Kapitel 35: Eine Möglichkeit mehr, zu sterben

620 35 0
                                    

Sicht Jennifer:

Ich wache auf einem der Sofas im Gemeinschaftsraum auf. James liegt neben mir und schnarcht. Ich brauche einen Moment, ehe ich mich wieder an gestern erinnern kann. Und es wäre mir lieber, ich könnte mich nicht daran erinnern. Mit dem Wissen, dass Sirius wegen mir gefoltert wurde stehe ich auf und gehe die Treppe zum Jungenschlafsaal hoch. Im Zimmer der Jungs liegt Sirius in seinem Bett und starrt an die Decke, während Rem und Peter noch schlafen. Unsicher betrete ich den Raum und gehe auf ihn zu:" Hey." Er schaut mich an:" Hey." Unsicher was ich als nächstes sagen soll trete ich von einem Bein auf das andere:" Ich...es tut mir Leid!" Er zieht eine Augenbraue hoch:" Was tut dir Leid? Dass du was mit Lucius hattest? Dass du mir nicht davon erzählt hast? Dass unsere Freundschaft zerbrochen ist? Oder dass ich wegen dir gefoltert wurde?" Scheiße ich hab wohl einen schlechten Augenblick erwischt! "Es tut mir Leid, dass du wegen mir gefoltert wurdest." Er schnaubt wütend:" Das ist genau das wofür ich keine Entschuldigung erwarte!" Was?! " Du willst also nicht , dass ich mich dafür entschuldigen, dass du wegen mir..." "Nein, die Folter war nichts im Vergleich zu all den Sachen die du mir angetan hast!" Jetzt werde ich auch wütend:" Du redest so, als hätte ich dein Leben kaputt gemacht!" "Vielleicht hast du das auch!" Tränen treten mir in die Augen,  so denkt er also von mir:" Wenn du mit meinen Entscheidungen nicht klar kommst ist das nicht meine Schuld! Ich bereue den Kampf gestern, aber ich stehe zu meiner Affäre mit Lucius! Und falls du glaubst mir wäre es egal, dass unsere Freundschaft im Eimer ist, dann hast du dich geschnitten! Aber wie du siehst kann es mit uns nicht mehr funktionieren! Ich gestehe mir das im Gegensatz zu dir ein!" Er blickt mich geschockt an, dann zischt er:" Raus hier!" "Ich wollte sowieso gerade gehen!" fauche ich und stürme aus dem Raum. Wie kann er es wagen? Ich will mich entschuldigen und dann sowas! Im Gemeinschaftsraum lasse ich mich seufzend neben James fallen. Das ganze Gespräch ist sehr viel anders verlaufen, als geplant! "Miese Stimmung?" "Nach was sieht es denn aus?" " Willst du drüber reden?" "Nein!" Er stöhnt:" Bei Merlins Pinker Unterhose, was ist mit dir und Tatze bloß los?" "Frag Black!" "Black?" "Ja, Black!" schreie ich. "Komm runter!" Er hebt abwehrend die Hände. Zwei Drittklässler betreten den Gemeinschaftsraum. Der eine zeigt dem anderen einen Zettel. Den Zettel. Ich stehe auf und gehe unauffällig auf die beiden zu. Ich erhasche einen Blick auf das Papier. Sirius Black, 4 Galleonen, McGonagall ist das Einzige was ich lesen kann, ehe der Drittklässler mich wütend anfunkelt:" Spinnst du! Du kannst das doch nicht einfach lesen!" "Um was geht es?" frage ich ungerührt. " "Jetzt wo du es gelesen hast musst du auch mit machen, so sind die Regeln!" "Bei was denn?!" "Erst versprichst du, dass du mitmachst!" Am Liebsten hätte ich ihm ins Gesicht geschrien, dass er nicht so mit mir reden soll, aber ich weiß, dass ich dann erst Recht nicht erfahren würde um was es hier geht:" Ich verspreche es!" Die beiden ziehen mich in eine Ecke:" Das hier ist eine Wette. Du wettest wer....deine Mutter ist und schreibst deinen Namen, den Namen der Person die du denkst, dass es deine Mutter ist und deinen Wetteinsatz hier auf den Zettel!" Er hält mir eine Feder und das Blatt hin. Es muss halb Hogwarts seinen Namen darauf geschrieben haben so lange wie diese Liste ist. Wenigstens weiß ich auch warum mir keiner die Liste gezeigt hat, schließlich geht es um meine Mutter. Eigentlich sollte ich deswegen wütend sein, aber ich bin es nicht. Zu meiner eigenen Überraschung setze ich dann auch noch schwungvoll meinen Namen auf die Liste.

Jennifer Dumbledore 

5 Galleonen

Muggel 

Die zwei Jungen blicken mich verwirrt an:" Ein Muggel?" Ich nicke. "Okay, wir erklären dir jetzt die Regeln." Was für Regeln?! "Wer die Wette bricht, stirbt." "Was? Und das habt ihr mir nicht früher gesagt?" Sie zucken nur mit den Achseln:" Dadurch, dass dein Name drauf steht bist du Teil der Wette und erklärst dich mit den Regeln einverstanden." Toll gemacht, Jen! " Du darfst nur mit Teilnehmern der Wette darüber reden, ansonsten stirbst du auch! Das war's auch schon!" "Schon?!" Sie grinsen und machen sich aus dem Staub. Fassungslos schaue ich ihnen hinterher. Langsam wird mir klar was das alles bedeutet: Ich habe soeben zugelassen, dass ich auf zwei weitere Arten sterben kann. Ich könnte durch den Avada Kedavra sterben, vom Besen fallen und dabei umkommen, zu Tode gefoltert werden, verhungern, verdursten, ertrinken, vom Blitz getroffen werden, von einem Auto oder wie das heißt, überfahren werden, an meiner Wette mit den Rumtreibern sterben oder seit kurzem an der Wette mit ganz Hogwarts. Hat die erste Wette nicht gereicht? Als betrunkene Teenager eine Wette um Leben und Tod einzugehen klingt wenigstens nicht ganz so dumm. Aber ich hab wirklich keine Lust, dass auf meinem Grabstein steht, dass ich an einer, wegen Neugierde eingegangenen Wette gestorben bin. Tja, das hab ich mir jetzt wohl selbst eingebrockt! Jetzt muss ich auch dazu stehen! Ich erinnere mich wieder an den Namen den ich entziffern konnte. Sirius war auch so dumm, seinen Namen auf die Liste zu schreiben. Wie können so viele Menschen einfach  ihr Leben aufs Spiel setzen? Denkt denn keiner mit? Seufzend setze ich mich wieder zu James. "Was wollten die von dir?" "Ich weiß jetzt was...." Stopp, ich darf doch nicht darüber reden! Mein Atem geht ein bisschen schneller, ich war gerade kurz davor zu sterben! "Was weißt du?" James blickt mich fragend an. "Ähm...was Ich morgen Abend mache." "Aha, und was?" "Mädchen Abend." Wenn er wüsste wo ich morgen Abend wirklich sein werde und was ich vorhabe, würde er hier nicht mehr so ruhig da sitzen. 

Heute ist nämlich Donnerstag und somit ist morgen Freitag...

"Was wollten die jetzt von dir?" "Sie haben mir das Hogwartsblatt angeboten." "Und deswegen habt ihr so geheimnisvoll getan?!" Er glaubt mir nicht! "Ich muss noch,  einen Aufsatz schreiben!" entgehe ich seiner Frage. 

In Wahrheit muss ich den morgigen Abend noch einmal durchgehen, ich kann und darf mir keinen Fehler leisten!




DIE WETTE |Eine Rumtreiber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt