„Ich liebe dich." Ich kniff die Augen zu. Ich hatte erwartet, dass trotzdem etwas schönes passiert. Doch leider hatte ich mich wieder getäuscht. Als ich die Augen langsam wieder öffnete, saß Ju dort mit offenem Mund. Langsam stand er auf, drehte sich um und lief weg. Nein! Bitte! „Juuuu!" rief ich und stand trotz meiner Schmerzen auf. „Juu Bitte!" schrie ich. Ich sah nur, wie die Tür zufiel. Ich knickte um und lag auf dem Boden. „J-Ju..." hauchte ich. Wie jeden Tag, sammelten sich Tränen und der Schmerz meiner Beine verschlimmerte sich. Doch das war mir egal. Was viel mehr wehtat,
war mein Herz. Heiße Tränen zogen ihre Bahnen und flossen meine Wangen entlang. Ich versuchte so gut wie möglich meine Beine an meine Brust zu ziehen. Ich umklammerte sie mit meinen Armen und weinte leise vor mich hin. Die Dunkelheit und Trauer, sammelten sich im Körper und übernahmen ihn. Ich stand langsam auf und humpelte zur Küche. Ich begegnete Annika in der Küche. Sie grinste mich an, doch ich konnte nicht erwiedern. Ich nahm mir ein Messer aus dem Schrank und humpelte wieder nach oben. Annika schien es nicht bemerkt zu haben. Besser so! Ich humpelte in mein Zimmer und schloss mich ein, damit mich niemand davon abhalten konnte. Ich legte das Messer an meinen Hals. Ich kniff die Augen zu und drückte. Ein brennen breitete sich aus. Doch es war anders, als bei meinen Armen. Es war... viel befreiender. Als wäre ich nun in einer anderen Welt. In einer besseren Welt. Mit jeder Sekunde, ging ich mehr und mehr in diese Welt hinein. Mein alter Freund Dunkelheit begleitete mich. „Fester, noch doller." flüsterte er in mein Ohr. Das Blut floss meinen Arm runter und tropfte auf den Teppich. Dass Messer schnürte mir jeglichen Sauerstoff ab. „Gleich hast du es geschafft." flüsterte Dunkelheit wieder. Doch ich machte nicht weiter. Etwas hielt mich ab. Langsam bewegte sich meine Hand mit dem Messer weg vom Hals. Ich ließ es fallen. Ich kam wieder in dieser Welt an. Ich hielt meine Wunde fest und versuchte die Blutungen zu stoppen. Ich nahm das Hämmern gegen meiner Tür wahr. Dazu hörte ich Joons stimme. „Bulien! Bitte mach auf! Bitte!" flehte er. Meine Beine steuerten zur Tür. „Warum hast du nicht weiter gemacht?" fragte mich Dunkelheit. Ich ignorierte es und ging weiter zur Tür. Vor der Tür stoppte ich. Ich drehte mich um und sah zum Messer. Hätte ich weiter machen sollen? „Bulien! Bitte!!! Bitte mach die Tür auf!" hörte ich Joon zerbrechlich sagen. „Mach nicht auf! Geh zum Messer und komm mit mir in eine andere Welt." bot Dunkelheit an. „J-Joon" bekam ich nur raus. Ich legte die Hand an den Schlüssel. Ich konnte ihn aber nicht umlegen. „Buuuu! Bulien!" schrie er erneut. „Joon... I-Ich..." hauchte ich. Ich legte den Schlüssel endlich um. Ich fiel auf meine Knie. Sofort öffnete sich die Tür und Joon kam angerannt. „Bulien!" rief er und nahm mich in den Arm. Er hatte ein Tränen verschmiertes Gesicht und sah mich an. An meiner Hand floss das Blut runter. „Was ist passiert?" fragte er hektisch und schniefte. Ich schluchzte. Ich bekam kein Wort raus und weinte einfach. Meine heißen Tränen tropften auf den Boden. Joon sah das Messer und stand auf. Er hob es auf und sah es genauestens an. Ich nahm meine Hand von der Wunde und zeigte sie Joon. Er schaute abwechselnd von der Wunde zum Messer und zog dann die Luft ein. Ich legte wieder meine Hand an die Wunde. Joon ging kurz raus um Verbandszeug zu holen. „Warum hast du das getan?" fragte Joon als er wieder da war. Er suchte den Anfang vom Verband. „J-Joon! I-Ich" brachte ich wieder nur heraus. Denn plötzlich wurde alles schwarz. (...)
Ich wachte auf. Ein grelles Licht schien auf mich, weswegen ich direkt wieder die Augen zu kniff. Nach einer Zeit, gewöhnte ich mich dran und ich öffnete die Augen richtig. Ich lag in einem Bett. Um mich herum stand die crew und Rezo. Links von mir saß Ju. Ich wollte nicht, dass er mich so sieht. Ich wollte generell nicht dass er noch sieht. Ja ich war sauer. Die Dunkelheit war dank ihm mein bester Freund geworden und er kann nichts mehr daran ändern. „Hey, wie... wie geht es dir?" fragte Joon als er sah, dass ich wach war. Doch ich antwortete nicht. Ich schaute beschämt zu Boden. „Zeig Ju was er angerichtet hat." hörte ich Dunkelheit sagen. „Wegen... wegen dir." flüsterte ich. „Wegen dir." sagte ich und schaute langsam Ju an. Jetzt schaute die ganze Crew Ju an. „W-was?" stotterte er unschuldig. „Wegen dir!" schrie ich ihn an. „Wegen dir bin ich hier im Krankenhaus! Wegen dir mache ich das alles durch und wegen dir wollte ich mich umbringen!!! Wegen dir bin ich das, was du gerade vor dir siehst. Ein depressives Häufchen Elend! Du hast das alles hier angerichtet und was hast du davon?! Huh?!" brüllte ich. „N-nichts..." meinte er kleinlaut. „Genau! Gar nichts! Und du hast es trotzdem gemacht!" schrie ich. Ju war sichtlich nervös. „Ju... Ich dachte immer, wir wären freunde..."
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Bulien und Julien
FanfictionJeden Tag denkt Bu an Ju. Doch leider fühlt Ju nicht das selbe. Oder vielleicht doch? Werden die beiden zusammen kommen?