MY BROTHERS FRIENDS

10

Noch ein letztes Mal sah ich in den Spiegel und checkte, ob alles noch richtig saß. Wohin es hingeht? Gleich habe ich mein erstes Date mit Ethan und wir gehen ins Kino. Mein Herz pochte wie wild und man konnte mir meine Aufregung deutlich anerkennen. Ich hoffe, ich vermassele es nicht, da ich Ethan tatsächlich schon etwas mag. Gerade als ich aus meinem Zimmer raustreten wollte, öffnete sich die Haustür. Meine Eltern waren auf Geschäftsreise, weshalb es nur eine Person sein konnte.

„Holt mal Bier aus der Küche.", sagte Kyle und bestätigte meine Vermutung, dass er zu früh nach Hause gekommen ist. Ich habe eigentlich gedacht, dass er erst später kommen würde und ich somit ungestört auf mein Date gehen könnte.

„Können wir eine Pizza bestellen?", fragte Samuel und ich schloss verzweifelt meine Augen. Seine ganze Minion Gruppe war auch da. Da ich nicht aus dem Fenster springen konnte, da ich mir nicht die Beine brechen wollte, musste ich irgendwie aus der Haustür. So schlich ich mich durch den Flur und schaffte es ohne von ihnen entdeckt zu werden zur Tür. Doch plötzlich öffnete sich die Tür des Badezimmers und Samuel kam heraus. Als er mich erblickte, sah er mich überrascht an. Schnell drückte ich meinen Zeigefinger auf die Lippen und verdeutlichte ihm, dass er die Klappe halten sollte.

„Kann ich dir vertrauen?", flüsterte ich und er nickte perplex.

„Ich hab jetzt ein Date mit Ethan. Also sag bitte nicht-", wollte ich sagen, da fing er plötzlich an zu brüllen.

„Kyle! Allison hat ein Date mit Ethan!", schrie er, woraufhin ich meine Lippen zusammen presste und ihn vernichtend ansah. Diese kleine Bitch.

Sofort kam aus dem Wohnzimmer Kyle und blickte mich fragend an.

„Du hast was mit wem?", fragte er und ich seufzte genervt aus. Aus dem Wohnzimmer kam auch noch Mario dazu, was die Situation noch unangenehmer machte, als sie es schon ist.

„Ehm, bis bald.", sagte ich panisch, öffnete die Haustür und wollte raus fliehen. Aber zu meinem Glück stand genau in demselben Moment Tyler vor der Tür, dem ich direkt in die Armen fiel.

„Halt sie fest!", schrie Kyle, weshalb er auch genau das tat, was mein Bruder von ihm wollte. Ich versuchte mich zu wehren, aber dieser Blondie trug mich einfach ohne Probleme wieder ins Haus. Dann holte Samuel schnell einen Stuhl aus der Küche und stellte ihn ins Wohnzimmer. Diese Psychopathen fesselten mich, trotz meiner Schreie, auf diesem Stuhl. Dann umzingelt sie mich und sahen mich mit gekniffenen Augen an. Nur Mario saß auf dem Sofa und trank seelenruhig sein Bier aus.

„Ich hasse euch.", sagte ich und sah die Jungs vernichtend an.

„Dachtest du wirklich, du könntest uns entfliehen.", sagte Kyle und kniete sich mit dem einen Bein zu mir runter.

„Ich wusste schon, dass bei euch etwas falsch gelaufen ist. Aber mich an einem Stuhl zu fesseln und mir meine Freiheit zu berauben, ihr wollt mich doch verarschen?!", sagte ich und rüttelte wieder an den Fesseln. Diese waren aber unmöglich lösbar, da diese Arschlöcher keine Gnade mit mir zeigten.

„Du bist diejenige, die uns verarschen will. Wieso wolltest du auch mit diesem Ethan auf nem Date?", fragte Kyle und stand wieder auf.

„Erstens: Ich werde noch auf das Date gehen. Zweitens: Bin ich erstmal diese Fesseln los, bist du ein toter Mann.", sagte ich an Samuel gerichtet und sah ihn vernichtend an. Wieso konnte er einfach nicht seine Fresse halten?!

„Das turnt mich eher an als dass es mir Angst macht.", sagte Samuel, woraufhin er einen Schlag am Hinterkopf von Tyler bekam und Kyle ihn vernichtend ansah.

„Mario, du bist der einzige Reife hier unter diesen Idioten. Bitte, hilf mir.", sagte ich und sah den Spanier flehend an. Er aber nahm einen Schluck aus seinem Bier und verließ ohne etwas zu sagen das Wohnzimmer. Arschloch...

Plötzlich klingelte es an der Haustür und ich hoffte auf meine Rettung. Denn ich bin gerade mit vier Psychopathen unter einer Decke und werde festgehalten. Wäre es schlimm, wenn ich meinen eigenen Bruder verklagen würde? Er hat es ja auch schließlich verdient.

„Hi, ist Allison zu Hause. Wir wollten uns treffen, doch sie tauchte nie auf und an ihr Handy geht sie auch nicht ran. Ich will mir sicher gehen, dass es ihr gut geht.", sagte die Stimme von Ethan, nachdem ihm die Tür aufgemacht worden ist.

Aw, er hat sich um mich gesorgt und ist den ganzen Weg hierher für mich gefahren.

„Hilfe! Ethan!", schrie ich so laut wie ich konnte. Kyle drückte sofort seine Hand auf meinem Mund, damit ich nicht mehr schreien konnte. Ich biss ihn aber in die Hand, woraufhin er aufzuckte und vor Schmerz aufzischte.

Plötzlich trat Ethan ins Wohnzimmer und als er uns sah, weiteten sich seine Augen.

„Bro, wieso hast du ihn nicht aufgehalten?", fragte Samuel empört und blickte zu Mario, der gelangweilt an seinem Bier trank.

„Wie soll ich das verstehen?", fragte Ethan verwirrt und sah etwas verstört durch die Gegend.

„Kannst du mich einfach los fesseln?", fragte ich ihn bittend und er nickte dann zögernd. Als Kyle ihn aufhalten wollte, zog ihn zum Glück Tyler zurück. Nachdem Ethan mich los bund, half er mir auf die Beine und sah mich besorgt an.

„Geht es dir gut?", fragte er mich und ich nickte leicht. Ich hörte Würg Geräusche hinter mir, weshalb ich Samuel vernichtend ansah.

„Wir gehen jetzt und ihr bereitet mir keine Probleme mehr.", sagte ich streng und nahm Ethans Hand in meine. Dann zerrte ich ihn in den Flur und zog schnell meine Schuhe an. Als Mario aus der Küche trat, blickte ich ihm verdutzt in die Augen. Dieser sah mich kalt an, bevor er dann ins Wohnzimmer ging.

„Alles gut bei dir?", fragte mich Ethan und ich nickte perplex.

„Mir wird es besser gehen, wenn wir von hier verschwinden.", sagte ich und zusammen liefen wir aus dem Haus. Dann stiegen wir in sein Auto und schnallten uns an.

„Tut mir leid wegen vorhin. Mein Bruder und seine Freunde sind... anders.", sagte ich und sah ihn entschuldigend an. Er fing an, leicht zu lachen und blickte mich lächelnd an.

„Ist nicht schlimm. Hauptsache wir werden noch einen schönen Abend haben.", sagte er und startete den Motor an.

Dann fuhr er schon los.