All you need ist Love

Kapitel 9 / Wahre Freundschaft zeigt sich in den schweren Zeiten

Lily's P.O.V.

Tuni streicht mir über mein Haar. Ich habe ihr alle meine Probleme erzählt. "Lily, aber wenn sie ankommt, dann verzeih ihr nicht gleich. Denn dann weiß sie eure Freundschaft nicht mehr richtig zu schätzen. Wenn du immer gleich nachgibst, wirst du nur ausgenutzt."

Ich nicke, als es an der Haustür klingelt, ich löse mich aus Tunis Umarmung und laufe zur Tür. Ich mache auf.

Vor der Tür steht eine verweinte Marlene. "Was ist denn los?", frage ich sie besorgt, der Streit von vorhin ist vergessen. "Sirius hat..." sie hört von einem Weinkrampf geschüttelt inne und verstummt. "Was hat dieser Arsch dir angetan?" meine Stimme ist schneidend und mich überholt eine Wutwelle.

Hinter mir höre ich Schritte, ich drehe mich um. Tuni läuft wütend die Treppe zu ihrem Zimmer hoch. Doch in diesem Moment ist mir das herzlich egal und mich interessiert viel mehr was Black getan hat.

Marls hat ihre Schuhe abgestreift und ihre Jacke liegt am Boden, wir gehen auch die Treppe nach oben in mein Zimmer.

"Also was hat er getan?", frage ich dieses Mal etwas sanfter, als wir endlich oben auf meinem Bett sitzen. Sie beginnt er neue zu weinen, ich rücke näher auf zu ihr und schließe sie in meine Arme. Sie tut mir so unfassbar leid, auch bin wahnsinnig wütend auf Black. Was er wohlgetan haben muss, was Marlene so umhaut.

Marlene's Atem beruhigt sich langsam wieder und ihr Weinen verstummt. "Er hat mich betrogen." sie schüttelt sich und beginnt wieder zu weinen.

In mir beginnt ein Feuer zu kochen, "Was?" ich hoffe mich verhört zu haben, Marlene's Blick sagt allerdings alles. "Ich mach ihn fertig, ich werde jetzt zu ihm apparieren und ihn in ein anderes Zeitalter fluchen!" ich bin so sauer, wie kann er nur. Ich wusste doch schon immer das er ein Arsch ist, er ist genau wie Potter. Wie konnte er Marlene nur so verletzten?

"Nein Lily." Marlene hat aufgehört zu weinen und grinst. "Oh doch Marls, du hast gar nichts zu sagen. Ich hab dir geschworen das ich immer da sein werde, und ich breche keine Versprechen, außerdem bin ich deine beste Freundin und habe ein Recht darauf mich an ihm zu rechen." sie schaut mich bedeutend an "Oh, gute Idee, wir planen zuerst." auch Marls grinst "Ganz genau, Lily." wir beginnen zu lachen.

"Sag mal, wer war's?", frage ich sie vorsichtig. "Meine Cousine." Marlene's Gesichtsausdruck sagt mehr als genug. "Ich hätte auf Potter getippt." sie beginnt zu lachen, ich bin erleichtert ich hasse es, wenn sie traurig ist. Am meisten hasse ich es, wenn es wegen eines Jungen ist.

"Also, was ist unser Plan?", fragt Marls nach dem sie fertig Lachen ist. "Wen liebt er am meisten?", frage ich mit einem hinterlistigen Ausdruck auf meinem Gesicht. "James" kommt es wie aus der Pistole geschossen von Marlene. "Okay, also wird es ihm am meisten weh tun, wenn er ihn verliert. Gut, du machst dich an Potter ran, ich mich an Black, denn ich habe Potter letztens geküsst. Also wird er ebenfalls eifersüchtig sein, außerdem glaube ich nicht das du Black egal bist." ich grinse, der Plan ist perfekt. "Wie du hast James geküsst?", fragt Marlene verwirrt. "Na ja, das war so..." beginne ich zu erzählen.

Drei Stunden voller weinen, Nervenzusammenbrüchen, Versöhnungen, Racheplänen, Essen, Quatschen und lachen sagt Marlene "Tut mir leid, aber ich muss los." sie wirkt glücklicher als sie gekommen ist und ich bin zufrieden, ihr eine gute Freundin zu sein.

Wir verabschieden uns mit einer Umarmung. Ich gehe zurück in das Haus, es kommt mir leer und verlassen vor, fast so als hätte es jemand verflucht. Ich fühle mich unwohl.

Schnell gehe ich nach oben in mein Zimmer und nehme ein Buch aus meinem Regal, es ist "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen. Ich liebe ihre Bücher einfach. Ich lasse mich in meinen Lesesessel fallen und lese die ersten Zeilen. Doch seltsamerweise kann ich mich nicht richtig auf das Buch konzentrieren, immer und immer wieder lese ich den selben Satz, ohne ihn zu verstehen.

Ich lasse meine Gedanken abdriften, was macht Tuni echt gerade? Und ist sie sehr böse auf mich. Wir hatten uns erst gerade vertragen und es waren die schönsten zwei Stunden mit ihr, seit ich in Hogwarts war. Doch es sollte wohl nicht so sein, oder doch? Schließlich waren wir doch Schwestern.

Ein schriller Ton reißt mich aus meinen Gedanken. Ich gehe runter zu Tür und öffne. Ich seufze, dann sehe ich an meinem Hausanzug geschmückt mit Kuhmuster herunter und erröte leicht. Auch Potter mir gegenüber scheint mein Outfit zu bemerken, denn er beginnt unverschämt zu grinsen.

"Was willst du?" ich tue so, als wäre es mir völlig egal das Potter mich so sah. Na ja, wir teilen später dann so oder so eine Wohnung und dann wird er mich so oder so später in diesem Outfit sehen. "Reden" seine tiefe Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. "Woher weißt du überhaupt wo ich wohne?", frage ich ihn genervt. "Sirius." er wirkt unsicher. "Verdammt Marlene." ich lache bitter. "Ja" kommt es leide von ihm. "Und hast du auch schon das neuste erfahren?" "Was denn?" sein Blick ist neugierig, meiner jedoch genervt. "Also können wir jetzt reden?" er nickt mich flehend an. Ich trete wieder willig zur Seite und er geht durch die Tür.

Einige Minuten später sitzen wir zusammen im Schneidersitz auf dem Sofa gegenüber. "Also was willst du sagen?" ich bin langsam wirklich genervt von diesem Tag. "Was war das zwischen uns?" seine raue Stimme ist einfühlsam sowie sein Blick. Ich bleibe allerdings stur. "Ich weiß nicht was du meinst." "Na der Kuss." langsam ist er auch genervt. "Ich weiß nicht was du meinst. Ist sonst noch was?" kommt es harsch von mir.

Potter springt auf "Verdammt Lily, du kannst doch diesen Kuss nicht einfach auf deinem Leben löschen. Es ist nun Mal passiert, ob es dir in deinen Kram passt oder nicht. Was denkst du denn, du lässt dich von mir trösten, dann küsst du mich, dann rastest du aus und dann forderst du mich auf es zu vergessen. Du kannst das doch nicht einfach verleugnen." seine Stimme ist aufgebracht und in seinen Augen erkenne ich etwas Flehendes.

"Doch, offensichtlich schon." mir kommen die Tränen doch ich wische sie schnell weg, dann lächle ich.

Potter schüttelt ungläubig seinen Kopf und geht. Vor der Tür bleibt er nochmals stehen und sagt "Was hast du jetzt eigentlich mit dem neusten gemeint?" Sein Gesichtsausdruck ist genau so emotionslos wie seine Stimme. "Dein bester dein bester Freund hat meine beste Freundin nur betrogen mir ihrer Cousine, sonst nichts." auch ich klinge emotionslos, doch mein Gesichtsausdruck sagt etwas anderes aus.

"Verdammt Sirius." seine Stimme ist voller unterdrückter Wut. Ich bin etwas verwundert, antworte allerdings mir "Ja, verdammter Sirius."

Dann schlage ich die Tür zu.