Kapitel 6 Remake

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In der Schule angekommen, schaute ich mich direkt nach Jerome um, doch ich konnte ihn nirgends sehen. ,Vielleicht ist er ja schon in der Klasse.' dachte ich mir und machte mich auf den Weg.
In der Klasse angekommen stellt sich mir einer der Mobber aus meiner Klasse in den Weg, sodass ich gegen ihn rempelte. „Pass doch mal auf wo du hin läufst!", schrie mich Toni an. ,Oh nein warum ausgerechnet er?' dachte ich mir. Er war der schlimmste Mobber von allen und hatte oft seinen Spaß damit, mich mit dem Job meiner Mutter zu ärgern.
„Sorry, das war nicht mit Absicht.", entgegnete ich ihm eilig, da ich so schnell wie möglich schauen wollte, ob Jerome schon da war. Ich hatte seit gestern das dringende Gefühl, mich bei ihm zu entschuldigen. „Na, wo ist dein neuer Freund hin, hmm? Wo ist der kleine Feigling? Ist ihm wohl peinlich, zwei mal sitzen geblieben zu sein.". Seine Stimme klang provozierend und ich spürte auf einmal so einen starken Drang, ihm einfach seine hässliche Visage zu polieren. Ich wusste nicht mal warum, da Jerome gestern ja eigentlich echt unhöflich zu mir war. „Keine Ahnung warum er nicht da ist Toni. Wir sind einfach nur Sitznachbarn. Mehr nicht. Also... würdest du mich jetzt BITTE vorbei lassen.", antwortete ich gespielt gelassen, um meine Wut zu unterdrücken. Ich drängte mich an ihm vorbei und ging auf meinen Platz zu. Ich dachte mir, dass er wahrscheinlich wegen mir nicht in der Schule ist. ,Besuchen werde ich ihn auch nicht. Er wird bestimmt wieder kommen, wenn er sich beruhigt hat.'
Direkt nach der Schule ging ich ins GCPD, um nach Jim und Harvey zu schauen. Jedoch staunte ich echt nicht schlecht, als ich sah, dass das ganze, eigentlich immer grau wirkende, Gebäude vor lauter Farben strahle. Egal wo man hin sah, waren Zirkusleute in ihren bunten Kostümen zu sehen.
Plötzlich spürte ich eine starke Hand die meinen Arm umklammerte und mich mit sich zog. „Gut, dass du hier bist.", hörte ich eine mir vertraute Stimme sagen.
Es war Jim, der mich in einen Verhörsaal verfrachtete und mir anschließend deutete, dass ich mich auf einen der Stühle setzten sollte.
„Was ist denn hier los, ist das ein Streich?", fragte ich verblüfft.
„Siehst du Jim, das habe ich auch gesagt.", meldete sich nun Harvey, der gerade rein kam.
„Nein," konterte Jim „das ist kein Streich. Lila Valeska wurde gestern Abend tot aufgefunden und jetzt müssen wir den ganzen Zirkus befragen."
Ich war plötzlich total neben der Spur: „Oh mein Gott, wie geht es Jerome? Gehts ihm gut?"
„Wenn man bedenkt das seine Mutter kaltblütig ermordet wurde... Nein es geht ihm echt grottig!", erwiderte Harvey in seiner typisch Sarkastischen Art.
„Harvey!",ermahnt Jim seinen Partner „Für sie ist das doch auch überraschend."
Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen verstand Harvey sofort und entschuldigte sich:„Stimmt sorry, das waren heute einfach viel zu viele Verhöre."
„Schon okay kann ich verstehen, im Zirkus leben ja nicht gerade wenige Menschen.", winkte ich verständnisvoll ab.
Da mischte sich Jim mit einem leicht genervten Ausdruck ein: „Okay, dann fangen wir mal an.
In welcher Verbindung stehst du zum Zirkus?" Wie auf Knopfdruck fing Jim an durch den Raum zu laufen, was beinahe ein wenig lästig war.
„Seit ich hier in Gotham lebe gehe ich jedes Jahr in den Zirkus. Direkt am ersten Tag, als ich dort war, hat mich John Grayson quasi unter seine Fittiche genommen. Seit dem gehe ich jedes Jahr, wenn der Zirkus hier ist, hin und helfe beim Aufbau und der Pflege der Tiere. Alle dort sind wie eine zweite Familie. Ihr zwei wisst zu gut, wie es bei mir zu Hause ist." beantwortete ich seine Frage brav.
„Und in welcher Verbindung stehst du zu Jerome Valeska, wenn ich fragen darf?" wollte Harvey wissen.
„Er ist in der Schule jetzt mein Sitznachbar und sonst kenne ich ihn nicht wirklich. Im Zirkus ist er mir nie wirklich aufgefallen, obwohl er sogar dort geboren ist. Das hat er mir zumindest gesagt."
„Weißt du irgendetwas über Lila Valeska?" der durchdringende Blick von Jim hatte etwas sehr unangenehmes an sich. Es fühlte sich an als würde er mich in eine kalte Ecke drängen, als..... würde er mir nicht vertrauen.
„Nicht wirklich sie war immer sehr unfreundlich, aber wohl sehr begeht bei den Männern. Sonst weiß ich nichts." ich versuchte mein Unbehagen zu verbergen, was mir scheinbar gelang.
„Okay Esther, das war's dann. Wir melden uns dann bei dir." verabschiedete sich Harvey bei mir, doch ich hatte noch eine Frage. „Ja, bis dann. Ach bevor ich es vergesse. Wisst ihr, wo Jerome ist?"
„Der sitzt hoffentlich noch im Wartebereich." antwortete Jim und in seinen Augen lag ein freundlicher Ausdruck. Von dem Misstrauen ist nichts mehr zu erkennen.
Mit einem Nicken, als Dank und Abschied, verließ ich den Raum und machte mich auf die Suche nach Jerome.
Es dauerte nicht lange und ich erblickte den Rotschopf nach ein paar Blicken durch den großen Saal.
Vor ihm angekommen, kniete ich mich hin um ihm in die Augen zu schauen, da er ununterbrochen auf den Boden starrte. „Hey, ich habe gehört was passiert ist.", plauderte ich aufmunternd drauf los „Es tut mir wirklich leid, Jerome. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag Bescheid, okay!" Langsam hob er seinen Kopf und schaute mich, mit seinen verweinten, roten Augen, durch dringlich an. Keine Ahnung wieso, aber in diesem Moment hatte ich das starke Bedürfnis, Jerome einfach in meine Arme zu schließen, um ihn zu trösten. „Bitte... komm...... mit!", schluchzte Jerome kaum hörbar. „Wohin? Wohin soll ich mit kommen, Jerome?" Ich war verwirrt und starrte ihn fragend an. Er senkte seinen Kopf und sagte: „Nach................... Nach Hause.", flüsterte er, immer leiser werdend. In dem Moment machte sich ein Gefühl in mir breit, das ich nicht ganz deuten konnte. „Ja, Jerome. Ich bleibe bei dir. Ich gehe nicht weg, vertrau mir."
Zwei Stunden später, kam Jim zu uns und meinte, dass wir für's erste gehen dürfen, die Leute im Zirkus jedoch aufhören sollten zu streiten, da, er blickte hinter sich und zeigte auf eine Zelle, in der Alphonse Grayson und Owen Lloyd saßen, es ihreFreunde in eine ziemlich missliche Lage gebracht hat.
Nach seiner Rede, nahm ich meine Jacke die auf meinem Schoß lag und streifte sie mit über.
Jerome drehte sich, mit einem bettelndem Blick, zu mir und schaut mich an. Ich nickte, um seine wortlose Frage zu beantworten, und stand langsam auf.
Er und ich gingen nebeneinander an den ganzen Cops, die überall verteilt im Raum standen und dem bunten Wirrwarr hinterher schauten, wie es das große Gebäude verließ, vorbei. Draußen angekommen, spürte ich, dass  Jerome immer näher an mich heran rückte. Die plötzliche Nähe kam mir sehr komisch vor. Zum einen, weil Jerome vorher eher abweisend, statt anhänglich war, und zum anderen, weil sich, in diesem Moment, ein, mir unbekanntes, Gefühl in meiner Brust breit machte.
Ich schaute Jerome aus den Augenwinkeln an und stellte fest, dass er seinen Blick starr nach vorne gerichtet hat. Meinen Blick senkend, lief ich weiter neben ihm her, doch ich hatte einen Drang, den ich bisher nur verspürte, wenn meine beste Freundin Kummer hatte. Ich wollte seine Hand nehmen. Ich wollte ihn trösten. Ja. Ich wollte für ihn da sein, wie seine Mutter es jetzt nicht mehr kann.
Langsam bewegte ich meine Hand in Richtung seiner, und streifte sie, früher als ich dachte. Seine Hand war weich und strahlte eine angenehme Wärme aus. Meine Fingerkuppen kribbelten angenehm bei der Berührung und ich musste leicht schmunzeln. So ein Gefühl, wie in diesem Moment, hatte ich zuvor noch nie, aber ich fand, dass es ein schönes Gefühl war.
Ich nahm die Hand des Gingers, nun endgültig, in die meine und streichelte sie sanft mit meinem Daumen. Lustiger Weise entspannte dies auch mich. Vielleicht sogar mehr als den Rothaarigen Jungen neben mir, welcher mich nun, leicht irritiert, von der Seite anschaute. Doch er ließ es zu und ich konnte förmlich spüren, wie er sich beruhigt.
„Warum bist du so für mich da?", fragte Jerome, als wir in seinem Wohnwagen angekommen sind und auf seinem Bett saßen. „Ich meine ich habe dich dem letzt, nicht gerade höflich, einfach vor die Tür gesetzt."
„Ich bin für dich da, weil ich deine Freundin bin du Dummerchen und weil ich vielleicht eine blöde Frage gestellt hab. Und? Ist doch egal. Ich hätte vermutlich nicht anders reagiert. Es ist, meiner Meinung nach, wichtig, dass ich jetzt trotzdem da bin. Oder etwa nicht?", klärte ich ihn auf. „Doch, du hast recht." antwortete er mit leicht hängendem Kopf.
Wir plauderten noch eine Weile weiter. Es war mittlerweile sogar schon dunkel geworden, da klopfte es an die Tür. Da ich näher an der Tür saß, machte ich sie auf und stutzte leicht, als ich sah, wer dort stand.
„GCPD. Ist Jerome Valeska da?"
„Ja. Einen Moment. Jerome!...Er sollte gleich da sein." sagte ich freundlich und 2 Minuten später stand der gerufene schon neben mir.
„Was ist los?". „Wir müssen sie bitten mit uns zu kommen.". „O..okay klar."
Irgend etwas an Jerome kam mir komisch vor. Er wirkte sehr angespannt und so fragte ich ob ich mit kommen dürfte. Nach ein paar Sekunden, willigten die Cops ein und ich ging, wieder Hand in Hand, um ihn zu beruhigen, mit Jerome, den Uniformierten hinterher.

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Ja, endlich kommt auch mal wieder etwas von mir. Ich wollte euch noch für die 150 reads danken. Ich weiß, etwas später, aber ich finde, das ist besser als gar nichts.😆
Ca. 1500 Wörter haben wir hie, und es kommt mir immer noch echt kurz vor😂 aber naja ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Ich würde mich sehr über ein Kommentar freuen, damit ich weiß, ob es euch gefällt oder was ich verbessern könnte.
Naja, dann mal bis zum nächsten mal❤️
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Soo ich bin auch mal wieder da. Hab das Kapi jetzt bearbeitet und hoffe es ist besser😬😊 Mit Kapitel 7 geht es auch wieder weiter. Ich hoffe ihr habt nicht das Interesse an meiner Geschichte❤️
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Ich will mich nicht mehr verstellen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt