Umzug (1)

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Ginny wachte am nächsten Tag schon um sieben Uhr auf. Harry und sie hatten am Tag zu vor besprochen erst um acht aufzustehen aber sie war nun einmal wach und sie konnte auch nicht mehr schlafen. Sie machte sich leise fertig und packte noch Sachen ein die sie erst am Tag vom Umzug einpacken konnten. Eine Stunde später, klingelte der Wecker. Harry schlug ihn kurze Zeit später aus. Er setzte sich im Bett auf und starrte seine Freundin an die sich von all dem was gerade passiert war, nicht stören ließ.

„Du bist schon wach?" fragte Harry verwundert.

„Seit einer Stunde!" sagte Ginny und packte weiter.

„Bei Merlin, Ginny geht's dir gut?" fragte Harry mit einer besorgten Stimme. 

Ginny war eigentlich ein riesen Morgenmuffel. Harry hatte noch nie in seinem Leben erlebt dass Ginny, vor 10 aufgestanden war, also auf jeden Fall nich freiwillig. Und er dachte dass er Ginny heute aus dem Bett ins Badezimmer schleifen musste. Aber dass sie schon wach war, dass war unglaublich.

„Ja mir geht es gut Harry! Ich packe doch nur unsere letzten Sachen zusammen! MIST!" sagte seine Freundin, der gerade ein Glas runterfiel.

„Ginny pass auf du hast keine Socken an du könntest -" fing Harry an.

„AUA!" schrie Ginny auf.

Sie war in eine Scherbe getreten.
Sie sprang mit einem Bein im Zimmer umher und hatte ihren anderen in die Hände gelegt.

Harry sprang auf und hob sie hoch, weil er Angst hatte dass sie auch mit dem anderen Fuß in die Scherben tritt.

„HARRY MIR GEHT ES -"

„Gut! Ich weiß, Ginny. Aber komm bitte runter. Wir müssen uns keine Hektik machen." sagte Harry und setzte sie auf dem Bett ab.
Er setzte sich gegenüber von ihr und legte ihren verletzten Fuß auf seinen Schoß.

„Episkey!" sagte Harry mit dem Zauberstab auf Ginny's Wunde gerichtet.

Die Wunde wurde immer kleiner und immer kleiner, bis nichts mehr davon zu sehen war.

„Danke..." sagte Ginny zögerlich.

Sie war etwas schlecht gelaunt, dass merkte Harry. Er ließ sich davon aber nicht klein kriegen. Er kannte Ginny bereits von dieser Seite.

„Okay Ginny, du legst dich jetzt nochmal hin. Ich gehe mich umziehen und fertig machen, dann gehen wir runter okay?" fragte Harry.

„Okay." sagte Ginny und legte sich ins Bett unter die warme Decke.

Harry ging sich fertig machen. Er putze seine Zähne und ging noch kurz duschen. Danach zog er sich an und ging zurück zu Ginny.
Als er sie erblickte, schlief sie wieder tief und fest. Harry schmunzelte kurz und verließ leise das Zimmer.

Unten angekommen, saßen Hermine, Ron, Molly und Arthur schon am Tisch.

„Harry mein Junge! Da bist du ja! Aber wo ist denn Ginny?" begrüßte Molly, Harry und bat ihn mit ihrer Hand an den Tisch.

Er setzte sich.
„Ginny ist heute FREIWILLIG schon um 7:00 Uhr aufgestanden. Eigentlich wollten wir erst um acht aufstehen. Als ich dann aufgewacht bin, war sie gerade dabei zu packen. Dann hat sie ein Glas fallen lassen, ist auf eine Scherbe getreten und ich musste sie erstmal verheilen. Sie sollte sich nochmal hinlegen, aber ich hätte damit rechnen müssen, das sie einschläft und ich sie nicht einfach aufwecke nach diesem anstrengendem Morgen!" berichtete der Schwarzhaarige.

„Die Arme!" sagte Hermine.
„Ich habe mitbekommen dass sie sich sehr viel Stress macht, wegen dem Umzug." fügte sie hinzu.

„Bringst du ihr nach dem Frühstück was zu essen hoch, ja?" fragte Molly ihn.

„Dass hatte ich vor. Sie hatte vorhin schon schlechte Laune und das wird, wenn sie nichts in den Magen bekommt, nicht gerade besser!" sagte Harry.

Nach dem Frühstück holte sich Harry ein Tablett und legte Ginny's Frühstück darauf. Er ging in ihr Zimmer. Dort angekommen stellte er das Tablett erstmal ab, da Ginny noch nicht wach war.

„Hey, Ginny. Genug geschlafen! Bereit umzuziehen?" fragte Harry sie im Flüsterton.

Ginny drehte sich noch kurz, bis sie dann ihre Augen langsam aufmachte.

„Ich....äh......denke schon, ja. Aber ich brauch erstmal was zu essen, lass uns runter gehen!" sagte sie noch verschlafen.

„Das Frühstück hast du leider verpasst, Gin. Aber ich hab dir da was mitgebracht," sagte Harry und deutete auf das Tablett.

„Danke mein Schatz!" sagte Ginny, setzte sich auf, rieb sich kurz die Augen und nahm dann ihr Frühstückstablett auf den Schoß. Harry setzte sich zu ihr und sie unterhielten sich während Ginny ihr Frühstück aß. Ginny brachte das Tablett runter, wünschte den anderen noch einen guten Morgen und versicherte ihnen das es ihr gut ging. Währenddessen packte Harry noch die restlichen Sachen zusammen, da er darauf bestand dass Ginny sich erstmal vom packen raushält. Eine halbe Stunde später standen Harry und Ginny vor dem Fuchsbau.

Ginny's Sicht:
Jetzt war es soweit. Ich weiß wir ziehen nur um. Wir. Harry James Potter und Ginerva Molly Weasley. Der Junge der überlebte und die berühmte Jägerin der Holyhead Harpies. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen sich von meiner Familie zu verabschieden.Vorläufig. Wie gesagt wir ziehen nur um. Aber ich bin so aufgeregt. Ich liebe Harry und ich wollte schon immer meine Zukunft mit ihm verbringen und das war nun einmal der erste Schritt. Alle die noch im Fuchsbau lebten standen nun in einer Reihe vor uns.
Ich sah Ron, der nur breit grinste. In den letzten Wochen ging Ron nicht immer gleich aus dem Zimmer wenn Harry und ich uns küssten. Ich glaube er verstand jetzt dass ich Harry liebte und er wusste auch dass er sich damit abfinden musste dass seine kleine Schwester und sein bester Freund zusammen waren. Ich ging auf ihn zu und zog ihn in eine Umarmung.
„Danke" sagte ich zu ihm.
„Nicht dafür! Ich habe es jetzt verstanden und wenn du glücklich bist und er dich nicht verletzt dann sollte ich mich damit abfinden." antwortete Ron, der gleich verstand was ich meinte.
Ich löste mich von ihm und schaute ihn kurz an, dann lächelte ich ihn an und ging weiter zu Hermine.
„Er hat es wohl endlich eingesehen dass seine kleine Schwester und sein bester Freund sich lieben." sagte sie und wir beide guckten gleichzeitig zu Ron der Harry gerade in eine brüderliche Umarmung zog.
„Ich bin froh darüber so coole Brüder und einen so wundervollen Freund zu haben." sagte ich zu meiner besten Freundin.

„Du hast auch echt den Hauptgewinn, Gin" sagte sie zu mir.
„Du hast es mit meinem Bruder aber auch nicht so schlecht getroffen,"sagte ich lächelnd ehe sie mich in eine Umarmung zog.
„Ich werde dich vermissen, hier im Fuchsbau!" sagte sie.
„Ich glaube spätestens wenn Harry und ich alle zur Einweihungsfeier einladen wird er auch nachdenken dich zu fragen ob ihr zusammen ziehen wollt! Glaub mir ich kenne ihn gut." sagte ich.
Wir lächelten uns nochmal kurz an bis ich weiter zu meinem Vater ging. Ich schaute noch kurz zu Hermine die Harry gerade umarmte. Ich war überhaupt nicht mehr eifersüchtig. Harry hatte mir klar gemacht das Hermine ihr sehr viel bedeutete. Schon immer war sie für ihn wie eine Schwester. Aber er liebte mich und das war mir nun klar.
„Ich bin stolz auf dich Ginerva" riss mein Vater mich aus meinen Gedanken. Er nannte mich nur bei meinem richtigen Namen wenn er es wirklich ernst meinte.
„Danke Dad" sagte ich und umarmte auch ihn.
Zuletzt ging ich zu meiner Mum. Sie hatte Tränen in den Augen, das konnte ich sehen.
„Aber du kommst uns doch hier oft besuchen oder?" fragte meine Mum mich.
„Natürlich Mum. Wir hatten doch gestern besprochen dass wir einmal in der Woche ein Familientreffen machen. Im Fuchsbau." erwiderte ich.
„Natürlich das habe ich schon vergessen!" sagte sie.
„Okay mein Schätzchen, ihr solltet langsam mal apparieren! Na los!" sagte meine Mum zu mir. Ich trat von ihr weg damit sie Harry umarmen konnte. Als Harry dann wieder an meine Seite trat, nahm er meine Hand.
„Bis bald!" sagte ich.
„Bis bald!" sagte meine Familie im Chor.
Danach apparierten Harry und ich in unsere Straße. Als wir dort ankamen ließ Harry meine Hand nicht los.
Er drehte sich zu mir.
„Bereit, Gin?"
Ich stöhnte kurz.
„Bereit!"

Nach der Schlacht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt