The strange girl that never laughs

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Gefangene.
Nicht mehr und nicht weniger waren wir.
Einen Ausgang gab es nicht, nur meterhohe Steinwände, die ein Labyrinth formten, was unsere Lichtung umgab.

Jeder Tag glich dem anderen.
Es fühlte sich an, wie ein grauer Schleier, der sich über all die Schönheit der Natur und des Lebens legte und jedes noch so Wundervolle eintönig und trostlos wirken ließ.

Viele der Glader fanden hier auf der Lichtung eine Heimat, fanden ihre Sicherheit in der Dunkelheit. Es war das einzige was wir hatten, schließlich wurden uns jegliche Erinnerungen an die Zeit vor dem Labyrinth genommen. Orientierungslos in der unendlichen Dunkelheit wachten wir in einer Art Fahrstuhl auf, und viele schienen mit der Lichtung ihr Ziel gefunden zu haben.

Sie konnten hier lachen und ihr Leben genießen, vergaßen dabei, dass es auch Mal ein anderes Leben gegeben hatte. Bevor dem Ganzen hier.

Ich konnte es nie vergessen, nicht Mal verdrängen. Jeder hier schien mit der Situation klar zu kommen, nur ich nicht.

Schon oft hatte ich mich gefragt, warum ich das ganze nicht beendete.
Denn um ehrlich zu sein, glaubte ich nicht an einen Ausgang, an das Glück oder an ein Ende dieser Zeit.

Warum also nicht selbst bestimmen, wann es enden sollte?

Tja, wenn Thomas nicht da gewesen wäre, würde ich diese Diskussion stundenlang mit mir selbst austragen.
Doch dieser hoffnungsvolle, lebendige, naive Strunk gab mir den Lebenswillen. Auf eine verkorkste Art und Weise hatte ich mich in ihn verliebt, auch wenn ich selten mit Thomas geredet hatte.

Generell redete ich eher selten, fanden mich viele doch zu "unheimlich" und sarkastisch. Doch genau darin lag wahrscheinlich das Problem.

Am Anfang hatten sie mich gemieden, da ich das einzige Mädchen war. Jetzt mieden sie mich, weil ich nie lachte. Weil ich selten sprach, und kaum Emotionen zeigte. Egal aus welchem Grund, sie ließen mich allein. Sie gaben mir nie das Gefühl, Willkommen zu sein. Sie zeigten mir nie eine Heimat. Ein Zuhause.

Und dann kam Thomas, brachte Leben auf die Lichtung und mit einem Mal schien sich alles zu verändern. Und auch wenn wir nicht sprachen, auch wenn er mich nicht wirklich zu bemerken schien, so gab er mir das Gefühl, was ich all die Zeit, die ich hier schon verbrachte, misste. Er zeigte mir, wie aufregend das Leben auf der Lichtung sein konnte.

Er war noch nicht lange hier, erst wenige Tage. Und doch hatte er es geschafft in der kurzen Zeit, alles zu verändern.

Dass das bei manchen von den Gladern nicht gut ankam, war mir bewusst. Vor allem Gally hielt sich strikt an die Routine, jede Abweichung brachte ihn auf die Palme. Kein Wunder also, dass wir eine Gerichtsverhandlung über Thomas nächtlichen Labyrinthausflug abhielten.

Wie dämlich kann der Strunk sein, wir hatten ihm oft genug gesagt, wie gefährlich das Labyrinth ist. Noch nie hatte jemand eine Nacht im Labyrinth überlebt und er rettete nebenbei Alby noch das Leben. Das Gally Die Zivilcourage dahinter nicht erkannte, wunderte mich kein bisschen. Meiner Meinung nach, war die ganze Diskussion die sie abhielten eh total unnötig.

Thomas sollte ein Läufer werden, denn Minho hatte bestimmt nur überlebt, da er das Labyrinth besser kennt als die Lichtung. Thomas sah es zum ersten Mal und killte obendrein noch einen Griever.

Verträumt starrte ich in die Luft, ignorierte die Diskussion unten, obwohl mich der Ausgang dennoch sehr interessierte. Obwohl mich wahrscheinlich alles interessierte, was in irgendeiner Weise mit Thomas zu tun hatte.

Auf einmal schallte der Frischlingsalarm über die gesamte Lichtung. Aber, wie ist das möglich? Thomas war doch erst zwei Tage bei uns, der nächste Frischling sollte erst in einem Monat kommen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 31, 2020 ⏰

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