Prolog

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Seine große Hand war in meine Richtung ausgestreckt. Sie zitterte und ich wusste, dass seine Hand genauso wie meine schwitze, denn wir beide waren unter Druck und nervös zu gleich. Er erwartet eine Antwort von. Eine Antwort, die das Leben von uns,unseren Familien und Freunden wahrscheinlich komplett verändern würde. Aber wieso sollte ich egoistisch sein und alle hinter mir lassen nur um uns glücklich zu machen? Nur damit ich nicht mehr leide und glücklich bin? Es wäre unfair und verantwortungslos von mir und auch von ihm. Wir würden anderen Schmerzen bereiten. Jedoch würde ich so gerne seine große Hand umschließen und sie nie wieder los lassen. Ich würde sie für immer halten und er meine, daran habe ich keine Zweifel. Wir würden eine wunderschöne Zukunft haben, da war ich mich sicher. Aber leider ist das Leben kein Wunschkonzert und man muss der schmerzhaften Realität ins Auge blicken. Ich könnte meine Familie und Freunde nicht zurück lassen, um selber glücklich zu werden und sorgenlos zu leben.
Meine Gedanken sorgten dafür das ich starke Kopfschmerzen bekam und mein Blut strömte schneller durch meine Adern und Adrenalin floss durch mein Blut. Meine Augen wurden glasig und ich biss mir auf meine Lippen, um nicht hier weinend zusammenzubrechen. Meine Hände zitterten und schwitzen und ich merkte wie der Schweiß auch an meinem Rücken runter floss. Ein starker Windzug sorgte dafür, dass ich Gänsehaut bekam und mir kälter wurde als sonst. Aus meiner hochgesteckten Frisur fielen paar Strähnen raus und wurden hin und her geweht. Mein Kleid wurde vom Wind hin und her gerissen. Mein Verlobungskleid. Ein Kleid, was ich eigentlich an einem der schönsten Tage in meinem Leben tragen sollte aber ich es an einer der schlimmste Tage im Leben trug.
Ich wusste nicht wie ich mit dieser Situation umgehen soll. In so einer kurzen Zeit eine so große Entscheidung zu treffen war nicht einfach. Ich war überfordert und hatte Angst vor meiner Entscheidung.
Ich blickte in seine Augen und sah Hoffnung, Liebe, Geborgenheit und auch Zweifel, Trauer und Angst in ihnen. Er wartete immer noch auf meine Antwort und ich wusste, dass es für ihn auch schwer war. Sein Blick war streng und sicher und ich wusste ich kann ihm blind vertrauen.

Sollte ich ihm meine Hand geben? Verdienen wir beide es auch nicht glücklich zu sein? Einmal abschalten zu können und einfach nur Spaß zu haben und sorgenlos zu sein?
Seine Augen guckten mich an und zwangen mich förmlich mit zu kommen sowie mein Herz aber mein Verstand wollte es nicht. Es verbietete mir seine Hand zu nehmen. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Meine Atemzüge waren auch nur kurz und um mich zu beruhigen, schloss ich meine Augen, nahm tiefe Atemzüge und traf in dem Moment auch meine Entscheidung. Ich hob meine Hand und....

Richtung LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt