„Ju... ich dachte immer wir wären Freunde" brachte ich heraus. Stille. Alles war ruhig. Ich dachte nach. War ich zu voreilig? Hätte ich es ihm gar nicht erst sagen sollen? Oder lag es überhaupt an mir? Langsam stand Ju auf und verließ das Krankenhaus. Vince folgte ihm. „Was... ehm... was ist denn zwischen euch beiden vorgefallen?" brach Thomas die Stille. Ich seufzte schwer. „Geht dich nichts an." fauchte ich zurück. Es war wieder ruhig. Ich schloss die Augen genervt. Warum war Ju weggelaufen? Musste er etwas besorgen oder hatte er etwas vor? Ich öffnete wieder die Augen. Alle waren weg. Nur ich und die Dunkelheit waren noch da. „Du hast ihn sowieso nicht verdient." seufzte er. Das zog mich runter. „ ich... ich weiß. Es war Ja klar dass er mich nicht mag." hauchte ich leise. Glücklicherweise war ich allein. „Du kommst nie wieder darüber hinweg." meinte er. „Wenn Glücklichkeit mich doch mal wieder besuchen würde..." hoffte ich. Doch das würde nie passieren. „Glücklichkeit wird dich erstmal nicht mehr sehen. Jetzt bin ich bei dir." meinte er und ich sah einen scharfen Gegenstand neben mir auf dem Tisch. Dort wurde ein Skalpell liegen gelassen. „Nimm es! Führe deinen Alltag fort. Auch wenn du im Krankenhaus bist." flüsterte er mir zu. Langsam steuerte meine Hand zum Skalpell. Ich nahm es in die Hand und setzte es an einer freien Stelle an. Nach kurzem überlegen spürte ich auch schon das alt bekannte brennen auf dem Arm. Das Blut floss meinen Arm runter. Wie immer. Doch ich hörte nicht auf. Ich machte weiter und weiter. Irgendwann legte ich dass Skalpell weg und schaute meinen Arm an. Warum? Warum ich? Warum kann ich nicht mal in Ruhe gelassen werden? Meine Augen wurden feucht und gleich danach, ließen sich die ersten Tränen blicken. Auf einmal öffnete sich die Tür. Ju kam wieder rein. Alleine. Ich sah ihn wütend an und er wurde sichtlich nervöser. Er atmete tief durch. „Hör zu, ich weiß das Thema ist dir vielleicht unangenehm aber wir müssen darüber reden. Undzwar das, was gestern passiert ist." erzählte er. Ich hörte ihm zu. „Ich wollte nicht dass unsere Freundschaft kaputt geht. Doch leider ist sie ein bisschen gebrochen. Ich weiß das es falsch war weg zu laufen und ich würde das gerne wieder rückgängig machen. Aber ich kann es nicht. Ich kann es nicht einfach so vergessen... Das waren die letzten Worte, die ich dir noch sagen wollte, bevor du operiert wirst. Und..." sagte er und schaute mich an. Er beugte sich vor und schloss die Augen. Ich spürte seinen Atem und kurz danach auch schon seine Lippen auf meinen. Ein starkes Kribbeln breitete sich aus. Ich erwiederte sofort. Leider war der Kuss nicht so lang und Ju löste sich direkt wieder. Er grinste mich schief an. „Viel Glück." meinte er und verließ das Zimmer. Ich war total verwundert. Einerseits, weil ich jetzt operiert werde, andererseits, weil Ju mich geküsst hatte.
Ich spürte etwas warmes auf meiner Schulter. Es war eine Hand. Dort war Glücklichkeit die mich besucht hatte. Doch sie grinste nur schief. „Leider kann ich dich nicht so oft besuchen können." sagte sie. „Was? Warum?" hauchte ich. „Ich habe viel zu erledigen. Dunkelheit wird bei dir sein." meinte sie und zeigte auf ihn. „N-Nein!" sagte ich. „Ab und zu wird Enttäuschung dich besuchen..." flüsterte sie und zuckte mit den Schultern. Sie winkte und verschwand schließlich. Da kamen auch schon die Ärzte rein mit Werkzeugen und fragten, ob ich bereit sei. Ich nickte und wurde kurz danach betäubt. (...)Ich wachte wieder auf. Ich lag immernoch im Krankenhaus. Das Zimmer in dem ich war, war leer. Mal wieder. Alles scheint funktioniert zu haben... Da kam jemand rein. Es waren Joon und Vince. „Du bist ja wieder wach!" wunderte sich Joon. Ich nickte nur. „Du hast einen ganzen Tag durchgeschlafen..." erzählte Vince. Ich zog den Kopf zurück. „Hab ich an Silvester auch mal..." lachte Joon. „In zwei Wochen darfst du wieder raus. Wir hoffen dass du deinen Alltag ein bisschen... veränderst wenn wir zuhause sind..." meinte Vince. Ich kniff die Augen wütend zusammen. „Warum sollte ich das tun?" fragte ich. Ja ich war immernoch Depressiv. „ weil du uns sonst noch... verblutest." meinte Vince. „Und warum sollte ich euch verbluten?" fragte ich weiter um die beiden ein bisschen auf die Folter zu spannen. Beide wurden etwas blass im Gesicht und schwiegen. Doch Joon richtete sich auf und sagte: „weil du dich ritzt und du dich fast selber umgebracht hättest." Ich knurrte leise. „Und warum habe ich das alles gemacht?" wurde ich etwas lauter. Beide zuckten mit den Schultern. „Ganz genau! Ihr wisst nicht warum ich das alles gemacht habe! deshalb setze ich meinen Alltag fort!" beschloss ich. Er konnte mir ja nicht sagen was ich tun und nicht tun konnte!
Soo ich melde mich jetzt auch mal! Wie gefällt euch die Geschichte bisher? Ich gebe mir viel Mühe und will, dass ihr etwas spannendes habt. Wie auch immer! Ihr könnt gerne ein paar Ideen raushauen wenn ihr wollt. Ich bin ganz offen. Dann sehen wir uns im nächsten Kapitel! Ciao!
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Bulien und Julien
FanfictionJeden Tag denkt Bu an Ju. Doch leider fühlt Ju nicht das selbe. Oder vielleicht doch? Werden die beiden zusammen kommen?