich dich noch nach Hause fahren?", fragte er. „Ähm versteh' das jetzt nicht falsch, aber ich glaube es ist keine gute Idee mich vor die Haustür zu fahren. Bring mich einfach zur Grenze und ich laufe den restlichen Weg.", schlug ich vor und er stimmte zu.

Nach einer kurzen Fahrt, weil Silvanus wohl dachte ich würde die die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht betreffen, kamen wir auch schon an der Grenze zu meinem Territorium zum Stehen. Er schaute mir in die Augen und ich schaute zurück. „Danke für den schönen Nachmittag Lilith, hoffentlich können wir das bald wiederholen.", flüsterte er und nahm dabei meine Hand und drückte sie leicht. „Das ist eine gute Idee, bis bald Silvanus", lächelte ich und lehnte mich nach vorne und küsste ihn leicht auf die Wange, bevor ich blitzschnell ausstieg, mich verwandelte und in großen Sätzen in den Wald sprang. Im Gebüsch blieb ich noch einmal kurz stehen und drehte mich um und sah wie Silvanus Auto immer kleiner wurde.

Uff ich hab's auch mal geschafft wieder mein Schreibprogramm zu öffnen. Übrigens habe ich mir für Wattpad eine eigene Insta Seite erstellt, also folgt alle @das_nannerl!

Ich hab für dieses Kapitel einfach ewig gebraucht. Es tut mir leid dass es nicht sonderlich lang geworden ist. Dafür geht es nächstes Kapitel endlich mit der Spannung los! Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich sag nur so viel: Es wird blutig. 

Herz über Kopf?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt