Kapitel 42: Lauscher an der Wand

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Sicht Jennifer:

"Jen, es tut mir Leid." James weckt mich. Verschlafen öffne ich die Augen und blicke ihn an. "Ich war einfach überfordert damit, dass du eine Todesserin bist. Ich habe nicht daran gedacht, warum du das getan hast. Nicht daran, dass ich vielleicht auch ein bisschen Schuld daran bin. Ich sollte dir jetzt helfen und dich nicht verurteilen!" Ich bin echt gerührt über seine Worte:" Danke James. Aber es war ein Fehler sich nur der Liebe wegen dem Dunklen Lord anzuschließen!" Er nickt:" Ja das war es." "Frohe Weihnachten, James." "Frohe Weihnachten,  Jen." Ich merke erst jetzt, dass Sirius nicht mehr neben mir liegt und auch Rem ist nicht im Zimmer:" Wo sind die anderen?" "Sie schmücken das Haus." Mit einem Satz bin ich aus dem Bett und rase ins Bad. "Ich bin dann schon mal unten." ruft mir Krone hinterher.

Zwanzig Minuten später trample ich wenig Damenhaft die Treppe hinunter. "Wow." Mir verschlägt es beinahe die Sprache. Das ganze Erdgeschoss ist weihnachtlich geschmückt. Lichterketten, Tannenzweige, Kerzen... ich drehe mich einmal um mich selbst und bewundere gerührt das Werk meiner Freunde. "Gefällt es dir?" Sirius zieht mich in eine Umarmung:" Frohe Weihnachten Jen!" "Dir auch, Sir. Klar gefällt es mir! Es ist der Hammer!" er lächelt und lässt mich los:" Frühstück ist fertig." Ich folge ihm ins Esszimmer wo beinahe noch mehr Schmuck hängt. Remus und James sitzen beide mit Hemd und Krawatte am Tisch. "Wow, ihr seht aber fesch aus!" lache ich. James zuckt mit den Achseln:" Meine Mum hat mir beigebracht, dass man am Weihnachtstag herrausgeputzt sein soll." "Ja, das wurde mir auch beigebracht." ich setze mich zu ihnen. "Du siehst auch nicht schlecht aus." schmunzelt Rem. Ich habe ein knielanges, dunkelrotes Kleid an und schwarze, hohe Stiefel. Meine Haare sind locker hochgesteckt. Tatze ist der einzige der so aussieht wie immer: Leicht aufgeknöpftes Hemd und verstrubbelte Haare. "Einen wunderschönen Weihnachtstag!" McGonagall steht in der Tür und lächelt uns an. "Frohe Weihnachten!" flöte ich. Ich habe mir vorgenommen heute keinen Streit anzufangen. Sie schaut mich überrascht an und setzt sich dann mir gegenüber an den Tisch:" Wer hat denn das alles zubereitet?" Erst jetzt fällt mein Blick auf die Berge von Pancakes, den Brötchenkorb, die verschiedensten Marmeladen, Butterkekse, Nutella, Kaffee, Tee und gebratenem Speck. Zum zweiten Mal heute verschlägt es mir die Sprache:" Ihr habt doch nen Knall!" Die Jungs grinsen um die Wette. "Frohes Fest euch allen." jetzt ist auch endlich mein Vater da und ich kann mich auf die Pancakes stürzen. Wir schlagen uns alle schweigend den Bauch voll und ich habe das Gefühl, ich bin im Schlaraffenland!

Nach dem Essen dürfen wir endlich ins Wohnzimmer wo sich Geschenke unter dem Baum türmen. Ich wusste gar nicht, dass wir einen Christbaum haben. Wie jedes Kind würde ich mich natürlich am Liebsten sofort auf die Geschenke stürzen, aber bei uns ist es Tradition, dass wir davor singen müssen. Also stellen wir uns alle in einer Reihe auf und singen "Stille Nacht, heilige Nacht", naja eigentlich singen nur mein Vater und Minerva, während James, Rem, Sir und ich nur hin und wieder die Lippen bewegen. Aber nach einer gefühlten Ewigkeit ist auch das vorbei und wir dürfen uns endlich ans auspacken machen. Von meinem Vater bekomme ich ein wunderschönes Medallion, aber es lässt sich nicht öffnen. Alles probieren funktioniert nicht:" Dad es geht nicht auf." "Es wird sich öffnen wenn der richtige Augenblick gekommen ist." Ich beschließe, mich nicht über seine Geheimnistuerei aufzuregen, sondern packe stattdessen die Geschenke meiner Freunde aus.                                                                                                                                     Nach der Bescherung schlüpfen die Jungs und ich in Stiefel und Mäntel und gehen nach draussen. Dieses Jahr haben wir wirklich perfekte Weihnachten! Pudriger Schnee bedeckt die Straßen von Godrics Hollow und die Dächer sehen aus wie mit Puderzucker bedeckt. "Weihnachten wie im Märchen." seufzt Sirius. "Das reinste Winter-wonderland." lächelt Rem. Ich lasse mich lachend in den Schnee fallen:" Whoo!" die anderen legen sich zu mir. "Was willst du jetzt machen wegen dem Mal?" fragt Remus nachdem wir eine Weile lang nur schweigend dalagen. "Ich will keine Todesserin sein, aber wenn ich aussteige bin ich tot!" gerade war alles so schön, aber jetzt ist die Verzweiflung wieder da. Die letzen Stunden konnte ich das dunkle Mal, Lord Voldemort und Lucius einfach vergessen. "Ich habe da einen Plan, aber er ist riskant!"murmelt Tatze. "Dann schieß los!" ich richte mich aufgeregt auf. Sirius zögert einen Moment, als wolle er es sich doch nochmal anders überlegen.

Schweißgebadet wache ich auf. Die nächsten Tage haben wir mit planen verbracht. Während dem Essen, im Bad, beim Spielen mit Vater und McGonagall, die übriegends immer noch da ist und während dem fernsehen, denke ich nur an unseren Plan. Wir gehen jedes Detail tausendmal durch und trotzdem habe ich das Gefühl wir übersehen etwas wichtiges. Jede Nacht liege ich stundenlang wach und stelle mir vor was alles schiefgehen kann und wenn ich nach einer Ewigkeit dann doch einmal einschlafe träume ich von Lord Voldemort und jedesmal sterbe ich zum Schluss. Ich versuche mich zu beruhigen, wieder hab ich mich tot umfallen sehen und sein Lachen gehört. Ich werfe einen Blick auf den Wecker: 5:48 Uhr. Schlafen kann ich jetzt sowieso nicht mehr. Also klettere ich vorsichtig über Sirius drüber und schleiche aus dem Zimmer. Die Treppe knarrt unter jedem meiner Schritte, obwohl ich mir größte Mühe mache niemanden aufzuwecken. Barfuß tapse ich durch den Flur, die Fliesen sind eiskalt. Ich will gerade die Tür zur Küche aufstoßen, als ich Stimmen höre. Erschrocken bleibe ich stehen. "Was willst du?" das ist die Stimme meines Vaters! Neugierig presse ich mein Ohr an die Tür. "Du musst es ihr sagen." Aberforth. Was macht mein Onkle so früh morgens hier? "Deine Tochter ist rebellisch, Albus! Sie will wissen wer ihre Mutter ist! Wenn du es ihr nicht sagst, wird sie es früher oder später selbst erfahren!" fährt der Bruder meines Vaters fort. "Bis jetzt sind wir auch gut alleine klar gekommen!" mein Vater scheint wütend zu sein, das ist er ja meistens wenn mein Onkel da ist. "Du hast Angst, dass Jennifer lieber bei ihrer Mutter bleibt!" "Quatsch!" "Du und Jennifer hattet noch nie eine sonderlich gute Vater-Tochter Beziehung! Sie erzählt dir nichts und du erzählst ihr nichts! Wusstest du, dass sie mit einem Werwolf rumgeknutscht hat?" Am Liebsten hätte ich laut geschrien, er soll die Klappe halten, aber ich reiße mich zusammen. "Woher willst du das wissen?" zischt mein Vater. "Es war in meinem Wirtshaus." als mein Vater nichts antwortet redet er weiter:" Das Mädchen ist einsam, Albus! Und sie sucht nach Antworten. Sie muss wissen wer ihre Mutter ist!"

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^Ich weiß, Weihnachten ist schon lange vorbei, aber ich wollte jetzt nicht noch ein dreivierteltes Jahr warten XD.

Genießt das Kapitel einfach!!!

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DIE WETTE |Eine Rumtreiber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt