11 ° Die Wahrheit

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PoV Tom Nook

Ich merkte wie dunkel es im Rathaus wurde und schaltete das Licht an. Melinda sah mir gegenüber und las ein Buch. ,,Vergessen Sie das Treffen mit Redd nicht. In einer halben Stunde wird er vor dem Rathaus stehen."

Ich weitete meine Augen bei der Zeit die ich noch übrig hatte. War es wirklich schon so knapp? Ein bisschen nervös war ich schon ehrlich gesagt.. Ich hoffe einfach nur, dass er mir die Wahrheit erzählt.

Ich arbeitete weiter ohne etwas zu sagen. ,,Sind Sie aufgeregt? Ich meine, Sie erfahren endlich warum Redd Sie damals verlassen hat. Was denken Sie warum er es  getan hat?"

,,Ehrlich gesagt.." Ich wandte meinen Blick vom Laptop zu Melinda und stützte meine Ellenbogen auf den Tisch. Ich faltete meine Hände und legte meinen Kopf auf diese. ,,Ich bin ziemlich nervös.. ich habe mich all die Jahre gefragt was der Grund gewesen sein könnte.. War ich es? Vielleicht lag es an seinem Egoismus? Lag es an etwas komplett anderem?"

,,Ich bin gespannt darauf was er zusagen hat, will es aber auch gar nicht wissen." Ich sprach mir meine Gedanken vom Leib. Um ehrlich zu sein tat es ziemlich gut darüber zu reden.

,,Ihre Nervosität ist zu verstehen und es ist komplett normal. Sie dürfen jetzt nur nicht Ihre Nervosität über Ihre Handlungen bestimmen lassen. Das kenne ich ja schon von Ihnen.. Also beruhigen Sie sich etwas und überdenken das ganze nicht." Sie hatte Recht.

Ich durfte das ganze nicht überdenken und musste runter kommen. Ich atmete tief durch und fuhr meinen Laptop runter. Ich trank mein Glas Wasser aus und sah zur Uhr. Oh Gott! Noch 5 Minuten!

Ich stand auf und griff mein Handy. Ich steckte es in meine Hosentasche, zog meine Jacke an und lief zur Tür. ,,Sie schaffen das!" Ermutigte mich Melinda bevor ich das Rathaus verließ.

Die Tür schloss ich hinter mir und drehte mich um. Vor mir stand Redd und sah mich unsicher lächelnd an. ,,H-Hey Nook." - ,,Hallo.. Wollen wir an den Strand gehen? Da haben wir ruhe." Er nickte und wir schlenderten nebeneinander zum Strand. Wir schwiegen.

Zusammen setzten wir uns unter einer der vielen Palmen. ,,Ich denke ich starte einfach mal und red' nicht lange um den heißen Brei.", fing Redd an.

Er spielte mit den Händen und sah mich nicht an. ,,Das erste was ich sagen möchte ist, dass ich damals nicht abgehauen bin, weil ich dich nicht mehr geliebt habe oder irgendwas in der Art. Es ist nicht deine Schuld gewesen. Ich möchte, dass du das weißt."

,,Ich hatte damals viele falsche Kontakte und Freunde. Ich hab mich in ziemliche Scheiße rein geritten und kam da nicht mehr raus. Ich habe viele Fehler gemacht. Viel gelogen und betrogen."

,,Mein Vater hatte mir damals immer gesagt: ,,Wer ehrlich ist verliert. Du musst alles riskieren, um zu überleben." Das war schon immer sein Motto. Als Kind hat er mir das eingeredet und ich glaubte ihm natürlich. Er ist mein Vater weißt du? Er war mein größtes Vorbild."

,,Er hat mir bei gebracht, dass Stehlen nichts schlimmes sei und dass, das einfach in der Natur der Menschen liegt. Stehlen oder Sterben."

,,Also hat er mich dazu angezettelt Leute zu beklauen. In jeder Situation in der es möglich ist. Ich habe wirklich viele Menschen bestohlen Nook. Immer wenn ich nicht bei dir war, habe ich gestohlen und gelogen."

,,Ich dachte es sei normal. Niemand hat irgendwie in einem Satz erwähnt, dass es nicht okay sei. Also habe ich weiter gemacht. Er sagte mir wenn, wann und wo und ich habe es getan."

,,Mein Vater hatte schon immer ein Problem mit dir. Frag mich nicht warum. Also hatte er mir irgendwann befohlen hat dich zu bestehlen."

Ich hörte ihm gespannt zu.

,,Ich verneinte und versuchte ihm zu erklären, dass ich das auf keinen Fall machen werde. Er war enttäuscht und sauer, also haben wir angefangen zu streiten. Wirklich heftig."

,,Er sagte, dass es das letzte mal sein wird, dass ich jemanden beklaue, weil wir dann alles Geld der Welt hatten und ein Sorgen freies Leben führen würden. Ich wollte zwar ein sorgenfreies Lebe führen, aber nicht die Liebe meines Lebens verlieren und hintergehen."

,,Wir blieben eine Weile zerstritten und redeten nicht mehr miteinander. Das belastete mich sehr, aber ich wusste, ich könnte dich niemals beklauen."

,,Aber dann ist mein Vater verstorben. Das weißt du ja.."

Ich sah ihm ind Gesicht und sah wie seine Augen anfingen zu tränen. Ich rutschte näher zu ihm und nahm in in den Arm. Redd war am Boden zerstört, als er von dem Tod von seinem Vater erfuhr.

,,Ich- ich habe mich einfach so verdammt nutzlos gefühlt, weil ich ihm seinen letzten Wunsch nicht erfühlen konnte. Er hätte die restliche Zeit seines Lebens schön verbringen können, aber ich hab es einfach nicht hinbekommen."

Er fing an zu schluchzen und ich legte meinen Kopf auf seinen.

Ja, er hat mir schlimmes getan, aber er ist irgendwo einfach nur ein verzweifelter Junge, der seinem Vater seinem letzten Wunsch erfühlen wollte. Ich war ehrlich gesagt nicht mehr sauer auf ihn. Redd wollte das gar nicht. Er hatte nicht gewusst was er machte und dass es falsch war.

,,Ist gut, beruhige dich.. Ich bin nicht mehr sauer. Ich verstehe, dass du das alles nicht aus eigenem Willen gemacht hast. Dein Vater hat dich manipuliert und zu etwas gedrängt, was du eigentlich gar nicht wolltest." Ich strich ihm über den Oberarm und zog ihn noch näher.

Er hörte auf zu schluchzen und fing zitternd an weiter zu reden.

,,Ich habe mich dann mit Freunden von meinem Vater getroffen. Wir habe einen Plan gemacht wie wir dich beklauen. Ich hatte ein ungutes Gefühl dabei, aber dachte in dem Moment nur an meinen Vater."

,,Ich fing an nur 'Kleinigkeiten' von dir zu stehlen. Als erstes 50€, dann 100€ und so weiter. Ich wusste nicht mehr was ich tat und was ich tun sollte."

,,Sie haben mir eingeredet, dass es das richtige sei. Ich habe ihnen geglaubt und dann kam es zu dem Tag, an dem ich es tun sollte."

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[976 Wörter]

You?! ° Tom Nook x ReddWo Geschichten leben. Entdecke jetzt