Der Hobbit - Nightbloods

Nelda's Vergangenheit

In einem schönen Dorf, etwas weiter im Norden, in den Bergen, lebte einst ein besonderes Volk. Für die anderen Völker nur eine Legende. Sameros. Sie sind eigentlich sehr friedlebend. Jedoch verurteilen Andere sie durch ihre Gaben. Der Frühling endete gerade und es war schön warm für die Wetterverhältnisse dort oben. Bis eines Tages Orks in das Dorf einfielen. Es war wie ein Fluch, ein schlechtes Omen. Etwas hinderte die Sameros, ihre Drachen zu rufen. Eine dunkle Macht, welche sie schutzlos der Orkmeute auslieferte. Die Orks töteten ohne Gnade. Nur wenigen machte das Feuer, welches die Bergbewohner beherrschten, etwas aus. Ein Ork war am unbarmherzigsten. Ein weißer Ork auf einem weißen Warg. Alle kannten ihn nur unter einem Namen. Arzog, der Schänder. Niemanden ließen sie am Leben. Oder doch? Ein kleines 6 jähriges Mädchen mit langem schwarzem Haar, saß weinend vor ihrem toten Vater. Er war ein Zwerg, ja, aber er wurde von den Sameros akzeptiert. Von der Mutter des Mädchens, keine Spur. Sie muss wohl weiter weg im Kampf gefallen sein. Der weiße Ork sah auf das weinende Kind hinab. Doch anstatt es zu töten, lachte er und sagte in schwarzer Sprache:"Lasst sie am Leben. Sie wird ohne ihr Volk elendig verrecken. Hungernd und frierend." Die Orks verschwanden und hinterließen ein einziges Chaos. Statt in einem friedlichen Dorf, fand man sich nun auf einem verwüstesten Friedhof wieder. Die Kleine, die einzige Überlebende weinte und weinte. Doch der Tod würde sie noch lange nicht ereilen. Der Zauberer Gandalf, der Graue, fand sie. Er kam einmal im Jahr vorbei, um sich nach dem Wohlbefinden dieses Volkes zu erkundigen. Als er jedoch, dieses Schlachtfeld vorfand, inmitten ein Kind saß, war er schockiert. Er ging auf die Kleine zu und fragte:"Nelda? Kleines bist du das?" Nelda sah erschrocken auf und fragte mit brüchiger Stimme:"Gandalf? Was mache ich denn jetzt?" Gandalf überlegte. Da kam ihm ein Gedanke, lächelte sanft, half Nelda auf und sagte:"Komm, ich weiß wo du ein neues zu Hause findest." Mit diesen Worten lief er los. Nelda ihm hinterher.

Ein Jahr später waren sie auf dem Weg ins Auenland. Dort würden sie Tanyna, ebenfalls ein Waisenkind, was sie nun begleitet, einem alten Freund von Gandalf anvertrauen. Gandalf sammelte gerade Feuerholz und dachte nach. Er wollte Tanyna zuerst wie Nelda auch den Zwergen anvertrauen, doch er hatte es Tanyna's Mutter Alya versprochen sie an einen Ort fern von Gewalt zu bringen. Er seufzte und hob weitere Äste auf, als er Nelda weinen hörte. So schnell er konnte rannte er zurück ins Lager und sah sich besorgt nach den beiden Mädchen um. Nelda kam auf ihn zugestürmt, klammerte sich an sein Bein und schniefte:"Tanny, hat mir Tilo weggenommen." Gandalf nahm Nelda auf den Arm und tröstete die Kleine. "Was genau ist denn passiert?", fragte er. Da kam Tanny mit einem Stoffdrachen in der Hand zu ihnen. "Tut mir leid Nelda", schlurzte sie und reichte Nelda ihr Kuscheltier. Der Zauberer schüttelte leicht schmunzelnd den Kopf, hob Tanny ebenfalls hoch und trug die beiden zu ihren Schlafplätzen. Kaum hatte er die beiden hingelegt, und Tanny noch ihren Stoffwolf unter den Arm geklemmt, waren beide sofort eingeschlafen.

Nelda ist nun 14 Jahre alt und lebte mit den anderen Zwergen des Erebors in den Ered Luin. Gandalf hatte ihr, auf ihre Bitte hin, ihre Erinnerungen an ihr vorheriges Leben in den Bergen genommen. Thorin Eichenschild persönlich hatte sich dazu bereiterklärt die Erziehung des Mädchens zu übernehmen. Die Zwerge wussten über ihre Kräfte als Samero Bescheid und hatten kein Problem damit. Gerade stand sie Kili, ihrem Cousin, gegenüber. Heute war Kampftraining. Fili und Kili waren zwar älter als sie, aber trotz des Altersunterschiedes waren sie ebenbürtig. "Na komm schon Neldalein, ich warte", sagte Kili fies grinsend. Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und so griff sie ohne Gnade an. Als Kili letztendlich entwaffnet vor ihr stand und sich ergab, schmunzelte sie triumphierend. Ihr Leben war bis jetzt perfekt.

Ein paar Jahre später trifft jedoch etwas ein, was ihr jetziges Leben gehörig auf den Kopf stellen wird...