Kapitel 41: Die Familie die du dir aussuchst

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Sicht Jennifer.

"Jennifer!" mein Vater funkelt mich über seine Brille hinweg an:" Entschuldige dich sofort bei Minerva!" Das ist das letzte was ich tun werde! Ich wende meinen Blick wieder dem leeren Teller zu. "Ich sage es ein letztes mal: Entschuldige dich!" Aber ich ignoriere ihn. Er will mir gerade eine Standpauke halten, als McGonagall mir überrschenderweise zur Seite springt:" Lass gut sein Albus. So sind Teenager eben." Das ist die typische Erklärung der Erwachsenen für die schlechte Laune ihrer Kinder! Mein Vater sagt tatsächlich nichts mehr, sondern bietet Minerva einen Stuhl an. Prima, jetzt sitzt sie direkt mir gegenüber! "Du machst ein Gesicht wie vier Stunden nachsitzen bei McGonagall." flüstert mir Sirius ins Ohr. "Hab ich ja sozusagen auch." gebe ich leise zurück. "Du hast doch allen Grund zur Freude, immerhin bin ich da." er lächelt verschmitzt. "Ach ja stimmt! Das hätte ich jetzt fast vergessen!" entgegne ich. "Was tuschelt ihr denn so?" mischt sich James ein. "Och nichts." antworten Tatze und ich im Chor. Mittlerweile ist auch das Essen auf dem Tisch und ich konzentriere mich voll und ganz auf mein Thai-Curry. "Wie geht es Mr Black?" höre ich Minerva gedämpft meinen Vater fragen. "Mir geht es Bestens, danke der Nachfrage." erwidert Sir mit vollem Mund. Sowohl McGonagall, als auch mein Vater schauen ihn strafend an:" Es geht um deinen Bruder Regulus." mein Freund nickt nur, für ihn scheint das Thema erledigt zu sein. Aber nicht für mich:" Was ist mit Regulus?" "Er will immer noch nicht sagen was passiert ist." gibt mein Vater bereitwillig Auskunft. "Aha." das war doch von Anfang an klar! Sirius Bruder war schon immer etwas...komisch. Ich bin fertig mit essen und stehe auf:" Jungs seit ihr fertig?" "Warte noch! Ich muss dir noch etwas sgen." meint mein Vater, Seufzend lasse ich mich wieder auf meinen Stuhl fallen:" Schieß los!" "Minerva wird Weihnachten mit uns verbringen!"  am Tisch ist es mucksmäuschen still. Ich starre ihn entgeistert an:" Sie wird was?" "Sie wird die nächsten Tage bei uns bleiben." ich glaube er hat ein bisschen Angst davor, was ich als nächstes sagen werde. "Ach und wo übernachtet sie? Im Gästezimmer oder teilst du schon das Bett mit ihr?" schreie ich.  "Werde jetzt nicht frech, Jennifer! Ich frage ja auch nicht mit wem du dir letzte Nacht das Bett geteilt hast!" Ich schaue zu Sirius hinüber. "Vielleicht sollte mich das aber mal mehr interessieren! Ich habe erfahren, dass du ganze Wochenenden nicht in Hogwarts bist!" fährt mein Vater mit ruhiger Stimme fort. Damit hat er eindeutig einen wunden Punkt getroffen. James und Rem starren mich überrascht an, sie denken ja ich wäre bei einer Verwandten gewesen. "Es geht dich aber nichts an!" fahre ich ihn an. "Schrei nicht so!" "Warum sagt ihr mir nicht einfach, dass sie meine Mutter ist?" Die beiden werfen sich einen Blick zu, den ich beim Besten Willen nicht deuten kann. Ich hab genug davon! Wütend springe ich auf und stürme die Treppe hoch. Oben werfe ich die Tür zu und lasse mich aufs Bett fallen. Warum verstehe ich mich nicht so mit meinem Vater, wie andere sich mit ihrem Vater verstehen? Es war schon immer schwierig mit uns, aber es wird immer schlimmer. Dass er vor allen, aber vor Allem vor McGonagall mit mir über mein privat Leben geredet hat, werde ich ihm nie verzeihen. Jetzt kommen auch wieder die Tränen hoch. Ich dachte diese Ferien würden ein bisschen besser werden, wo Sirius, James und Rem da sind! Die Tür wird geöffnet. Er soll bloß nicht denken, dass ich ihn jetzt sehen will! Agressiv werfe ich ein Kissen Richtung Tür.  "Man sieht du bist Jägerin." lacht James. Ich drehe mich um, er steht mit dem Kissen in der Hand in der Mitte des Zimmers, Rem sitzt auf meinem Schreibtischstuhl und mustert mich besorgt und Sirius...kommt auf mich zu, setzt sich neben mich aufs Bett und nimmt mich in den Arm. Einen Moment drückt er mich einfach fest an sich, dann legen sich auch von hinten Arme um mich. Eine Weile umarmen Sirius, James, Rem und ich uns einfach. Und es tut verdammt gut!

Irgendwann sprudelt alles aus mir heraus, ich erzähle von meiner Affäre mit Lucius, von den Gefühlen die ich für ihn hatte und von der Todesser Versammlung. Dann streife ich meinen Ärmel hoch und zeige ihnen das Mal. James zieht hörbar die Luft ein, Rem schaut mich nachdenklich an und Sirius hält mich weiter im Arm. "Jen du bist ein Todesser!" James sieht wütend aus und ein bisschen ängstlich. "Ich weiß, dass es ein Fehler war, es tut mir Leid!" mumele ich. "Dir muss nichts Leid tun!" widerspricht mir Tatze. "Oh doch! Du bist doch komplett durchgeknallt!" schreit James und springt auf. "James ich..." "Jetzt mach mal halblang, Krone!" unterbricht mich Sirius. "Ich war mit einer Todesserin befreundet!" tobt Krone. "Du bist." korrigiert Rem und sagt damit zum Ersten mal etwas. "Krone du solltest jetzt für sie da sein!" "Für eine Todesserin?!" "Für deine Freundin." "Hört auf, ich verstehe wenn James sauer ist und nicht mehr mit mir befreundet sein will." flüstere ich. "Sorry, aber ich muss da erst mal drüber schlafen." James legt sich aufs Gästebett und schließt die Augen. Remus seufzt und steht auch auf:" Ich bin da, Jen." Ich lächle. Sirius schlüpft aus seiner Jeans und seinem Pulli und legt sich wieder neben mich:" Ich dachte er würde anders reagieren." "Es ist okay." "Nein ist es nicht! Ich verstehe, dass er...erschüttert ist, aber für seine Freunde sollte man da sein egal was ist!" als ich nicht antworte fährt er fort:" Weißt du ihr seit meine Familie." "Mein Vater hat mal gesagt, dass Freunde die Familie ist die du dir aussuchen kannst." flüstere ich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er lächelt:" Ja. Ich wüsste nicht was ich ohne meine Freunde tun würde!" "Draufgehen." erwidere ich grinsend. "Vermutlich." Wir liegen schweigend nebeneinander und starren an die Decke. "Woran denkst du?" will er wissen. "An gestern Nacht." gebe ich zu. "Daran habe ich auch gerade gedacht." "Du denkst wahrscheinlich an nichts anderes mehr, immerhin hast du mich in Unterwäsche gesehen." spotte ich.

DIE WETTE |Eine Rumtreiber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt