Kapitel 3 / Weshalb man die Vergangenheit, Vergangenheit sein lassen sollte

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Lilys P.O.V

Ich stehe in der Küche und löffle so schnell wie nur möglich meine Cornflakes in mich rein, da ich gleich noch in die Stadt muss. Als ich fertig mit essen bin, streife ich meine Turnschuhe über und nehme meine Tasche, während dem ich das Haus verlasse und abschließe. Schnell gehe ich die Straße entlang zu dem nächsten Supermarkt.

Ich gehe zu dem Regal wo die Milchprodukte stehen und will mir gerade eine Milch aus dem Regal nehmen als mich eine Person anspricht.

"Bist du das Lily?" Ich schrecke hoch und sehe Logan vor mir stehen. Ich beginne zu lächeln: "Logan, wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen." sage ich erfreut. "Ja, das ist bestimmt schon eine Ewigkeit her. Danke mir geht es gut, dir so?" "Ja danke mir auch." "Du siehst gut aus." er mustert anerkennend meinen Körper. "Danke, du auch." lache ich.

Ich kenne ihn, da ich mal mit ihm in der Muggleschule war, er war einer meiner besten Freunde. Wir haben schon einiges zusammen erlebt. Ich hätte nie gedacht, dass ich ihn wieder einmal treffen würde. Aber ich freue mich über diese Begebenheit.

Während wir weiter über belanglose Dinge reden gehen wir zur Kasse und bezahlen. Als wir durch die Tür gehen fragt Logan plötzlich "Kommst du noch mit mir ein Eis essen?" Er lächelt mich an "Ja klar, gerne" Er lächelt mich freudig an, nimmt meine Hand und geht los "Komm ich zeig dir den besten Eisladen der Stadt." Mein Lächeln friert ein als er meine Hand in seiner schwitzigen Hand fast zerdrückt. Allerdings gehe ich ihm nach, Naja mir bleibt auch nicht wirklich etwas anderes übrig.

Er lässt endlich meine Hand los und von mir fällt eine Last ab. Wir stehen vor einer Gelateria. "Ich hol uns schnell ein Eis." Ich lächle immer noch gekünstelt und nicke. Als er zurückkommt hält er zwei Schokoladeneis in der Hand und drückt mir eines in meine Hände. Ich hasse Schokoladeneis. "Du magst doch die Sorte, oder? Ach was, jeder mag Schokolade." Ich lache erneut gekünstelt und nicke gezwungen. "Gut" Er beginnt wieder zu reden, allerdings erzählt er die ganze Zeit nur Sachen von sich. Inzwischen weiß ich, dass er bereits zwei Freundinnen hatte, er sehr gute Noten hat, seine Eltern Martin und Andrea heißen und geschieden sind, er Einzelkind ist, er mal eine Zahnspange hatte, er lieber braune statt blonde Haare hätte und angeblich ganz viele Mädchen auf ihn stehen würden. Was ich auch weiß, ist das ich mich immer unwohler in seiner Gegenwart fühle. Er erzählt die ganze Zeit nur von sich, außerdem ist er wirklich eingebildet. Er erinnert mich auf eine Art und Weise sehr an Potter.

"Ich muss jetzt leider nach Hause, ich hab noch viel zutun." unterbreche ich ihn in seinem Redefluss. "Klar, ich gebe dir kurz meine Adresse, melde dich mal wieder." Ich nicke freundlich, auch wenn ich dies ganz bestimmt nicht tun würde.

Ich verdrehe meine Augen und flüchte so schnell ich kann, ohne unhöflich zu wirken, was nicht besonders schnell ist. Ich schlage die Straße ein welche in die Richtung unseres Hauses führt.

Einige Stunden später ploppt etwas oder besser gesagt jemand in meinem Zimmer auf. Verdammt, ich hab schon wieder vergessen eine Appariersperre zu errichten. Ich verdrehe meine Augen, ich weiß ganz genau wer hier steht ohne aufblicken zu müssen.

"Was ist Marlene?", frage ich grinsend. "Nichts, ich wollte nur mal hören wie es dir geht." "Oh nein, was ist schlimmes passiert.", frage ich besorgt. "Nichts, nur weil ich vorbeikomme heißt es nicht das etwas schlimmes passiert ist." sie ist beleidigt. Ich seufze "Ja, aber wenn du hören willst wie es mir geht schon." Ich grinse. "Ja das stimmt, aber du darfst nicht böse sein, versprochen" "Ja klar" erwidere ich. "Okay gut" Was ist denn jetzt, Marl?" "Jameisauschuspecher." rattert sie runter. "Was ist?" lache ich. "Flipp jetzt nicht aus, aber James ist auch Schulsprecher." Wiederholt sie sich. "WAS?!!", schreie ich in einer wirklich sehr hohen Stimmlage. Meine Augen weiten sich entsetzt und meine Gedanken spielen verrückt.

Marlene lässt sich neben mir auf meinem Bett nieder und legt eine Hand auf meine Schulter "Komm schon so schlimm ist s auch wieder nicht." "Klar gar nicht schlimm, es ist nicht schlimm, es ist schrecklich!! Wir sind ja nicht nur Schulsprecher und müssen gemeinsam die Aufgaben machen!! Nein, ich muss zusammen mit dem Bastard eine fu*ing Wohnung teilen!! Wenn ich aufwache ist das erste was ich am Morgen sehe seine hässliche Visage!!" Schreie ich los, ich bin von dem Bett aufgesprungen und habe während meiner kleinen Rede begonnen in dem Zimmer hin und herzugehen. ¨

"Ja in diesem Fall ist es etwas anders." "Ja", sage ich wehleidig und setze mich wieder neben Marl auf das Bett, worauf ich meinen Kopf an ihrer Schulter anlehne und zu weinen beginne.

Marl nimmt mich in ihre Arme und streicht mir immer wieder verstehend über meinen Rücken. "Das ist schrecklich, aber lass dir davon bitte nicht das Schuljahr und vor allem den Posten als Schulsprecher vermiesen. Das ist es nicht wert, das ist er nicht wert." Ich nicke immer noch schluchzend und lächle sie dankbar an.

Sie zieht eine Packung XXL Packung Chips, eine Packung Gummibären, Lakritze und zwei Cola aus ihrer Tasche, da sie anscheinend mit einem Nervenzusammenbruch gerechnet hatte.

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