Grammatik 2

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Im Bayrischen gibt es, wie in einen vorherigen Kapitel schon erwähnt, eigene und etwas spezielle Grammatiken. Zum Beispiel die Verneinung, der wir uns heute widmen.

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Wenn man etwas auf Bayrisch verneinen möchte, wendet man am Besten die doppelte Verneinung an. Wiso? Werdet ihr euch jetzt fragen. Dann bedeutet das doch wieder, dass man etwas möchte? Nein! Im Bayrischen nicht. Daran muss man sich wahrscheinlich etwas gewöhnen.

Beispiel

ich habe keinen Hunger
i hob koan Hunga ned

Ich gehe nicht laufen
I geh ned laffa ned

REGEL: Statt einem Hochdeutschem "nicht" nimmt man ein "ned". Statt "kein/en" ein "koa/n". An das Ende des Satzes wird immer noch ein "ned" oder "nimmer" gehängt!

Satzbau:

___ned/koa(n)___ned/nimmer

Hier eine kleine Unterhaltung auf Bayrisch, so zum Üben.

1: He, Hanse! Mogst mid a d'oim?

2: Na, I hob koa Zeit ned. Und Lust hob i a koane.

1: A kimm. I gib da a Bier!

2: I trink doch koan Alkohol ned/nimma* (*nichtmehr)

1: Wart kurz, Hanse. I hob koa Guthabn aufm Handy nimma. I kimm schnei rüber.

2: A Seppe. I bin doch ned dahoam ned! sonst hätt i ja zeit. I bin beim trachtln. Mir machan grad Pause.

1: Kost ned einfach blau macha?

2: Mir machan weida. Und mir derfn koa Handy omacha ned. Seas, Seppe.

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Ich habe beide Formen der Verneinung eingebaut. Ich hoffe, ihr kommt noch einigermaßen mit.

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So, fertig für Heute! Schreibt mir doch bitte Themenwünsche oder fragt, wenn etwas unklar ist. Ich beiße zumindest nicht. Nicht durchs Handy...  ;)
Fertig samma fia heid! Schreibts ma Themen oda frogts wos noch! I beiß scho ned. Durchs Handy jenfois ned...
Seas, eicha Bine   *:)

Boarisch fia Preissn - Das kleine BayrischhandbuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt