Chapter 2

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Resi POV

Unsere Blicke trafen sich, bevor Nina meine, mit Handschellen fixierten Hände sah. Ohne ein Wort zu sagen, löste sie ihre Handschellen von der Hose und befestigte das eine Ende an ihrer Hand und fedelte die lange Kette durch meine Arme. Nach einigem hin und her und noch einem Handschellenpaar mehr, standen wir da nun zu viert aneinander gekettet. Nina, Josi  ich und ein Junge, den ich nicht kannte. So sind wir allen Nina über die Wiese gefolgt. Ein Bild gibt es davon auch. Ich muss ehrlich sagen...das war der Moment, woch ich mich in Ninas Handschellen verliebt habe. Ich bereue bis heute, ihr die nicht abgezogen zu haben. Nachdem das Foto gemacht wurde, lösten wir uns wieder auf. Ich blieb noch kurz in der Gruppe stehen, bis mein Blick auf Jasmin und ihre Schwester fiel, welche bei Bex standen. Ich sah meine Chance mit Bex zu reden. Also stellte ich mich einfach neben Jasmin. Ich kam mir so seltsam vor...so wie 20% des Tages, wenn ich versuchte mit Bex, Cas und Akira zu reden. Beziehungsweise nach einem Foto zu fragen. Aber darum soll es jetzt hier nicht gehen. Irgendwann kam Eren zu mir und fragte mich, wo seine Handschellen seien. Zu dem Zeitpunkt war ich noch an 2 andere gekettet. "Woher soll ich das wissen? Du hast sie mir am Hauptbahnhof wieder weg genommen, ich hatte die nicht.", meinte ich zu ihm. Er schaute mich an, als wäre es meine Schuld, dass er sein Zeug verloren hat. "Ich hab euch die für euer aneinandergekette gegeben. Wo sind die?", fragte er. Ich hatte das nicht mal mitbekommen wem da was gehört hatte, ich wusste nur, dass meine Jasmin gehörten. Seufzend überlegte ich, was ich jetzt machen sollte. Wir sind Freunde, klar wollte ich ihm helfen. Als mein Blick auf Nina fiel. Vielleicht hatte sie ja zufällig ein Paar zu viel? So zog ich die beiden anderen mit zu Nina und da war er...der Moment, in welchem ich zum ersten mal mit Nina sprach.
"Du Nina? Sag mal hast du zufällig noch Handschellen übrig?", fragte ich.
"Nein ich habe nur meine.", antwortete sie mir. Daraufhin fragte ich die Beiden, welche an mich gekettet waren, ob ihnen diese Handschellen gehörten. Siehe da, das waren Erens. War dieses Problem gelöst. Während die anderen noch miteinander sprachen, stand ich neben Nina. Ich schielte zu ihr rüber und fragte mit Herzklopfen: "Du Nina, können wir ein Foto machen?"
Zum Glück stimmte sie zu und wir machten das Bild zusammen. Ich war glücklich, verschwand aber erst mal. Wenige Minuten später schrieb ich ihr auf Instagram und fragte, ob sie mir das Bild schicken könnte. Ich glaube, bekommen habe ich es einige Stunden später und so kamen wir ins Gespräch auf Instagram. Wir verbrachten noch ein paar lustige Stunden auf dem Treffen, bis dieses beendet wurde, da die Zeit abgelaufen war. Ich fuhr mit Josi und einigen anderen zu ihr nach Hause, weil sie sich noch mal umziehen wollten. Dann fuhren wir zum Shootingplatz der anderen, doch Josi und ich liefen in die Stadt. Vom restlichen Tag brauche ich nicht erzählen, denn dieser war tatsächlich sehr verwirrend.

Am nächsten Tag, schrieb ich fast den ganzen Tag mit Nina. Wir redeten sehr viel und merkten schnell, dass wir uns sehr gut verstehen. Der Kontakt blieb erhalten und dank ihr habe ich auch kein Problem mehr mit Videochats und mit Freunden zu telefonieren. Mit der Zeit bemerkte ich jedoch, dass sich meine Gefühle ihr gegenüber veränderten. Am Anfang dachte ich, dass wäre normal für ein FanGirl...dann habe ich es als einfachen Crush abgetan...
Doch immer wenn wir telefonierten, fühlte ich mich unendlich wohl. Ich war glücklich. Das telefonieren mit ihr, war alles woran ich denken konnte. Leider trennten und viele viele Kilometer. Irgendwann gestand sie mir, was sie empfindet wenn wir telefonieren oder schreiben. Mir ging es genauso. Wir hatten Angst uns zu schnell in etwas hineinzustürzen.

"Ich vermisse dich.", sagte ich bei einem unserer Telefonate, bevor ich schlafen musste. Am nächsten Morgen musste ich zeitig aufstehen, wegen der Arbeit.
"Ich dich auch.", lächelte sie leicht traurig.
Das telefonat ließen wir laufen. Wir schliefen auf diese Weise die letzten Tage immer zusammen ein und wachten zusammen auf. Es war ein wunderschönes Gefühl. Natürlich nicht so, als würden wir nebeneinander liegen, aber es half.
Erschöpft schlief ich ein. Als ich am morgen aufwachte, sah ich, dass der Anruf beendet war. Ich dachte mir nichts weiter dabei und wollte Nina nicht anrufen, weil ich dachte, sie würde schlafen. Ich schrieb ihr eine "Guten Morgen"-Nachricht und machte mich fertig und auf den Weg zur Arbeit. Der Tag auf der Arbeit war okay. Plötzlich sprach mich jedoch eine Kundin an. "Hallo."
Ich blickte kurz zur Seite und erwiederte die Begrüßung. Daraufhin wendete ich mich wieder dem Regal zu, vor welchem ich stand, als mir etwas auffiel...
'Moment ... das ...', ich drehte mich zur Seite und blickte in ihr Gesicht. Nina...hier...
Ich starrte sie nur einige Sekunden an, bevor ich ihr vor Freude um den Hals fiel. "Was machst du hier?!", fragte ich, den Tränen nahe.
"Ich dachte, ich überrasche dich.", lächelte sie und strich mir sanft durch die Haare.
"Das hast du geschafft...", schniefte ich, löste mich aber schnell von ihr. Noch hatte ich keinen Feierabend.
"Ich bin gleich fertig, wir treffen uns draußen okay?"
Nina nickte lächelnd und ging. Ich schaute ihr wie gebannt nach. 'Das kann nur ein Traum sein', dachte ich, während ich meine Arbeit beendete und mich anschließend umziehen ging. Ich kaufte noch schnell ein paar Sachen ein, da ich ziemlichen Hunger hatte und verließ dann den Laden. Auf dem Parkplatz blickte ich mich suchend um, doch konnte Nina nirgends sehen. War etwas passiert? War es doch nur Einbildung gewesen? Was ist hier los...

Resa (Resi X Nina // Girl x Girl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt