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„Du bist unglaublich.", sagte ich empört und blickte wütend aus dem Autofenster. Am liebsten würde ich aus dem fahrenden Auto fahren anstatt mit dieser Frau im selben Auto zu sitzen. Wer diese Frau ist? Meine eigene Mutter. Denn immer, und wirklich immer, streiten wir wenn wir alleine irgendwo sind. Und der Grund für unseren Streit ist immer derselbe. Nämlich auf welchen College ich gehen soll. Sie will unbedingt dass ich den College besuche den sie damals besucht hat, während ich was komplett anderes will. Aber was ich will ist ihr komplett egal. Während sie mir deswegen das Leben schwer macht, darf Kyle entscheiden auf welchen College er gehen will. Nicht dass ich will dass mein Bruder dasselbe Problem haben soll, doch trotzdem sollte ich auch selber entscheiden dürfen.

„Ich will nicht mit dir diskutieren. Ich bin deine Mutter und du machst das was ich will.", sagte sie sauer und fuhr aus der Autobahn raus in unsere Stadt.

„Das ist meine Entscheidung. Es geht hier um meine Zukunft und nicht um meine.", sagte ich sauer und presste meine Lippen zusammen.

„Allison Kaitlyn Brown. Keine Diskussion. Mach mich nicht sauer und rede respektvoll mit deiner Mutter!", sagte sie sauer und blickte mich warnend.

„Ich versuche ja mit dir respektvoll zu reden aber wenn du meine Wünsche nicht respektierst, kann ich nicht anders. Ich will doch nur eine Mutter die mich unterstützt.", sagte ich verzweifelt und versuchte meine Tränen zu unterdrücken. Langsam habe ich keine Kraft mehr mit ihr darüber zu diskutieren. Ich will es einfach nicht mehr hören.

Plötzlich stoppte sie mitten auf der Straße das Auto und blickte stur auf die Straße. Überrascht blickte ich sie an und hielt mich am Sitz fest.

„Geh raus.", sagte sie während sie immer noch auf die Straße blickte. Geschockt sah ich sie an und meine Mundlage fiel leicht runter.

„Geh sofort raus und wag es nicht heute nach Hause zu kommen.", schrie sie plötzlich, was mich zum aufschrecken brachte.

„Es ist aber dunkel-.", sagte ich stotternd und schluckte schwer. Sauer blickte sie mich an und zeigte mit dem Finger auf die Tür.

„Ich hasse dich!", sagte ich sauer, stieg aus dem Auto und knallte wütend die Tür zu. Tatsächlich fuhr sie dann sofort davon und lies mich, ihre eigene Tochter, alleine im Dunkeln auf den Straßen. Eine kleine Träne floss meine Wange und meine Lippe bebte leicht. Welche Mutter würde sowas zu lassen?! Bestürzte lief ich auf den Gehweg und nahm erstmal tief Luft ein. Als ich bemerkte dass ich nicht wusste wo ich war, seufzte ich verzweifelt auf. Dann ging ich einfach in eine Richtung und versuchte dabei meine Tränen zu unterdrücken. Ich hatte nichtmal ein Handy womit ich Mario oder Kyle anrufen konnte, da meine Tasche noch im Auto lag. Schlimmer kann die Situation garnicht mehr werden.

Doch falsch gedacht.

Als ich an einer Gasse vorbei laufen wollte, begegnete ich Männer die mit Drogen dealten. Paar von den ignorierten mich einfach, doch für die anderen war ich das perfekte Opfer.

„Na, süße. Verlaufen? Sollen wir dir weiterhelfen.", fragte der andere und zog an seinem Joint. Ich rollte mit den Augen und wollte einfach so schnell wie möglich verschwinden. Doch er packte mich gewaltsam am Arm und zog mich zurück. Vor Schmerz zischte ich laut auf und sah ihn überrascht an.

„Lass mich los, du Pedo.", zischte ich und versuchte meinen Arm von seinem Griff zu befreien. Er lachte nur, wobei seine ekelhaften Freunde auch anfingen zu lachen.

„Wir werden viel Spaß haben.", sagte er und packte mich an der Hüfte. Gerade als ich meinen Knie in seine Eier treten wollte, packte eine große Hand von hinten den Mann und riss ihn von mir weg.

„Wann wirst du endlich ein Mann Josh.", sagte Cedric während der Mann nach hinten stolperte. Genauso wie ich sahen die Junkies Cedric erschrocken an. Dann drehte sich Cedric zu mir um, nahm meine Hand in seine und zog mich von den Männern weg. Überstürzt lief ich ihm hinterher und lies mich mit zerren. Als wir uns dann entfernt hatten, riss ich meine Hand weg und blieb stehen. Der große Junge blieb ebenfalls stehen und drehte sich zu mir um.

„Was machst du um diese Uhrzeit in so einer Gegend? Wolltest du wieder die Schulden von deinem Bruder begleichen?", sagte er ironisch und blickte mich fragend an. Ich antwortete ihm nicht und blickte einfach zur Seite.

„Danke wegen vorhin. Ich sollte jetzt aber lieber alleine gehen.", sagte ich und wollte an ihm vorbei gehen. Doch er stellte sich auf meinem Weg und blickte zu mir runter.

„Damit du wieder von irgendwelchen Junkies angemacht wirst? Willst du unbedingt vergewaltigt werden? Hier kannst du niemanden trauen.", sagte er und blickte mich Stirnrunzelnd an.

„Was ist mit dir? Wieso sollte ich dir vertrauen.", fragte ich ihn und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Solltest du nicht. Ist aber besser als alleine hier zu laufen. Ich bring dich in die Innenstadt und von dort kannst du von mir aus alleine nach Hause laufen.", sagte er. Ich überlegte und stimmte ihm zu. Alleine hier rum zu laufen will ich echt ungern.

„Na gut. Aber halte einen Abstand zwischen mir.", sagte ich und lief vor. Ich hörte ihn auflachen und er holte mich dann ein.

„Willst du mir also nicht erzählen wieso du um diese Uhrzeit hier bist?", fragt er, woraufhin ich meinen Kopf schüttelte.

„Wüsste nicht wieso es dich interessieren sollte.", sagte ich und blickte den großen Jungen an. Dieser grinste mich an und biss sich auf die Unterlippe.

„Wie du willst, Tiger. Es läuft so wie du es willst.", sagte er und schüttelte belustigt mit dem Kopf. Ich ignorierte seinen Spitznamen für mich einfach und schlang meine Arme um mich da es kälter geworden ist. Plötzlich legte Cedric seine dünne Jacke um meine Schulter, woraufhin ich ihn überrascht ansah.

„Dir ist kalt.", sagte er, steckte seine Hände in seine vorderen Hosentasche und lief weiter. Doch als er gemerkt hatte dass ich immer noch an der selben Stelle stand, blickte er mich verwirrt an.

„Cedric, ich bin in einer Beziehung.", sagte ich, woraufhin deine Augenbrauen in die Höhe schossen.

„Ich hab dir nur meine Jacke gegeben und nicht einen Heiratsantrag gemacht.", sagte er lachend, woraufhin ich etwas erleichtert war. Ich grinste leicht und lief wieder weiter. Vielleicht ist er nicht so schlimm wie ich dachte.

„Danke.", sagte ich etwas leiser, woraufhin ich seine Lache neben mir hörte.

„Ist kein Problem, Tiger. Nur hab ich was gut bei dir.", sagte er woraufhin ich dann leicht lachend mit dem Kopf nickte.

„Solange du nicht von mir verlangst Drogen zu verticken, kannst mich immer ansprechen.", sagte ich, worauf wir beide dann auflachten.

Während dann Cedric mich in die Innenstadt begleitete, redeten wir miteinander. Dann gab ich ihm seine Jacke zurück und wir verabschiedeten uns.

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Wer sind eure Lieblings Charaktere aus dem Buch?

Und was ist eure Meinung zu Cedric?

MY BROTHERS FRIENDSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt