Sie guckt in den Spiegel. Was sie sieht, ihren Körper. Doch guckt sie in die Augen, sieht sie eine Fremde. Jemanden, den sie nicht kennt und doch alles über ihn weiß. Sie sieht ihr kleines Kind tief im Inneren. Unter ihrer Fassade sitzt dieses kleine Mädchen und lächelt. Lächelt weil es ihr gut geht. Doch das Mädchen vor dem Spiegel weint. Weint vor Schmerz und Sehnsucht. Sehnsucht nach dem Glück was dieses kleine Mädchen hat.
Warum ist es so verdammt nah und trotzdem weit weg?Warum kann diese Fremde vor dem Spiegel nicht glücklich sein? Hatte sie sich zu weit entfernt? Entfernt von sich selbst? Um dieses kleine Mädchen zu beschützen? Beschützen vor dem Grauen? Beschützen vor den Schmerzen? Warum leidet das Mädchen hinter dem Spiegel nicht? Sieht sie nicht wie kaputt alles ist? Wie alles um sie herum zerstört wird? Warum sieht sie nicht ein, dass ihr Glück nicht echt ist? Wann erkennt sie diese Lüge? Warum will sie in dieser Scheinwelt leben? Warum geht sie nicht Hand in Hand mit ihrer Beschützerin ins ewige Glück? Dorthin, wo keiner leiden muss. Dorthin wo sie zusammen glücklich sein können. Dorthin, wo sie sich nicht mehr fremd sind? Dorthin wo sie für immer vereint sind.
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