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Aufgeregt rannte ich die Treppen runter ins Wohnzimmer. Dort zockten Kyle, Mario und Tyler wie schon auch die letzten Tage.

„Kyle. Du musst mich zum Flughafen fahren!", sagte ich, was aber auf seine tauben Ohren traf.

„Was willst du im Flughafen?", fragte mich Mario und legte seine Konsole weg, da er aus der Runde ausgeschieden war.

„Meine beste Freundin kommt heute wieder nach Hause und ich muss sie von dort abholen.", sagte ich aufgeregt und ging zu Kyle rüber. Dann rüttelte ich an seiner Schulter, weshalb er mich genervt wegschob.

„Ich fahr dich nicht dahin. Vor allem nicht um diese Göre abzuholen.", sagte Kyle und konzentrierte sich wieder aufs Spiel. Wütend nahm ich ein Kissen in die Hand und schlug ihn damit auf dem Kopf.

„Wenn dann bist du die Göre!", sagte ich sauer, woraufhin er mir seinen Stinkefinger zeigte.

„Ich kann dich fahren.", sagte Tyler und legte ebenfalls seine Konsole weg. Glücklich drehte ich mich zu ihm um und ging auf ihn zu.

„Dankeschön, Tyler. Wenigstens einer der sich um mich kümmert.", sagte ich und richtete den letzten Satz an meinem Bruder. Dieser aber zeigte mir wieder den Stinkefinger, weshalb ich auf ihn springen wollte aber Tyler hielt mich sofort zurück.

„Ignorier ihn einfach. Lass uns gehen.", sagte er und ich nickte einverstanden. Dann verabschiedete ich mich von Mario und wollte gerade gehen. Aber da ich meinen Bruder doch so liebe, schaltete ich den Fernseher aus während er noch zockte und sprintete dann aus dem Haus.

„Ich bring dich um!", schrie Kyle mir hinterher und ich konnte Marios Lachen hören. Draußen schüttelte Tyler belustigt seinen Kopf und holte seine Autoschlüssel raus.

„Das ist dein Auto?", fragte ich geschockt und blickte auf das teure Auto. Tyler nickte einfach nur und öffnete für mich die Tür des Beifahrersitzes. Erstaunt setzte ich mich hin und er schloss für mich wieder die Tür. Dann lief er ums Auto, setzte sich rein und startete den Motor.

„Bist du der Sohn eines Mafiosis oder wieso besitzt du so ein krasses Auto?", fragte ich ihn während er losfuhr. Tyler sieht eigentlich nicht aus wie ein Bonzen Kind. Damit meine ich, er trägt keine teuren Uhren oder Markenklamotten. Er sieht wie ein normaler Dude aus.

„Wäre cool, aber nein. Mein Vater ist ein normaler Geschäftsmann.", sagte er und bog in die Autobahn.

„Unter einem normalen Geschäftsmann, verstehe ich was anderes.", sagte ich und lachte leicht auf. Als ich aber bemerkte, dass Tyler nicht gerne darüber sprach, wechselte ich sofort das Thema.

Tja, während ich versuchte das Thema zu wechseln kam, es irgendwie dazu, dass wir gefühlt die ganze Fahrt lang darüber stritten, ob es die Nutella oder das Nuttela heißt. Wer sagt schon bitte das Nutella? Das klingt doch total blöd und falsch!

„Bin immer noch für die Nutella.", sagte ich und stieg aus dem Auto. Tyler stieg ebenfalls aus und schloss sein Auto ab. Dann kam er zu mir gelaufen und zusammen liefen wir in das überfüllte Flughafen.

„Kyle hatte recht. Du bist bei der Geburt auf dem Boden gefallen.", sagte er, woraufhin ich ihn empört ansah. Wieso muss er das auch jedem erzählen?!

„Erstens, es war ein Versehen von meiner Mutter. Zweitens bist du ganz schön frech.", sagte ich und schlug auf seine Schulter. Der Schlag hat aber mir deutlich mehr weh getan als ihm.

„Sag mal, bist du aus Stahl oder wieso hat das gerade so weh getan?", fragte ich ihn geschockt und hielt meine Hand schmerzend. Er lachte auf und sah mich kopfschüttelnd an. Als er mir gerade antworten wollte, weckte uns eine schrille und schreiende Stimme die Aufmerksamkeit. Ich blickte mich um und konnte Isi mit ihrem Koffer erkennen. Sie rannte auf mich zu und ließ einfach ihren Koffer mitten auf dem Weg zurück.

„Allison!", schrie sie laut und erweckte dadurch die Aufmerksamkeit um sie herum.

„Isabella!", schrie ich auch und rannte ihr entgegen. Dann breiteten wir unsere Arme aus und umarmten uns sofort. Fast fielen wir sogar auf den Boden aber wir konnten noch unser Gleichgewicht halten.

„Ich hab dich vermisst, Bitch.", nuschelte sie in meine Haare und zerdrückte mich komplett.

„Ich dich auch, Knalltüte.", sagte ich grinsend und wir ließen uns wieder los. Dann blickte sie hinter mich und sah verwirrt zu Tyler, der bei uns zum Stehen blieb.

„Super, du hast jemanden gebracht der meinen Koffer schiebt.", sagte sie, holte ihren Koffer zurück und übergab es ihm Tyler. Verdutzt nahm er diesen und sah sie verwirrt an. Isi interessierte es nicht weiter und hakte sich bei mir ein. Während sie mich dann wegzog, sah ich kurz entschuldigend zu ihm rüber.

„Es ist so schön wieder in den Staaten zu sein.", sagte sie und sah sich glücklich um. Ich blieb bei Tyler's Wagen stehen und wartete bis Tyler bei uns ankam. Während Isi mir erzählte welches Essen sie hier vermisst hatte, stellte Tyler ihren Koffer im Gepäckraum rein.

„Isi, das ist Tyler. Ein Freund von meinem Bruder.", stellte ich sie Tyler vor als er neben uns zum Stehen blieb. Sie checkte ihn kurz ab und lächelte breit.

„Ich weiß, wer er ist. Er aber weiß wahrscheinlich nicht mehr wer ich bin.", sagte sie, woraufhin Tyler und ich sie überrascht ansahen.

„Wir kennen uns?", fragte Tyler überrascht, woraufhin Isi ironisch auflachte.

„Du hast Glück, dass ich keine nachtragende Bitch bin. Sonst wärst du jetzt ein toter Mann, Tyler Williston.", sagte sie und ich sah sie skeptisch an.

Sie ist eine nachtragende Bitch, weshalb ich auch keine Ahnung habe, wieso sie so tut, als ob sie keine wäre.

„Wollen wir zum West Diner gehen? Ich habe seine göttlichen Pancakes vermisst.", wechselte sie das Thema und klatschte motivierend auf die Hände. Dann stiegen wir ins Auto und fuhren zum Diner. Auf der Fahrt erzählte sie, dass sie im Flug mit einer alten Dame wegen irgendwas gestritten hatte und sich dann plötzlich ein pummeliger Mann eingemischt hat. Sie war so auf 180 Grad, dass sie ihm ein blaues Auge verpasst hat. Lachend gab sie uns zu, dass sie jetzt Strafgeld bezahlen muss.

„Auch wenn ich jetzt viel Geld bezahlen muss, bin ich stolz auf mich, dass ich mich nicht so behandeln lassen hab.", sagte sie stolz und bückte sich zu uns nach vorne, da sie im Rücksitz saß. Ich blickte zu Tyler, der die ganze Zeit wegen der Geschichte schmunzeln musste.

„Ich will nicht wissen wie viele Menschen du schon ein blaues Auge verpasst hast?", fragte ich und sah sie kopfschüttelnd an.

„Ich hab eine Liste gemacht. Warte, ich hol sie raus."

MY BROTHERS FRIENDSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt