Jungkook
Noch immer völlig neben der Spur und mit einer pochenden Schläfe kam ich wieder zu Bewusstsein. Man hörte Stimmen in einem kleinen abgeschotteten Raum mit jeglichen Piepen von irgendwelchen Geräten oder Maschinen. Ich wollte meine Augen öffnen und nachsehen, was los war, doch ich konnte nicht. Denn meine Augenlider fühlten sich so schwer wie Blei an. Stattdessen musste ich so liegen, bleiben und dem Rauschen in meinem Kopf zu hören. Alles fühlte sich so unecht an. Mein Körper vibrierte, es war so dunkel, jeder Muskel schmerzte unglaublich und ich konnte nicht anders, als mir den Himmel vorzustellen. Alles schwebte in meiner Realität und ich dachte vernarrt an die letzten Geschehnisse. Ich erinnerte mich wieder an die Party mit Edawn, dann an die Drogen und schlussendlich an den Badtrip durch den Wald, wo ich dann in einen Autounfall verwickelt wurden war.
Geschockt von dem Bild des toten Fahrers neben mir fuhr ich hoch. Automatisch riss ich meine Augen weit auf und fing an schwer zu atmen. In meiner Umgebung befanden sich Leute. Mehrere Leute sogar. Sie beobachteten mich, wie sich meine Brust mit schweren Atem auf und ab senkte. Fast schon panisch musterte ich alles. Zum einen waren da die Schläuche, die überall auf dem Bett verteilt waren, dann noch lauter Nadeln oder Pflaster, die an meiner Haut befestigt waren und eine weiße Bettdecke, die über meinen Beinen lag.
Irritiert und verloren blickte ich in die Runde und dann in die Augen von Seokjin. Was war hier los? Mein Kumpel stand zusammen mit Namjoon und Jimin am Ende des Bettes. Sobald er gesehen hatte, dass ich wach war, eilte er zu mir an die Bettkante, um nach meiner Hand greifen zu können. Besorgt musterte er mich. " Du bist wach..." murmelte er erleichtert gegen mein Hand und schien glasige Augen zu bekommen. Hatte ich etwa den Autounfall überlebt?
Der Druck seiner Finger gegen meine Hand verstärkte sich und im Gegensatz zu meinen schienen sie warm. Vorsichtig trotz Schmerzen erwiderte ich seine Berührungen und versuchte möglichst meine unnötigen Bewegungen zu verursachen. Denn je mehr ich mich bewegte, desto schlimmer spürte ich die Schmerzen. Sie waren nämlich überall im Rücken verteilt, bis zu den Nerven in den Fingerspitzen.
" Seokjin...Was ist nach dem Autounfall passiert?" Fragte ich behutsam, um am Anfang nicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen oder Unruhe zu stiften. Schließlich wirkte zur Zeit jeder aufgewühlt. Selbst Namjoon und Jimin standen mit Tränen in den Augen vor dem Bett. Ich musste mich wohl im Krankehaus befinden.
Zaghaft löste der Ältere sich mit den Kopf von meiner Hand. Er blickte mir nun eindringlich in die Augen, so als ginge es hier um Leben und Tod. Er musste schwer einatmen. " Nachdem Vorfall hat Namjoon den Krankenwagen gerufen...er hatte nämlich selbst mit eigenen Augen gesehen, wie du gegen das Auto gestürzt bist und anschließend das komplette Fahrzeug die Klippe hinab fiel..." erklärte er. " Als der Krankenwagen dann ankam, fand man den Fahrer tot und dich bewusstlos im Wagen auf...bei dem Fahrer handelte es sich um Choi Youngjae. Ein Mitglied der Wang Mafia, der damals zum Zeitpunkt zur Party fahren wollte um zu helfen dich mit zu suchen, weil Yoongi und Jimin ihn darum gebeten hatten."
Im nächsten Moment hörte man Jimin laut aufschluchzen am Ende des Raumes. Sogleich hatte ihn Namjoon deswegen in seine Arme gezogen, woraufhin dieser begann heftig zu weinen. Schlechten Gewissens sah ich Seokjin nur geschockt an. Es war wie ein Schlag in mitten das Gesicht, was mich in eine Art Trance brachte. Unweigerlich fingen auch mir an erste Tränen aufzukommen. Was hatte ich nur angerichtet?
Fassungslos von mir selbst blieb mir nichts anderes übrig, als ebenfalls Tränen zu vergießen. Das wollte ich doch nicht...Ich wollte lediglich nach langer Zeit nur etwas Freude und Spaß verspüren, was mir letztlich verwehrt blieb. Innerlich getroffen sickerten Tränen meine Wangen hinab.
" E-er tut mir s-so leid...Seokjin i-ich wollte das nicht..." weinte ich bitterlich. Nichts auf der Welt bereute ich momentan mehr."I-ich bin so ein schlechter Mensch..." krächzte ich, doch Seokjin wischte mit lediglich die Tränen von Gesicht. " Jungkook, nein. Du bist kein schlechter Mensch. Wir wissen doch, dass es ein Versehen war." Flüsterte er mir zu und sorgte dafür, dass ich mich langsam beruhigte. Es dauerte nicht lang und nach einer Weile hatte er mich in den Arm genommen.
" U-und wie geht es Jackson?" Fragte ich dann schuldbewusst. Mir war klar, dass dieser schon so einiges nach Marks Tof erleiden musste, doch ich wollte nicht wissen, wie es ihm jetzt noch nach der Sache mit Youngjae ging. Unter keinen Umständen wollte ich in deiner Haut stecken und mir vorstellen, wie es war zwei geliebte Menschen nacheinander zu verlieren. " Yoongi ist mit ihm draußen und versucht ihn zu beruhigen." Entgegnete mir Jin und Strich sanft meine Haare entlang, über die ein Verband gebunden war.
"I-ich muss mit ihm reden ...u-und ihm das erklären ..." stiegen wieder Tränen in meine Augen. Das schlechte Gewissen nagte immer weiter an mir. " Jungkook das geht jetzt nicht. Du musst dich zuerst erholen und dafür sorgen, dass dein eigener Zustand besser wird. Danach kannst du mit ihm sprechen." Forderte Jin, was ich nur mit einem Nicken bestätigte. Das ganze tat mir so leid, dass ich nicht nochmals seine Befehle missachten würde.
Das dachte ich zumindest. Im nächsten Moment öffnete sich dann die Tür. Jeder von uns blickte in Folge dessen dann gespannt in die Richtung, um zu sehen wer den Raum betreten hatte.
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Felou
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you already own me✔ °taekook
Fanfic[ ABGESCHLOSSEN/ FORTSETZUNG] Alles hat sich verändert für Jeon Jungkook. Seine Welt wurde mit einem Schlag seit jenem Tag völlig verändert und zerstört, jedoch versuchen Taehyung und seine Freunde ihm mit aller Kraft und Mühe, die sie aufbringen kö...