Chapter 4

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Resi POV

Supi...gleich mal wieder angestellt wie der erste Mensch...
Aber gut, ich bin eben ein bisschen trottelig. Gemeinsam liefen wir zu mir nach Hause.
Mein Blick schlich immer mal zu Nina, welche sich fasziniert umsah.
"So spannend ist mein Dorf doch gar nicht.", lachte ich.
"Doch voll. Ich finds schön hier.", lächelte sie mich an. Gott...dieses Lächeln.
"Ja, aber es ist nichts Besonderes."
"Wie lange braucht man vom Bahnhof bis zu dir?", fragte Nina und schaute sich weiter um.
"Kommt drauf an, wie schnell man läuft, aber wir haben es fast geschafft. Noch ein Stück die Straße hoch, dann sind wir da."
Die wenigen Minuten schwiegen. Wir erreichten mein Haus...oder eher das Haus in dem ich lebte...ist ja nicht meins.
Ich schloss unser Carporttor auf und wir betraten unseren Hof. Während ich die Tür wieder schloss, hatte Nina sich hinter mich gestellt. Dies bemerkte ich aber erst, als ich mich mit schwung umdrehte und in sie rein rannte. Aus Reflex griff ich in ihre Jacke und schaute leicht zu ihr runter. Ninas Blick war nach oben gerichtet. Als ich ihrem Blick folgte, sah ich unseren mit Kirschblüten übersähten Kirchbaum. Leicht lächelnd küsste ich sie auf die Wange. Überrascht wanderte ihr Blick zu mir und ich bemerkte, was ich getan hatte. Sofort lies ich los und ging die paar Treppen nach oben in den Hof. "Na komm wir gehen rein.", murmelte ich.
Ich konnte regelrecht ihr grinsen in meinem Rücken spühren. Aber ich hörte wie sie mir folgte. Es waren nur wenige Schritte bis zur Haustür. Ich steckte den Schlüssel ins Schloss, als ich plötzlich Nina hinter mir hörte: "Ihr habt nen Pool?!"
Ich drehte mich um. "Äh ja...naja aber ist eben nur so ein kleiner."
"Egal, hauptsache ein Pool."
"Können wir ja die Tage mal rein gehen. Komm ich hab Hunger.", lächelte ich und schloss die Tür auf.
Wir zwängten und in den kleinen Flur. Schnell waren Jacken und Schuhe ausgezogen.
"Resi?", hörte ich schon meinen Dad aus der Küche rufen.
"Ja ich bins."
Ihr hörte, wie ein Stuhl zurück geschoben wurde und schon stand mein Dad am Ende des Flures. Man sah wie überrascht er über Ninas Anwesenheit war.
"Dad, dass ist Nina.", klärte ich ihn auf und gab ihm ein Kuss auf die Wange.
"Hallo, heute dann wohl mal nicht übers Telefon.", lächelte er und gab Nina die Hand.
Nina lächelte und nahm seine Hand.
"Sieht wohl so aus, aber Pizza hab ich leider keine dabei.", lachte sie.
Bei einem unserer Telefonate, hatte mein Dad mitbekommen, dass Nina Pizza bäckt und gefragt, ob man Bestellungen aufgeben kann. Seit dem ist das ein kleiner Running Gag. Ich musste lachen.
"Wir können ja die Woche mal welche machen.", schlug ich vor.
"Klingt gut.", antwortete Nina.
"Aber ich denke wir gehen erst mal hoch, dann kannst du dein Koffer und alles abstellen und ich leg dir die Matratze hin.", sagte ich und schnappte mir Ninas Koffer, um ihn die Treppen hoch zu Tragen.
"Ich fahr nachher noch mal weg, findet ihr was zu essen?", fragte mich mein Dad.
"Ja natürlich, bis jetzt ist hier doch noch keiner verhungert oder?", lachte ich.
"Gut, dann bis später. Und lasst das Haus stehen.", grinste er.
"Jaja geht klar.", lachte ich.
So verschwanden Nina und ich nach oben in mein Zimmer. Ich stellte ihren Koffer vor der Wand des Schornsteins ab und wir betraten mein Zimmer.
Nina schaute sich aufmerksam um.
"Gefällts dir?", fragte ich lächelnd und legte mich auf mein Bett.
"Ja, ich frag mich nur immer noch warum ich 4 mal an deiner Wand hängen muss.", sagte sie und legte sich neben mich.
Ich hatte eine Wand voller Fotos von dem Treffen damals, als wir uns kennenlernten. Und auf 4 davon waren wir zusammen drauf.
"Tja ich fand die Bilder halt schön. Es sind schöne Errinerungen.", sagte ich sanft und strich ihr durchs Haar.
Genießend schloss sie die Augen und eine angenehme Stille legte sich über uns.
Wir genossen einfach die Nähe des anderen.
Ich drückte Nina fest an mich, aus Angst, alles wäre nur ein Traum und jede Minute sei sie verschwunden. Es wirkte alles so surreal...dass sie hier war. Hier...bei mir...in meinen Armen. Es fühlte sich an, wie ein Traum, aus dem ich aber nie wieder aufwachen wollte.
Nina hob ihren Kopf leicht und wir schauten uns in die Augen.
Ich kann nicht beschreiben, was in diesem Moment in mir vor ging. Ich blickte in ihre Augen, und bekam gar nichts mehr mit. Alles was in diesem Moment zählte, war sie. Und mein Verlangen, sie zu küssen. Ich glaube die Spannung zwischen uns, war schon greifbar, bis sich unsere Lippen dann doch in einem sehnsüchtigen Kuss vereinten. Es war unbeschreiblich. Ich werde euch jetzt nicht erzählen, dass in mir ein Feuerwerk ausgebrochen sei oder sonstige Fanfiction/Geschichten Klischees, denn ich glaube nicht, dass dies solche Situationen beschreibt. Es fühlte sich einfach unendlich gut an. Befreiend.
Es dauerte einige Zeit, bis wir uns schwer atmend lösten. Ich merkte wie meine Wangen glühten und schaute Nina an.
"Das...hag ja gut geklappt...mit dem Zeit lassen.", lachte sie.
"Na upsi.", grinste ich nur und vereinte unsere Lippen ein zweites mal. Gott, ich will nie wieder etwas anderes tun.
Als wir uns lösten, drückte ich sie eng an mich und blieben kuschelnd im Bett liegen. Langsam wurden meine Augen schwer und ich bemerkte schon gar nicht mehr, wie ich vor Erschöpfung von der Arbeit einschlief. Es war nur ein traumloser Schlaf. Aber tut so gut. Ich liebe schlafen...

Resa (Resi X Nina // Girl x Girl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt