Nach der Schlacht

Bereit?

Als Harry nur noch ein paar Schritte von der Bank entfernt war, atmete er noch einmal tief durch. Dann ging er um die Bank und setzte sich neben Ginny. Sie hatte klitschnasse Haare und ihre Augen ganz rot und angeschwollen.
„Harry, warum bist du hier? Ich habe doch gesagt das ich Abstand brauche!" sagte Ginny.
„Kann ich bitte nur kurz hier mit dir reden?" fragte Harry leicht.
„Harry...ich ..." fing Ginny an.
„Ich weiß Ginny! Aber bitte, bitte hör mir einfach nur zu, wenn du dann immer noch Abstand willst, dann gebe ich dir die Zeit die du brauchst und werde .... und werde gehen." sagte Harry.
„Fang an" sagte Ginny widerwillig.
„Danke. Ginny du hast alles ganz falsch verstanden! Sarah hat sich an mich rangemacht, obwohl ich das nicht wollte! Du warst genau im falschen Zeitpunkt da! Ich hätte sie abblitzen lassen. Ich meine, Ginny, ich habe sie gefeuert! Bitte Ginny! Ich liebe dich! Du weißt das! Hätte ich dir sonst den Heiratsantrag gemacht? Ich will dich nicht verlieren. Und schon gar nicht wegen Sarah." sagte Harry.
„Aber Harry! Du hast ihr gesagt, das wir nicht mehr zusammen sind!" sagte Ginny. Harry schaute sie an. Er konnte nicht genau sagen ob sie wieder weinte oder nur der Regen in ihr Gesicht lief. Als er ihr aber in die Augen schaute, sah er ihre feuchten Augen.
„Ginny ich weiß du hasst mich gerade, aber du weißt auch das ich es hasse dich weinen zu sehen. Auch wenn gerade viel zwischen uns steht, darf ich dich in den Arm nehmen?" fragte Harry vorsichtig.
Ginny kam näher und Harry zog sie zu sich. Sie saßen eine Weile Arm in Arm dort, im strömenden Regen.
„Ginny?" fragte Harry nach ungefähr fünfzehn Minuten.
„Ja?" antwortete Ginny.
„Bist du schon bereit, wieder nach Hause zu kommen?" fragte er vorsichtig.
„Harry...mir ist klar geworden, dass es komplett anders aussah als es war, aber ich muss das noch ein wenig verdauen. Ich komme übermorgen wieder nach Hause." sagte Ginny leicht lächelnd.
„Klar wenn es für dich am besten für dich ist." sagte Harry und lehnte seinen Kopf an ihren.

Nach ein paar Minuten kam Molly.
Sie tippte Ginny auf die Schulter.
„Mum!" erschrak Ginny.
„Es sieht so aus als hättet ihr euch versöhnt." erwiderte sie glücklich.
„Ja aber ich bleibe noch zwei Tage." sagte Ginny.
„Ich verstehe das alles zwar nicht, aber kommt bitte rein! Es wird kalt, ihr sitzt im Regen und werdet nur krank!" sagte Molly dann.
„Danke aber ich muss wieder nach Hause, ich habe noch ein bisschen was zu tuen." sagte Harry dann.
„Okay ich gehe schon mal vor bis gleich Ginny" sagte Molly und verschwand wieder im Haus.
„Okay dann bis übermorgen schätze ich mal." sagte Harry leicht.
„Ja, bis übermorgen!" sagte Ginny und wurde von Harry in eine Umarmung gezogen. Danach lächelten sie sich an und Harry apparierte nach Hause.

Dort angekommen setzte er sich gleich an den Schreibtisch und erledigte noch ein bisschen Schreibkram.
Er schrieb und schrieb, bis es mal wieder an Tür klingelte.
„Hey, ich bin es nochmal" kam es von Ron.
„Hey Ron!" sagte Harry, bat ihn rein und sie setzten sich.
„Was gibt's?" fragte Harry dann.
„Ich wollte nur sicher gehen das du noch lebst beziehungsweise ob es dir noch gut geht, du weißt schon, wegen Bill. Aber es scheint dir soweit gut zu gehen." erklärte Ron.
„Wie nett." lachte Harry.
„Und wie steht's mit dir und Ginny?" fragte Ron.
„Sie hat mir verziehen, braucht jedoch noch ein bisschen Zeit. Sie kommt übermorgen wieder. Mal sehen wie es dann weiter geht..." sagte Harry und lächelte noch etwas beklommen.
„Ja, ich kann mir vorstellen, das es ziemlich ungewohnt sein wird. Wie auch immer. Ich wollte nur kurz fragen wie es gelaufen ist. Ich muss wieder nach Hause, Mine und ich gehen noch essen." sagte Ron und stand damit auf und ging an die Tür.
Sie verabschiedeten sich.

Harry setzte sich wieder auf die Couch und starrte nach draußen.
Ab diesem Zeitpunkt begannen die längsten zwei Tage in Harry's Leben.
Es vergingen noch ein paar Stunden, bis Harry sich endlich dazu entschloss etwas zu essen. Danach ging er sich fertig machen und legte sich ins Bett bis er einschlief.