Sicht: Joamy
Nun hatten wir also einen Ritter gerettet, der sein Buch vermisst. Ganz toll. So langsam wünschte ich mir Abwechslung. Aber eine der spannenderen Art und Weise. Irgendwie wollte ich diese anderen Beiden wieder sehen, von denen konnte ich garantiert etwas lernen.
Emy hingegen schien von dem Neuen ganz fasziniert zu sein. Sie fragte ihn vieles über seine Herkunft und auch Teyo schien sehr interessiert an unserer Geschichte zu sein. Elizabeth und ich waren nach einer Weile aus dem Zimmer gegangen. Das war der perfekte Zeitpunkt sie ein bisschen aus zufragen. ,,Du sag Mal... Dieser Zeldris, dem Emily und ich am Anfang begegnet sind... Wie ist der eigentlich so drauf?" Überrascht sah Elizabeth mich an. ,,Er ist ein jezorniger hitzköpfiger Junge. Ich weiß auch nicht viel über ihn. Nur, dass er mit Meliodas alles andere als gut steht. Warum weiß ich auch nicht. Mir persönlich hat er nie etwas getan, aber er hat dutzende Menschen ermordet. Ich kenne ihn nur aggresiv und launisch." Sie sah mich an und lächelte leicht. ,,Hm... Ich wette, da ist noch was anderes faul. Ich meine... Niemand ist von sich aus böse oder?" Elizabeth stuzte kurz, als würde sie über meine Frage nachdenken. ,,Vielleicht hast du Recht, aber fragen würde ich ihn nicht, du läufst Gefahr umgebracht zu werden und das wäre es mir schon wieder nicht wert." Jetzt musste ich auch lachen, auch wenn mich das im Innersten noch immer interessierte.Später kamen dann auch die anderen von der Patrouille wieder. Teyo und Emy erklärten, was passiert war und dann ging es auch schon los nach Camelot. ,,Der hat ganz schön Appetit! Dein Glück, das Ban gekocht hat.", meinte Hawk und futterte Essensreste aus einem Trog. ,,Nicht so vorlaut Hawk, sonst wirst du das nächste Mittagessen!" Meliodas sah das Schweinchen emotionslos an. ,,Danke! Das schmeckt echt lecker. Sir Ban." Teyo sah den blauhaarigen dankend an. Emy hatte schon die ganze Zeit über eine sehr merkwürdige Gesichtsfarbe. Ich würde wohl Mal mit ihr reden. Allerdings nicht jetzt, jetzt hatte ich andere Pläne. Ich werde den Krieg hier und jetzt beenden, das hatte ich mir fest vorgenommen. ,,Emy? Mitkommen Schlachtplan schmieden.", sagte ich und ging an den Beiden vorbei aus dem Raum. Völlig verwirrt folgte sie mir. ,,Was hast du vor?", fragte sie schließlich. Die Arme vor der Brust verschränkt, sah sie mich an. ,,Wir werden dem ganzen Schwachsinn ein Ende setzen. Schließlich werden unschuldige Menschen mit rein gezogen..." Ich erklärte ihr, dass wir uns in Camelot selbst darum kümmern würden. Da sie wie ich nicht sonderlich Angst vor dem Tod hatte stimmte sie sofort zu. Seid dem Tod unserer Eltern war uns ziemlich egal, was aus uns wird. Es war schwierig das Jugendheim zu überzeugen, dass wir alleine auskamen, aber dank Emy glaubten sie uns. Es stand eine Drohung im Raum, die wir bisher ernst nahmen. Wir mussten zur Schule gehen. Jeden Tag. Nicht einmal schwänzen. Aber das war jetzt ja egal. Ich gehe nie wieder zur Schule und wenn sie mich hin trugen.
In Camelot angekommen sprangen Emy und ich vom Wirdshaus und landeten in einer Karre Heu. Das war zugegeben angenehm weich. Noch bevor Jemand unser Fehlen bemerkte rannten wir in Richtung Schloss. ,,Bist du sicher, dass das was bringt Joamy? Wir opfern uns gerade dem Sensenmann, dass ist dir bewusst oder?" ,,Quatsch nicht, sondern lauf." In der Hektik rannte Emily einen Jungen in Rüstung mit orangenen Haaren um.
,,Mist! Entschuldige. Wir haben es eilig!", entschuldigte sie sich. ,,Hey da könnt ihr nicht lang, das ist gefährlich!", rief er uns noch hinterher, was wir natürlich nicht beachteten. Einmal angefangen, setzten wir jeden Plan in die Tat um. Damals wurden wir sogar Chaos-Zwillinge genannt. Das wollten wir auch sein. Unzertrennlich wie niemand anders und ich würde immer auf sie aufpassen.
Als wir am Schloss ankamen sah ich bereits einen mir bekannten Jungen dort stehen. Es war dieser Zeldris von heute Morgen. ,,Diese Haare sehen voll nice aus!", meinte Emy und schlug mir in die Seite. Ich lachte. ,,Kannst sie ja Mal anfassen, wenn er dich nicht vorher umbringt." ,,Du spinnst!", antwortete Emy lachend. ,,Wen haben wir denn da? Zwei kleine Menschen? Wie töricht. Sollen wir sie gleich umbringen Zel' oder wollen wir sie leiden lassen." Ein junger Mann mit grau-weißen Haaren und blauer Rüstung kam auf uns zu. ,,Estarossa! Du weißt was ich davon halte. Lass uns erstmal anhören was sie wollen. Ein fieses Grinsen umspielte seine Lippen. Das störte mich allerdings nicht, ich ließ mich nicht so leicht einschüchtern. Entschlossen machte ich einen Schritt nach vorne. ,,Wir wollen den Krieg beenden! Hier uns jetzt! Das ist der reinste Schwachsinn, was hier abgeht. Also Schluss damit!"
Mit meinen Worten löste ich lediglich Gelächter aus. Jedoch nur bei dem älteren. ,,Kleines... Du solltest gehen, bevor du es nicht mehr kannst." Er sah mich bedrohlich an und machte ebenfalls einen Schritt auf mich zu. ,,Estarossa wag es nicht! Wenn mein Teppich schmutzig wird, hast du nur noch sechs Herzen!" Knurrte Zeldris im Hintergrund. ,,Jaja, Ist gut, ist gut, mach was du willst. Du bist der Chef. Sichtlich genervt ging er wieder zurück zu dem Jungen. ,,Bitte... Warum macht ihr denn den Mist? Das ist doch total bescheuert, die armen Menschen..." Emy sah die Beiden verständnislos an. ,,Die armen Menschen? Was machen die schon. Laufen wie dumme Schafe den ganzen Tag umher. Ist nicht schade um sie." Wieder Mal war es dieser Estarossa, der sprach. Zeldris hielt sich zurück, was ich sehr gut hieß. Ich war froh, dass er keine Bemerkungen gegenüber Menschen machte. Ein kleines Lächeln schlich sich über meine Lippen. ,,Was ist? Findest du die Veranstaltung hier lustig?" Zeldris sah mich mit durchbohrendem Blick an. ,,Naja so einen Kindergarten kann man doch nur lustig finden. Lach doch auch Mal, oder traust du dich nicht?" Natürlich provozierte ich ihn mit Absicht. Das war nun mal meine Art. Er knurrte nur leise, was mich zum grinsen brachte. Emy stieß mir in die Seite und zog eine Augenbraue hoch. Natürlich wusste ich genau, was sie meinte.
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The seven deadly Sins ~ sealed love
RandomJoamy ist ein Sturkopf. Wo immer es nach Ärger riecht ist sie nicht unbeteiligt. Mit ihrer hitzigen Art ist sie den anderen immer vorne weg. Als eine Art persönliche Notbremse dient ihr ihre Schwester Emily. Im Gegensatz zu ihr ist diese nämlich die...