5. Kapitel

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Sie hört wie die Tür des Hotelzimmers aufgebrochen wurde. Dimitri kam als erstes herein und zielte mit seiner Pistole auf den Mann vor ihr. Sie seufzte vor Erleichterung. Sie versuchte ihre Fesseln zu lösen, scheiterte jedoch. Ihr Bruder und einer seiner Männer kamen direkt nach dem bärtigen Russen herein und richteten eben wie dieser die Waffe auf ihn. Dimitri ging ein paar Schritte zurück und nahm die Waffe herab, um Hedda zu helfen, sich zu befreien. Er reichte ihr ihre Unterwäsche und ihr Kleid, welches sie sich so schnell wie möglich überzog.

„Du Arschloch!" Sie kam nicht ihre Handtasche, da diese hinter dem Mann auf der Kommode verweilte. Sie sah jedoch eine zweite Waffe in des Hosenbundes ihres Bruders aufblitzen und zog diese heraus, bevor überhaupt hätte reagieren können. Sie richtete sie direkt auf seinen Kopf. Er kniete auf dem Boden, während sie zwei Meter vor ihm stand. „So behandelt man keine Frauen." Sprach sie von oben auf ihn herab. Sie wies dabei mit dem Kopf auf das Bett, auf welchem sie noch wenige Minuten zuvor beinahe von ihm geschlagen worden wäre, einfach nur weil es ihn antörnte. Er sah sie mit einem schiefen Grinsen an, weshalb sie ihm einen Tritt in die Rippen und anschließend in den Magen verpasste. Er krümmte sich vor Schmerz, lachte jedoch nur.

„Du bist auch nur ne dämliche Bitch! Aber hey... Ich mag deinen Ehrgeiz Süße."

Ihr Bruder zog sie an ihrem Arm zurück und schickte sie hinaus Sie hörte noch wie er dem auf dem Boden knieenden Mann sagte, dass er genau wisse warum er hier sei und er würde seine Geld noch bekommen, ehe die Tür ins Schloss fiel. Sie ging die Treppe hinunter, immer noch mit der Pistole in der Hand.

„Shit! Meine Handtasche." Sie drehte auf halbem Wege um und rannte die Treppen so schnell es ging, nach dem Geschehenen. Sie klopfte an die Tür. Der Handlanger, an dessen Name sie sich nicht mehr erinnerte öffnete und wollte sie eigentlich nicht herein lassen, doch sie stemmte ihren Fuß dazwischen und drückte sich herein. Ihr Bruder hatte den nun nicht mehr so fremden Mann auf den Boden geworfen und zusammen mit seinen Jungs verprügelte, als er mich sah betonte er das was er wohl seit sie gegangen war zu ihnen sagte, dass er sein Geld nicht habe. Sie wusste nicht wovon sie sprachen, aber es interessierte sie auch nicht. Sie ging an ihm vorbei um nach ihrer Tasche zu greifen. Sie blieb einen Moment über ihm stehen.

„Du hast das so verdient." Sagte sie während sie seinen Kopf mit der linken Hand nach oben zog, um ihm mit der rechten einen Schlag auf seinen Kiefer zu verpassen. Er stöhnte kurz auf vor Schmerzen ehe sein Kopf auf dem Boden liegen sah. „Bringt ihn um..." flüsterte sie ihren Leuten zu ehe sie sich dem gehen zuwandte.

„War das ein Befehlt?" Dimitri sah ihren Bruder an. Dieser schüttelte den Kopf um sie davon abzuhalten ihn zu erschießen.

„Ich brauche ihn schon Lebend, sonst bekomme ich mein Geld nicht zurück." Sagte er schroff. Das gab Hedda den Rest und sie ging hinunter. Sie packte die Pistole in ihre Handtasche und trat durch die große Tür ins Freie. Sie schüttelte frustriert den Kopf und ging in die Richtung ihrer Wohnung. Sie hatte kein Geld um ein Taxi zu nehmen und sie würde nicht in das Auto ihres Bruders steigen. Nicht nach heute Nacht. Sie rieb an dem Tattoo unterhalb ihrer Brust. Es war das Zeichen der Gang. Etwas feminin abgewandelt aber es bedeutete das Selbe. Sie hatte ihre Treue geschworen, wenn auch etwas weniger freiwillig, als ihr Bruder. Sie gehörte dazu.

Sie sah auf die Uhr ihres Handys, als sie die Tür zu dem Wohnkomplex aufschloss. Es war 3 Uhr in der Nacht. Sie musste um 7 morgen aufstehen und verdrehte bereits bei dem Gedanken daran ihre Augen. Sie lief schlapp die Treppe hinauf und öffnete ihre ungeschlossene Wohnungstür. Moment. Sie vergaß nie die Tür ab zu schließen. Sie zog die Pistole heraus und ging in ihre Wohnung. Sie checkte den großen offenen Wohnraum sah jedoch niemanden. Sie startete mit den Zimmern auf der rechten Seite fand, jedoch niemanden. Sie lief auf die linke Hälfte ihrer Wohnung und lugte vorsichtig in das Bad. Sie sah Blut. Ihre sonst weißen Fließen hatten eine große rote Pfütze in der Mitte. Sie trat hinein und sah vorsichtig hinter ihren Duschvorhang. Niemand. Sie ging weiter in ihr eigenes Schlafzimmer. Dort ging die Blutspur weiter. Sie folgte ihr vorsichtig. An ihren großen Spiegel gelehnt saß Daxton mit einem Groben Verband um seinen Oberschenkel.

„Verdammt! Jag mir doch nicht so einen Schrecken ein! Ich dachte... Wie bist du hier rein gekommen?" sie sah in von oben misstrauisch an.

„Hab den Zweitschlüssel von deinem Bruder geklaut..." er zischte durch seine Zähne als täte ihm selbst das Sprechen weh. Sie kniete sich zu ihm nieder und zog sein T-Shirt vorsichtig hoch.
„Fuck.... Das sieht schmerzhaft aus." Sie lachte. Er tat ihr nicht leid. Manchmal glaubte sie, dass sie niemals in der Lage sein würde für irgendwen Mitleid zu empfinden geschweige denn Liebe. Sie sah ihn schräg an und grinste verschmitzt.

„Was?! Willst du gar nicht wissen was los war? Oder mir helfen, BITCH!" sie sah bei seinen Worten auf. Sie kam wieder zu ihm auf den Boden. Als Antwort auf seine Frage drückte sie ihren Daumen fest in seine Wunde und er zuckte zusammen vor Schmerz.

„Nenn mich nie wieder so!" flüsterte sie nahe an ihrem Ohr. „Ich habe immer noch mehr wie du zu sagen, also hab gefälligst Respekt!"

Er windete sich ein Wenig und fühlte sich unbehaglich. „Tut mir leid." Er spukte die Worte beinahe in ihr Gesicht, dennoch akzeptierte sie seine Antwort.

„Du hast ihn also verraten und gehst nun zu seiner Schwester um Zuflucht zu suchen. Du bist ja noch dümmer, als ich je gedacht hab." Sie sprach während sie aufstand und ihm eine Hand reichte um ihm aufzuhelfen. „Ist die Kugel noch drin? Und ganz ehrlich.... Du hättest ins Krankenhaus gehen sollen. Du weißt ich muss meinem Bruder sagen, dass du hier bist. Sonst passiert genau das Gleiche mit mir." Sie half ihm auf die schwarze Ledercouch, in einem Gästezimmer. Sie öffnete den Verband und Blut quoll heraus. Sie befahl ihm Druck auszuüben, damit er nicht noch mehr Blut verlor.

„Das Blut in deinem Bad tut mir leid. Ich musste den Verband wechseln..."

„Psst! Sonst schieb ich sie ausversehen noch weiter rein." Sagte sie, und er wusste, dass es nicht ausversehen passieren würde. Er konnte es an ihrem Lächeln sehen. Ihre Augen waren eiskalt. Sie hob seine Hand leicht an und versuchte mit der Pinzette die Kugel heraus zu ziehen. Es gelang ihr beim ersten Versuch. Sie warf sie auf ein Taschentuch, welches sie auf einem Beistelltisch bereit gelegt hatte. Sie holte eine Nadel aus ihrem Erste-Hilfekasten und fädelte einen Faden darauf. Sie nähte die Wunde während Daxton von den Schmerzen bewusstlos wurde. „Memme..." lachte sie. Als es sauber genäht war begann sie einen Druck verband anzulegen, damit es aufhörte zu bluten. Sie warf die Kugel in den Müll und wusch sich ihre Hände in der Küche. Sie griff nach ihrem Handy, welches noch in ihrer Handtasche steckte. Sie zog es heraus und schrieb ihrem Bruder eine SMS.

Daxton ist hier. Hab seine Wunde genäht. Ich will, dass jemand die Schweinerei in meinem Bad wegputzt!

Sie legte es auf die Theke. Zusammen mit der Pistole, die sie immer noch mit sich herum trug. Sie seufzte. Sie holte ein Glas und stellte es, nach dem sie es mit Wasser füllte neben Daxton auf den Beistelltisch. Sie suchte nach ihren Wohnungsschlüsseln an seinem Schlüsselbund und warf sich in ihrem Wohnzimmer auf das große Sofa. Sie wurde müde. Jedoch vertraute sie Daxton nicht und konnte nicht ein Auge zu tun. Genervt stand sie auf und lief müde auf und ab. Hedda beschloss die Tür zu zuschließen, zu dem Gästezimmer in welchem Daxton schlief. Sie zog sich aus und zog ein großes schwarzes T-Shirt über, ehe sie ins Bett fiel. (*das bild oben als Inspiration*) Ihre Augen schlossen sich unweigerlich, in dem Moment, in dem ihr Kopf in die Kissen sank.


*Wieder ein kürzeres. Hinterlasst gerne einen Kommentar. Ich versuche beinahe täglich hoch zuladen, auch wenn das besser klappen könnte Hahaha !*

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