Aus eigener Hand

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Ewan und Sarah verbringen den ganzen restlichen Tag zusammen. ''Wir sollten rein gehen ich muss das Abendessen herrichten'', sagt Ewan und geht mit dem Mädchen zurück ins Schloss.

18:30 Uhr

Nach dem Abendessen räumt der junge Mann den Speisesaal auf während Sarah auf dem Vorbereitungstresen sitzt und ihm dabei zuschaut.

''Das wird noch ein Abenteuer'', meint Sarah während sie die Augen schließt.

Das Mädchen öffnet ihre Augen wieder und liegt zu ihrer Überraschung im Bett. Sie setzt sich auf und reibt ihre Augen als im gleichen Moment der blonde junge Mann mit dem Tablett mit Tee hereinkommt. ''Guten Morgen, Prinzessin. Hast du gut geschlafen?'', fragt Ewan mit einem Lächeln im Gesicht. Er stellt den Tee ab, schüttet etwas in eine Tasse und überreicht sie der jungen Hexe. ''Danke, ja ich glaube schon aber ich kann mich nur mehr erinnern dass du den Speisesaal aufgeräumt hast.'' ''Oh ja klar du hast mit dir selbst gesprochen und hast irgendetwas dahergemurmelt und irgendwann bist du in dich zusammengesackt. Ich wusste schon dass du eingeschlafen bist also habe ich dich in dein Zimmer getragen und ins Bett gelegt'', meint der junge Mann. Sarah schaut ihn mit großen Augen an und errötet ganz leicht. Er hat sie ins Bett gebracht? Das ist wirklich lieb von ihm. Sie sippt an ihrem Tee und zuckt zusammen als die noch zu heiße Flüssigkeit ihre Zunge berührt. ''Aufpassen. Der Tee ist noch heiß'', sagt Ewan und zwinkert dem Mädchen zu. ''Was macht man denn so wenn man an einem Samstag schon so früh wach ist?'', fragt Sarah neugierig. ''Naja ich bin fertig mit meinem Rundgang und Wochenende brauche ich nicht mehr zu arbeiten also wenn du willst zeige ich dir die Gegend hier. Außerdem musst du noch Poppy kennenlernen.''

Wer ist Poppy?, fragt sich die Hexe.

Am späten Vormittag gehen Ewan und Sarah eine runde spazieren. Er zeigt ihr den naheliegenden Wald, den großen Baum oben an der Hügelspitze nahe des Schlosses und den ganzen umliegenden Bereich bis auf das Dorf. Als die beiden den Waldanfang nahe kommen hören sie ein lautes Knurren und Zähnefletschen. Ein Wolf rennt geradewegs auf die beiden zu und wirft Ewan mit eigener Kraft um. Aber der Wolf tut nichts außer den Jungen von oben bis unten abzuschlecken. ''Hahaha Poppy hör auf! Siehst du Sarah, das ist Poppy, Hüterin des Waldes und Rudelführerin der Wölfe.'' Ewan steht auf und wischt sich im Gesicht ab. Poppy fängt an ihre Form zu umwandeln und wird plötzlich zu einem Menschenskind. ''Hallo Sarah, ich bin Poppy'', sagt das kleine Mädchen.
Sarah schaut sie verdutzt an. Sie war doch gerade noch ein Wolf. "Schau nicht so blöd. Hast du noch nie magische Wesen gesehen? Was ist sie, ein Rentier?" Ewan lacht bei Poppy's antwort. "Nein, sie ist eine Hexe nur siehst du wirklich aus als hättest du noch nie magische Wesen gesehen, Sarah.", sagt der Junge. "Wie kommst du denn auf ein Rentier? Ich bin ehrlich ich kenne magische Wesen nur in Hexengestalt und aus Büchern. Dort wo ich aufgewachsen bin gibt es kaum Magie bis auf meinen Stammbaum."
Die Beiden starren sie nur verwunderlicht an.
"Deine Mutter? Oder Vater? Nur Hexen und Zauberer? Wie und wo bist du denn aufgewachsen?", fragt Poppy neugierig. Sarah bekommt Gänsehaut bei dieser Frage. Sie hasst es über ihre Vergangenheit nachzudenken. All diese Erinnerungen. Die Wut, die Trauer. Alles kommt hoch. Ihre Augen füllen sich mit Tränen. Ewan kommt ihr näher und nimmt sie in seine Arme. "Ich fühle dass du ein Geheimnis hast. Aber wir werden nicht weiter nachfragen. Es ist deine persönliche Geschichte und niemand zwingt dich sie zu erzählen", sagt er mit weicher Stimme. Sarah ist zuerst verwirrt und kann das Gefühl von Berührungen nicht leiden, geschweige denn wenn sie jemand umarmt. Aber diesmal fühlt es sich gut an. Warm und geborgen. Sie gräbt ihe Gesicht in seine Jacke und lauscht seinen Worten. Das Mädchen fühlt sich wohl.

Ein bisschen später, so ca. kurz vor Mittag, verabschieden sich die Beiden von Poppy und gehen zurück ins Schloss. Während sie gehen unterhalten sie sich über Gott und die Welt. Als sie beim Schloss ankommen muss Sarah lächeln als Ewan ihr die Tür öffnet und in Richtung Küche geht. Auf eine komische Art und Weise fühlt sie sich sehr wohl in seiner Gegenwart. Dieses Gwfühl hatte sie das letzte mal bei ihrer Mutter als....
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen.
"Sarah? Kannst du kurz kommen?" sagt Mrs. Montgomery zu ihr mit einem bedauernden Blick.

The WitchnessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt