Apollo (4) - Animal in me

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Lied wurde mir von Mysticdream18 empfohlen.

I've got an animal inside of me
I'm getting sick, sick, sick
Of fucking pushing it down, pushing it down
I feel it crawling underneath my skin
I'm counting six, six seconds
'Til I'm letting it out, letting it out

When I look in the mirror, I know what I see
The animal in me
One with the demon, one with the beast
The animal in me (monster!)

I'm gonna show them what I have become
I'm gonna burn, burn, burn
Burn them all to ground, all to ground

---"Animal in me"
von Solence---

*****

Laute Rock-Musik hallte durch den Olymp. So laut, dass man meinen könnte, die Sterblichen auf der Erde könnten es hören. Alle möglichen Kreaturen - von Göttern über einige Satyrn, die von Dionysos in der Gegend herumgescheucht wurden, bis hin zu einem Pegasus, der hoch über den Köpfen aller seine Runden drehte - alle wunderten sich, woher diese Musik kam und drehten dabei die Köpfe zu einem bestimmten Gebäude. Vor allem einem Gott ging diese Musik - obwohl er selbst es niemals als solche bezeichnen würde - tierisch auf die Nerven. Es war, als würde der- oder diejenige, die sie spielte, ihn persönlich damit beleidigen. Und das konnte er sich auf keinen Fall bieten lassen. Viele Blicke lagen auf ihm, als er den mit Marmorplatten bedeckten Platz überquerte. Der Brunnen in der Mitte plätscherte friedlich vor sich hin, während ein paar junge Najaden mit dem Wasser spielten. Jener Gott aber hatte nur sein Ziel vor Augen - ein Gebäude, das von außen aussah wie alle anderen. Weiße hohe Säulen, die ein Dach mit in Stein gravierten Bildnissen stützten. Ein Paar Fackeln flankierte die prunkvolle Tür, über der in Gold das Symbol eines Helmes gekreuzt mit einem Schwert prangte. Der wütende Gott mit den blonden Locken, den blauen Augen, dem goldenen Bogen und einem Köcher voll Pfeile über der Schulter stürmte durch eben diese Tür.

"Ares!", brüllte er wütend und trotz allem hatte seine Stimme noch immer einen melodiösen Klang. Die Stimme eines Engels, würden die Menschen sagen. "Ares! Mach diese grauenhafte Musik aus!" Er entdeckte den Kriegsgott auf einer Liege im hinteren Bereich des Gebäudes. Er lag dort, die Beine angewinkelt und drehte sein Schwert in der Hand hin und her. Neben ihm lag ein schwarzer Labrador und machte ein Nickerchen. Ihm schien die Musik nichts auszumachen, die hier so laut war, dass es einem normal Sterblichen binnen Sekunden das Trommelfell zerfetzt hätte. Trotzdem wusste der blonde Gott, dass der andere ihn hören konnte.

Dies bestätigte sich auch, als Ares ihn frech angrinste und antwortete: "Du bist doch der Gott der Musik, Apollo. Solltest nicht gerade du die Musik schätzen?"

"Das ist keine Musik!", entrüstete sich Apollo. Er war geschockt das sein Halbbruder auch nur ansatzweise dieser Meinung sein konnte. "Das ist nur Gebrüll und hat kein bisschen was mit meiner Kunst zu tun! Ich versteh einfach nicht, wie die Sterblichen sowas kreieren konnten. Das ist beleidigend!"

"Da hast du wohl schlechte Arbeit geleistet." Ares sah ihn hämisch an. Für ihn war Apollos Aufgabenbereich eh nur sinnloser und unbedeutender Schwachsinn. Kein Mensch brauchte Kunst und Musik. Das einzige, was die Sterblichen wirklich interessierte, war doch, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Krieg und Macht regierte die Welt und das war Ares auch nur Recht. Das zeigte ihm das er noch immer von Bedeutung auf der Erde war, obwohl die Sterblichen nicht mehr ihm zu Ehren kämpften. Im Gegensatz zu Apollos, war sein Aufgabenbereich noch in voller Blüte. Allerdings musste er zugeben, dass dieses Lied im ziemlich gut gefiel. Es schien ihm aus der Seele zu sprechen... falls Götter sowas hatten.

Apollo - Wärme der MusikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt