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„Ich bin wieder da!", sagte ich und schloss die Haustür hinter mir. Dann zog ich meine Schuhe aus und folgte den Stimmen ins Wohnzimmer. Mein Bruder und seine Minions waren wiedermal nur beim zocken. Seit dem ich mich mit denen gut verstehe, kommen sie sehr oft hier her um zu zocken. Davor waren sie nur sehr selten hier und gingen eigentlich nur miteinander feiern oder was auch immer sie immer machten.

„Wo warst du?", fragte mich Kyle und sah dabei konzentriert auf den Fernseher.

„Ich war mit Amanda und Isi shoppen.", sagte ich, woraufhin sein und Tyler's Kopf in meine Richtung schossen. Ich ignorierte die beiden aber und blickte zu Mario. Dieser blickte mich leicht lächelnd an, was ich erwiderte. Von unserer Beziehung wissen nur Isi und Amanda Bescheid. Wir wollen es erst geheim halten bis wir eine Lösung wegen Kyle finden. Denn dieser wird sich sicherlich nicht darüber freuen.

„Hätte ich das gewusst würden wir mitkommen.", sagte Kyle und legte seine Konsole weg.

„Nur weil du mit ihr Zeit verbringen willst musst uns nicht alle in den selben Boot werfen.", sagte Samuel und sah ihn genervt an.

„Also, ich hätte kein Problem damit.", sagte Tyler und grinste breit.

„Ihr seid ja total bescheuert.", sagte Samuel und konzentrierte sich dann wieder ans Zocken. Kopfschüttelnd verließ ich das Wohnzimmer und trat in die Küche. Während ich mir Wasser ins Glas einschenkte, hörte ich Fußstapfen hinter mir. Daraufhin legten sich zwei starke Arme um meine Hüfte und zogen mich näher an seine Brust. Ich grinste breit und genoss die vertrauenswürdige Wärme.

„Nicht dass uns jemand sieht.", sagte ich und drehte mich zu Mario um. Dieser grinste aber nur und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.

„Ich darf wohl meine Freundin kurz begrüßen.", sagte er und strich mir eine Strähne hinter meinem Ohr.

„Hätte niemals gedacht dass du so romantisch sein kannst.", sagte ich und musste leicht lachen. Eigentlich war dieser Junge so ein harter Kern und lies niemanden an sich ran, doch es war alles nur eine Fassade.

„Wusste ich auch nicht.", sagte er lachend und entfernte sich wieder von mir. Während ich dann mein Wasser trank, blickte er in den Kühlschrank und seufzte verzweifelt auf.

„Hast du Hunger? Soll ich was kochen?", fragte ich ihn und er blickte mich wie ein kleines Kind mit großen Augen an.

„Ich würde dir so dankbar sein, babe.", sagte er und stellte seine Hände auf meine Wangen. Als er mich babe genannt hatte, fing in mir ein Feuer auf. Wieso klingt dieses Wort bei ihm so sexy, verdammt?!

„Bevor die Jungs etwas merken, geh du lieber wieder zurück. Solange mach ich für uns Spaghetti.", sagte ich und grinste ihn breit an.

„Gracias mi amor.", sagte er und küsste mich an der Stirn bevor er aus der Küche ging. Mit Schmetterlinge im Bauch machte ich mich dann daran für die Jungs und mich Abendessen zu machen. Dabei hingen meine Gedanken nur bei Mario stehen. Wer hätte denn gedacht dass dieser mysteriöse mein erster Freund sein würde? Ich jedenfalls nicht.

Nachdem ich die Jungs von der Küche aus zum Essen gerufen habe, stürmte Tyler, Kyle und Mario sofort in die Küche und setzten sich hin.

„Wo ist Samuel?", fragte ich während ich ihnen etwas auf den Teller stellte. Alle waren aber zu konzentriert sich den Mund zu stopfen. Nur Tyler zuckte leicht mit den Schultern. Ich ging aus der Küche raus und blickte ins Wohnzimmer. Da er dort ebenfalls nicht da war, blickte ich mich im Flur um und hörte ihn wie er im Badezimmer leise fluchte. Und da die Tür offen war, blickte ich kurz rein.

„Samuel, alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig nach und steckte meinen Kopf ins Zimmer. Panisch blickte er mich an und versteckte dann sofort sein Gesicht von mir. Mit gerunzelter Stirn betrat ich das Badezimmer und lief rüber zu ihm ans Waschbecken.

„Ja, alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.", sagte er und wischte sich mit Toilettenpapier das Gesicht. Langsam legte ich meine Hand auf seine Wange und brachte ihn dazu mich anzusehen. Und als ich sah dass seine Nase wie wild blutete, sah ich ihn geschockt an.

„Deine Nase blutet schon wieder?", fragte ich geschockt und sah ihn besorgt an. Er schluckte schwer und sah mich nervös an.

„Ist nichts schlimmes. Nur ein wenig Blut.", sagte er und machte den Wasserhahn an. Dann versuchte er sich das Blut aus dem Gesicht zu waschen.

„Lass mich dir helfen.", sagte ich und nahm etwas Toilettenpapier in die Hand und machte es leicht nass. Dann nahm ich Samuels Wange in meine Hand und fing an das But wegzuwischen.

„Vielleicht solltest du lieber zum Arzt gehen.", sagte ich und hörte dann Samuel aufseufzen.

„War ich schon.", sagte er, woraufhin ich ihn wieder anblickte.

„Und? Was ist der Grund dafür dass du so oft an der Nase blutest?", fragte ich und schmiss das Toilettenpapier in die Toilette und spülte es runter.

„Nicht nur das. Ich habe unerklärliche Schmerzen, mir wird immer schwindlig und kann zur Zeit kaum was essen.", sagte er und blickte auf den Boden.

„Weißt der Arzt wieso du sowas hast?", fragte ich ihn besorgt und runzelte mit der Stirn. Diese Symptome bedeuten echt nichts gutes.

„Ich habe morgen einen Termin mit ihm. Er wird mir dann die Ergebnisse vom Test sagen.", sagte er und blickte mich wieder an.

„Bitte sagt dass aber nicht den anderen. Bis jetzt bist du die Einzige die davon etwas weiß.", sagte er und sah mich anflehend an.

„Nicht mal deine Eltern?", fragte ich ihn etwas verwirrt. Er nickte dann daraufhin leicht und seufzte auf.

„Ich will ihnen nicht unnötige Sorgen bereiten. Versprichst du es mir?", fragte er und stützte sich am Waschbecken ab. Auch wenn es eine ziemlich bescheuerte Idee ist sowas zu verheimlichen, muss ich seine Bitte respektieren. Er hat mir als einzige das anvertraut und ich will nicht dass er es bereut.

„Ich werde es niemanden sagen. Aber lass mich dich morgen begleiten. Ich will nicht dass du alleine hingehst.", sagte ich, woraufhin er leicht lächelte.

„Das musst du nicht.", sagte er.

„Ich will aber.", sagte ich, woraufhin er dann einverstanden nickte.

„Was macht ihr hier?", fragte plötzlich Mario und sah uns skeptisch an. Samuel räusperte sich und stützte sich dann vom Becken ab.

„Hab nur Samuel zum Essen gerufen.", sagte ich und lief aus dem Badezimmer raus. Samuel folgte mir und schloss die Tür hinter sich zu.

„Ich werd dann mal was essen.", sagte er und ging dann in die Küche. Als er weg war, blickte ich dann zu Mario der mich mit einem ersten Ausdruck ansah. Ich wollte ebenfalls loslaufen, da hielt mich aber Mario am Arm zurück.

„Was habt ihr gemacht?", fragte er mich und sah mich mit gerunzelter Stirn an.

„Wir haben nur kurz miteinander geredet, Mario. Kein Grund so eifersüchtig zu sein.", sagte ich und riss meinen Arm von ihm los.

„Kein Grund so eifersüchtig zu sein? Du willst mich doch auf den Arm nehmen.", sagte er, was mich etwas nervte. Gerade habe ich erfahren dass ein geliebter Mensch von mir krank ist, da habe ich echt keine Nerven für seine Stimmungsschwankungen.

„Mario, Bitte. Lass uns nicht streiten.", sagte ich und sah ihn bittend an. Er knirschte mit den Zähnen und nickte dann leicht, obwohl er immer noch sichtlich sauer war. Dann ging er an mir vorbei und betrat die Küche.

MY BROTHERS FRIENDSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt