Der Hobbit - Nightbloods

Kapitel 3

Nelda's POV:

Ich erwache sehr früh und beginne schon mal meine Sachen zu packen. Als ich damit fertig bin sehe ich, dass Vater, Dwalin und Gandalf ebenfalls wach sind. Zusammen wecken wir die Anderen. Während ich meine Runden drehe und beim Packen helfe, bemerke ich, wie Kili die Treppe hochgehen will. "Wo willst du denn hin?", frage ich ihn. Er dreht sich zu mir um und erwidert:"Tanny holen." Gerade als er weitergehen will, kommt Vater um die Ecke und sagt:"Kili, bleib unten. Sie wird nicht mitkommen." "Was!? Aber warum Thorin?", fragt nun Fili, welcher zu uns kommt. "Weil unser Meisterdieb nicht unterschrieben hat. Und wenn er nicht mitkommt, kommt sie auch nicht mit", antwortet ihm Vater bestimmt. Irgendwie finde ich es schade, dass sie nicht mitkommt. Wir haben uns so lange nicht gesehen und somit gelegentlich über alles Geschehene unterhalten können. Hör auf so etwas zu denken Nelda, mahne ich mich selbst. Es ist ganz gut dass sie hierbleibt. Sie hat keine Ahnung was sie da draußen erwarten wird. Welche Gefahren dort lauern. Mit diesem Gedanken im Kopf gehe ich zu den Anderen nach draußen und helfe die Ponys zu beladen. Da ich mit meinem Drachen Shadow hierher geflogen bin, habe ich kein eigenes Pony. Deshalb ist Fili so freundlich und lässt mich hinter sich auf seinem Pony mitreiten. Und schon beginnt unsere Reise.

Tanny's POV:

Als ich am nächsten Morgen erwache, muss ich feststellen, dass ich in meinem Bett liege. Ich gehe die Treppe hinunter und sehe Bilbo noch schlafend in seinem Bett. Die Sonne ist wohl eben erst aufgegangen und von den Zwergen fehlt jede Spur. Warte was!? Ich sehe mich in der ganzen Höhle um, doch die Zwerge sind weg. "Warum haben sie uns zurückgelassen?", frage ich leise. Ich setze mich auf die unterste Stufe der Treppe und sehe mich nachdenklich um. Doch dann sehe ich den Grund, dafür, dass wir zurückgelassen wurden. Der Vertrag den Bilbo unterschreiben sollte liegt vor mir auf dem Tisch. Er ist nicht unterschrieben. Ich sehe entgeistert zu dem schlafenden Bilbo. Wieso hat er es nicht getan?, denke ich. Doch dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Er hat nicht unterschrieben, um mich zu schützen. Wütend stehe ich auf und schnaube. Das kannst du sowas von vergessen Bilbo! Das ist wahrscheinlich meine einzige Chance in ein Abenteuer zu ziehen! Schnell und leise gehe ich mein Zimmer und ziehe mich um. Ich trage nun eine dunkelgrüne Bluse, eine braune Hose und schwarze Stiefel. Die perfekte Reisekombie. Dann packe ich in Rekordzeit meinen Rucksack, schnappe mir meine Waffen -in meinem Fall Pfeil und Bogen und zwei Dolche- und laufe nach draußen. Ich renne so schnell ich kann. Manche Hobbits sehen mich verwirrt an, doch das ist mir egal. Kurz bleibe ich stehen und heule laut, um Bilbo zu wecken. Dann nehme ich meine Wolfsgestalt an und folge der Duftspur der Zwerge, jedoch darauf bedacht Spuren zu hinterlassen, damit Bilbo uns findet. Nach kurzer Zeit höre ich die Zwerge auch schon. Ich verwandel mich zurück und lausche den Gesprächen. Als ich höre wie sie Wetten abschließen, ob ich und Bilbo noch kommen, muss ich schmunzeln. Dann laufe ich so leise wie möglich vor und stelle mich Thorin in den Weg. "Wartet. Bilbo müsste jeden Moment da sein", sage ich schnell und atme gespielt schwer, da es ja danach aussehen muss, als wäre ich den ganzen Weg hierher gesprintet. Alle starren mich erstaunt an. Ich grinse bloß. Thorin poltert:"Wieso bist du dir da so sicher?" Da lacht Gandalf und ich antworte prustend:"Weil er zu viel Angst um mich hat und mich niemals alleine gehen lassen würde." Als ich das sage, verdrehe ich leicht genervt die Augen und schüttel dann den Kopf. "Du bist unmöglich Wölfchen", gluckst Gandalf. Ich knurre gespielt beleidigt und meine:"Wie oft denn noch? Hör auf mich so zu nennen." "Warum Wölfchen?", fragt Bofur. Ich seufze und meine nur:"Lange Geschichte. Erzähle ich euch vielleicht gelegentlich mal." "Wir können nicht länger warten", sagt Thorin genervt und will weiterreiten. Doch ich zücke ein Streichholz und lasse ein Feuer entstehen, welches dem Anführer den Weg versperrt. Thorin funkelt mich wütend an, was ich mit einem triumphierenden und frechen Grinsen erwidere. Plötzlich höre ich jemanden aufgeregt rufen und sehe wie Bilbo auf uns zu läuft.