Kapitel 28: Pech im Spiel, Pech in der Liebe

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Sicht Jennifer:

Die letzten Tage sind an mir vorbeigezogen. Ich habe mich ins Quidditschtraining gestürzt, Schularbeiten erledigt und vorallem an meinem Plan gearbeitet. Jetzt ist Sonntag und in zwanzig Minuten beginnt unser Spiel gegen Ravenclaw. Wir sind alle in der Umkleidekabine. James geht seit zehn Minuten nervös durch den Raum und fährt sich durch seine Haare. Unser Training gestern war zwar um einiges besser als die letzten, aber immer noch nicht perfekt, was vorallem an unserem neuen Hüter liegt, der immer noch keinen einzigen Torschuss gehalten hat. Besagter sitzt mit kreidebleichem Gesicht in der Ecke und starrt auf seine Schuhe. Jeder der Manschaft ist mit sich selbst beschäftigt. Sirius hat sich an die Wand gelehnt und funkelt mich seit einer Ewigkeit an. Nein, wir haben uns noch nicht wieder vertragen! "Okay, hört zu: Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Damit wir einen guten Eindruck bei den Zuschauern hinterlassen!" James blickt uns nacheinander an:" Sirius, Jen wir drei machen wie abgeschprochen die Kette und wir spielen verdammt nochmal miteinander!" ich nicke und Tatze brummt etwas unverständliches. "Die Treiber versuchen mit allen Mitteln die Gegner so weit wie möglich vom Tor abzuhalten! Und jetzt gehen wir da raus und gewinnen dieses Spiel!" wir trampeln alle zustimmend mit den Füßen. Dann geht es aufs Feld. "Und hier die Manschaft von Griffindore mit Kapitän James Potter!" brüllt Edwardson ins Mikrofon. Jubeln der Griffindores und Buhen der Slytherins. Ich sehe meinen Vater neben, was für ein Wunder, McGonagall stehen. Wütend wende ich mich ab. James reicht dem Kapitän der Ravenclaws die Hand, dann geht es los. Sobald ich in der Luft bin, fühle ich mich wieder unbesiegbar. Eine Jägerin der Ravenclaws erobert den Quaffel und rast auf unser Tor zu. Unsere Treiber versuchen sie aufzuhalten, aber schon jubeln die Ravenclaws. Emil hat natürlich nicht gehalten. Sirius, James und ich schaffen es zwar mit unserer Taktik einige Tore zu machen, aber trotzdem führen unsere Gegner schon nach zehn Minuten. Zwischen uns liegen vierzig Punkte und es sieht nicht so aus, als könnten wir das wieder aufholen. Unsere ganze Manschaft gibt ihr Bestes, aber wenn man einen komplett unfähigen Hüter im Tor hat, hat man keine Chance! Der Knirps wird mitlerweile sogar schon von den Griffindores ausgebuht. Nicht das ich Mitleid hätte, aber nicht nur er wird ausgebuht, sondern auch James, weil er so jemanden in die Manschaft lässt. "Johnson fliegt auf das Tor der Griffindores zu, die Treiber sind ganz woanders es hält sie also niemand auf. Sie hat freie Bahn. Uuuuuund Tor für Ravenclaw! Es steht 230 zu 80 für die Ravenclaws. Ist das noch aufzuholen? Selbst Jennifer Dumbledore scheint über diese schlechte Leistung ihrer Manschaft wütend zu sein! Wobei man anmerken muss, dass das Team nicht schlecht spielt, sie haben nur ein schwaches Glied! Das wird ihnen möglicherweise zum Verhängnis!" tönt es aus den Lautsprechern. Wütend rase ich auf den Quaffel zu, werfe ihn zu James. Der ihn sofort an Sirius weiter gibt. In dieser Zeit bin ich zum Tor der Gegner geflogen wo ich jetzt den Pass von Tatze fange und den Ball auf den linken Ring schleudere. "Tooor für Griffindore! Das war Spitzenmäßig was die drei Jäger des Teams geleistet haben. Wer hätte gedacht, dass man so schnell über das halbe Spielfeld fliegen kann? Durch den Treffer von unserer kleinen Dumbledore steht es 230 zu 90!" Kleine Dumbledore? Das wird er mir noch büßen! James, Sirius und ich setzen jetzt auf Punkte machen. Da auf unseren Hüter ja kein Verlass ist, versuchen wir das Spiel igendwie zu retten. Unser Sucher hält schon beinahe verzweifelt nach dem Schnatz ausschau und unsere Treiber versuchen jeden gegnerischen Spieler vom Besen zu werfen. Ich bin gerade total auf den Quaffel in Sirius Händen fixiert, dass ich nicht gleich mitbekomme, dass der Sucher der Ravenclaws den Schnatz gefangen hat. Wir haben verloren!

Unter dem Buhen unseres Hauses fliegen wir zu Boden. Wütend und niedergeschlagen stapfe ich in die Umkleide. Emil sitzt wieder in seiner Ecke und weint. "Toll gemacht!" fauche ich. Er blickt mich mit verquollenen Augen an. Aber ich wende mich ab. "Scheiße, man!" Sirius wirft seinen Umhang auf den Boden. "Das war eine Katastrophe!" stimme ich ihm zu, wobei ich unseren Streit ganz vergessen habe. "Stimmt! Aber wir wissen ja wem wir es zu verdanken haben!" wir funkeln beide den Knirps an. Und diese gemeinsame Wut, lässt uns wieder Freunde werden. Wir vergessen den Streit einfach. Wenigstens etwas gutes heute. "Sorry, dass ich mich so scheiße benommen habe! Ich weiß selbst nicht richtig warum." entschuldigt sich Tatze. "Schon gut, ich war ja auch nicht grad ein Engel." er zwinkert mir zu und zusammen verlassen wir die Umkleide ohne Emil auch nur noch einen Blick zuzuwerfen.

Ich merke jetzt erst, wo ich neben ihm hergehe, wie sehr er mir gefehlt hat. Wie sehr mich unsere Streiterei eigentlich mitgenommen hat. Wahrscheinlich war ich zu stolz um mir einzugestehen, dass ich ihn echt vermisst habe. Schließlich sind wir seit der ersten Klasse Beste Freunde. Es ist Sirius mit dem ich nachts Baden gehe, es war Sirius mit dem ich das erste mal Quidditsch gespielt habe und es war Sirius mit dem ich über alles reden konnte. Letzteres kann ich jetzt zwar nicht mehr, aber er ist trotzdem mein Aller Bester Freund. Und ich liebe ihn, wie einen Bruder! Das ist vermutlich auch der Grund warum wir nie etwas miteinander hatten und nie haben werden.

Total in meine Gedanken versunken gehe ich mit Tatze Richtung Schloss. Aber wir kommen nicht weit, denn Mitten auf dem Quidditschfeld sitzt James, den Kopf in den Händen vergraben. Tatze und ich schauen uns an und es ist sofort klar was wir tun müssen! "Hey!" ich lasse mich neben James ins Gras fallen, Sirius setzt sich auf die andere Seite: "Okay das Spiel war Scheiße, aber du kannst nichts dafür!" James reagiert nicht. "Ein verlorenes Spiel heißt doch noch lange nicht, dass alles verloren ist!" fährt er fort. Ich beobachte James, er sieht wirklich mitgenommen aus:" Es ist nicht nur wegen dem Spiel, oder?" er schweigt einen Moment, ehe er antwortet:"Nein."

DIE WETTE |Eine Rumtreiber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt